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Oxidation von Eisenschichten auf MgO(001)-Substraten - Universität ...

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7 Zusammenfassung und Ausblick<br />

Im Rahmen dieser Arbeit wurde mit zwei verschiedenen Methoden Eisenoxid hergestellt. Bei<br />

der einen Methode wurde die <strong>Oxidation</strong> <strong>von</strong> <strong>Eisenschichten</strong> <strong>auf</strong> <strong>MgO</strong>(<strong>001</strong>)-<strong>Substraten</strong> untersucht.<br />

Dafür wurde zunächst eine Eisenschicht mittels Molekularstrahlepitaxie bei Raumtemperatur<br />

(RT) <strong>auf</strong> das Substrat <strong>auf</strong>gedampft und anschließend mehrere Male eine Stunde lang<br />

in einer dünnen Sauerstoffatmosphäre (p (O2) = 1 · 10 −6 ) nachbehandelt. Um den Einfluss<br />

der Temperatur <strong>auf</strong> die <strong>Oxidation</strong> zu untersuchen, wurde dieser Vorgang bei verschiedenen<br />

Temperaturen(RT, 373 K, 473 K und 573 K) durchgeführt. Nach jedem Schritt wurde die<br />

Schicht untersucht.<br />

Bei der zweiten Methode wurde Eisen in einer dünnen Sauerstoffatmosphäre reaktiv <strong>auf</strong> das<br />

<strong>MgO</strong>(<strong>001</strong>)-Substrat gedampft. Dabei wurde der Einfluss der Temperatur <strong>auf</strong> das Wachstum<br />

untersucht, indem das Eisenoxid bei unterschiedlichen Substrattemperaturen (RT, 373 K, 473<br />

K und 573 K) <strong>auf</strong>gedampft wird.<br />

Die Eisenoxidschichten wurden mit Röntgenphotoelektronenspektroskopie (XPS) untersucht,<br />

um die stöchiometrische Zusammensetzung zu bestimmen. Außerdem wurden LEED-Messungen<br />

(engl. Low Energy Electron Diffraction) durchgeführt, um die Oberflächenmorphologie<br />

zu untersuchen.<br />

Die Konzentrationsverhältnisse <strong>von</strong> Fe 0 , Fe 2+ ,Fe 3+ und O 2− der hergestellten Eisenoxide<br />

wurde durch die Rekonstruktion des Fe 2p- und des Fe 3p-Peaks bestimmt. Bei der ersten<br />

Herstellungsmethode wurde herausgefunden, dass die <strong>Oxidation</strong> der <strong>Eisenschichten</strong> in<br />

einer Sauerstoffatmosphäre unabhängig <strong>von</strong> der eingesetzten Temperatur zu der Entstehung<br />

<strong>von</strong> Eisenoxid führt. Dabei wurde festgestellt, dass <strong>Eisenschichten</strong> bei hohen Temperaturen<br />

stärker und schneller oxidieren als bei niedrigen Temperaturen. Während bei RT und 373<br />

K die <strong>Oxidation</strong> der Eisenschicht bereits nach wenigen Behandlungsschritten stagniert, wird<br />

sie bei höheren Temperaturen (473 K, 573 K) unter der Bildung <strong>von</strong> Fe 3+ -Ionen vollständig<br />

oxidert. Die Fe 2p-Spektren der bei 473 K und 573 K oxidierten <strong>Eisenschichten</strong> weisen den<br />

für Fe 3+ -Ionen typischen Satelliten <strong>auf</strong>. Die Bestimmung des Sauerstoffanteils nach jedem<br />

Behandlungsschritt hat ergeben, dass der Sauerstoffanteil nach der ersten Behandlung unabhängig<br />

<strong>von</strong> der Temperatur nahezu gleich bleibt. Es wurde festgestellt, dass der Fe 2+ -Anteil<br />

in den <strong>Eisenschichten</strong> durch das Tempern ohne Sauerstoff bei 573 K stark ansteigt. In den<br />

dazugehörigen Fe 2p-Spektren konnte der für Fe 2+ -Ionen typische Satellit beobachtet werden.<br />

Außerdem wurde bei Temperaturen ab 473 K eine Zunahme des Mg 2+ -Anteils in den Eisenoxidschichten<br />

und das Auftreten eines Mg 1s-Signals beobachtet, was <strong>auf</strong> eine Diffusion <strong>von</strong><br />

Mg 2+ -Ionen aus dem Substrat an die Oberfläche hindeutet. Die schärfer werdenden Reflexe<br />

bei den LEED-Messungen haben zudem gezeigt, dass die Kristallinität der Schichten bei der<br />

Behandlung mit hoher Temperatur immer mehr zunimmt. Während bei der Eisenschicht, die<br />

bei RT oxidiert wurde, nach dem letzten <strong>Oxidation</strong>sschritt keine Reflexe <strong>auf</strong> dem Beugungsbild<br />

zu sehen sind, weist die Eisenschicht, die bei 373 K oxidiert wurde, undeutliche nicht<br />

zuzuordnende Reflexe <strong>auf</strong>. Die mit 473 K nachbehandelten Schicht hat nach dem letzten<br />

Behandlungsschritt eine (2×1)-Struktur in zwei Domänen. Diese Struktur kann keiner Eisenoxidphase<br />

zugeordnet werden. Das Beugungsbild der bei 573 K oxidierten Schicht zeigt die<br />

deutlichsten Reflexe. Sie bilden eine (2×2)-Struktur, die eine ( √ 2 × √ 2)R45 ◦ -Überstruktur<br />

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