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NaturschutzReport - LBV-München

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Biotoppflege<br />

Haide und das Virginia<br />

Depot in Milbertshofen.<br />

Unsere jüngsten Schützlinge<br />

sind seit 2005 die<br />

Allacher Haide und die<br />

Lichtungen des Kapuzinerhölzls.<br />

Heute kümmert<br />

sich das Team um fast 40<br />

Hektar Biotopfläche in<br />

<strong>München</strong> und Umgebung.<br />

Für die erforderlichen<br />

Pflegearbeiten sind wir<br />

gut ausgerüstet, denn<br />

mittlerweile besitzen wir<br />

einen Balkenmäher, drei<br />

Motorsensen, einen Traktor<br />

und ein großräumiges<br />

Naturschutzfahrzeug<br />

samt Anhänger. Benötigt<br />

wird noch ein leistungsstarker<br />

und zuverlässiger<br />

Balkenmäher, doch zeichnet<br />

sich eine Lösung ab.<br />

Behutsam lichten wir<br />

Jahr für Jahr unsere Biotope<br />

weiter auf. Die meiste<br />

Arbeit aber verursacht das<br />

Mähen und Rechen der<br />

Magerrasen und Streuwiesen.<br />

Den ganzen Sommer<br />

lang und bis in den<br />

Herbst hinein sind wir<br />

damit beschäftigt. Bei<br />

unseren Samstagsterminen<br />

helfen viele Naturliebhaber<br />

ehrenamtlich<br />

mit. Auch werktags können<br />

wir auf zahlreiche<br />

Helfer zählen. Mitarbeiter<br />

zweier Münchner Firmen,<br />

der Matrix AG und der<br />

State Street Bank, unterstützten<br />

uns wiederholt<br />

bei den Pflegearbeiten.<br />

Auf über dreißig Einsätze<br />

brachte es 2006 Ernst<br />

Ehret aus Aubing, ein<br />

Pflanzen- und Pilzkenner,<br />

Orchideenliebhaber und<br />

Hobbyfotograf.<br />

Biotop am Ackermannbogen<br />

soll<br />

bebaut werden<br />

Leider bedroht der<br />

hohe Flächenverbrauch<br />

der Stadt <strong>München</strong> jetzt<br />

ein von uns gepflegtes<br />

Biotop am Ackermannbogen<br />

in Schwabing. Von<br />

der geplanten Bebauung<br />

erfuhren wir erst im Rah-<br />

men des Standard-Beteiligungsverfahrens,<br />

also<br />

spät und völlig überraschend.<br />

Die Bebauung der<br />

ehemaligen Waldmann-<br />

Kaserne im nördlichen<br />

Bereich hatten wir mitverfolgt.<br />

Über die noch ausstehendenBebauungspläne<br />

im Süden, im Bereich<br />

der ehemaligen Stettenkaserne,<br />

gab es bisher die<br />

Kurzinformation aus dem<br />

Planungsreferat, das Biotop<br />

solle erhalten bleiben.<br />

Die Bebauungspläne sprechen<br />

jedoch eine andere<br />

Sprache! Im westlichen<br />

Drittel des seit 2002 von<br />

uns betreuten Biotops am<br />

Ackermannbogen sind<br />

drei Gebäude geplant.<br />

Genau hier fliegen jeden<br />

Sommer Hunderte der<br />

europaweit geschützten<br />

Idas-Bläulinge. Auch die<br />

blauen Kelche des gefährdeten<br />

Fransenenzians<br />

kamen dort im letzten<br />

Jahr zum Vorschein.<br />

Sollte der Bebauungsplan<br />

umgesetzt werden,<br />

ist das letzte bedeutende<br />

Haide-Biotop innerhalb<br />

1/ 2007<br />

Die acht „Frau“ und zwei „Mann“ starke Truppe trug diesen 40 Kubikmeter großen Heuhaufen<br />

in vier Stunden bei schönstem Wetter zusammen Foto: Antonius von Vacano<br />

des Mittleren Rings verloren.<br />

Die Vorkommen von<br />

Idas-Bläuling, Fransenenzian<br />

und vielen anderen<br />

bedrohten Tieren und<br />

Pflanzen werden über<br />

kurz oder lang erlöschen.<br />

Unsere Bedenken teilten<br />

wir umgehend dem<br />

Münchner Stadtrat mit,<br />

der das Genehmigungsgremium<br />

für den Bebauungsplan<br />

ist. Unterstützung<br />

erhielten wir bisher<br />

nur durch Mechthild von<br />

Walter (ÖDP). Alle anderen<br />

Mitglieder des<br />

Münchner Stadtrats nehmen<br />

die Zerstörung des<br />

Biotops in Kauf!<br />

Noch stehen die Ergebnisse<br />

der Umweltprüfung<br />

aus. Die Chancen sind<br />

jedoch gering, dass den<br />

Umweltbelangen Vorrang<br />

eingeräumt wird. Im Verfahren<br />

machten wir den<br />

Vorschlag, die Bebauung<br />

zwar durchzuführen, den<br />

Baukörper aber ein Stück<br />

zu verschieben. Die<br />

Bewohner des neuen<br />

Stadtquartiers am Ackermannbogen<br />

hätten dann<br />

17<br />

einen wertvollen Naturerfahrungsraumunmittelbar<br />

vor ihrer Haustür. Der<br />

<strong>LBV</strong> würde sich weiterhin<br />

um die fachgerechte Pflege<br />

der Heidefläche kümmern.<br />

Möchten Sie uns<br />

dabei helfen, das Biotop<br />

im letzten Moment doch<br />

noch zu retten? Dann<br />

schreiben Sie Leserbriefe<br />

an unsere Tageszeitungen!<br />

Nehmen Sie Kontakt zu<br />

unseren Stadträten auf!<br />

Gesucht:<br />

Helfer für die<br />

Biotoppflege<br />

sowie<br />

Abnehmer für<br />

Gehölzschnitt,<br />

Häckselgut und<br />

Mähgut!<br />

Kontakt:<br />

Christine Harzer<br />

Tel.: 0 89 / 200 270 81<br />

E-Mail: c-harzer@lbv.de

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