NaturschutzReport - LBV-München

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32 Große Bartfledermaus Foto: Alfred Limbrunner eine reichhaltigere Ausbeute erhofft haben. In der Zwischenzeit durchforstet der mit Wathose und Stirnlampe ausgerüstete Biologe den Bach und findet Stichlinge, Elritzen, Bachforellen und sogar Mühlkoppen, eine Fischart, die nur in besonders sauberen Gewässern vorkommt. Nachdem der Bat- Detektor – ein Gerät, das den von Fledermäusen ausgesendeten Ultraschall in für Menschenohren hörbares Knattern umwandelt – zwar noch einige Male Alarm gibt, aber das Netz weiterhin leer bleibt, wird die Aktion abgebrochen. Die Netze werden zusammengerollt. Der spannendste Moment des Abends ist die Bestimmung des etwa sieben Zentimeter großen Exemplars aus dem Leinensäckchen: Andreas Zahn hält das Männchen hoch, das sich in Todesgefahr wähnt und deshalb wild den Kopf hin und her bewegt und um sich zu beißen versucht. Alle verfügbaren Taschenlampen und die Kamera von Herman Lankreijer sind darauf gerichtet: Es han- delt sich tatsächlich um eine Große Bartfledermaus, wissenschaftlich Myotis brandtii, eine Art, die hier, im Naturraum Tertiärhügelland und voralpine Schotterplatten, als vom Aussterben bedroht gilt. Da in der frühen Dämmerung, in der das Männchen ins Netz ging, mehrere Fledermäuse vorbeiflogen, bei denen es sich nach Flugstil und Ortungsruf ebenfalls um Große Bartfledermäuse gehandelt haben dürfte, ist anzunehmen, dass in der Nähe von Schwindkirchen ein bisher noch nicht bekanntes Sommerquartier oder sogar eine Wochenstube existiert. Nach der Bestimmung wird der verschreckte Minivampir auf einen Baumstamm gesetzt und verschwindet unter Blitzlichtgewitter im Gebüsch. Trotz des mageren Fangerfolgs sieht man beim Arbeitskreis für Fledermausschutz am Ende des Abends nur zufriedene Gesichter, ist es doch gelungen, eine in Bayern stark gefährdete Fledermausart nachzuweisen. Gabi Betzmair 1/ 2007 Benachbarte Kreisgruppen Spürnasen und Fledermausbande im Landkreis Erding unterwegs Im Landkreis Erding entstanden im Mai 2006 zwei neue Natur-Kindergruppen; Unterstützung bekommen sie von der Kreisgruppe München Stadt und Land. Die Kinder meldeten sich aufgrund eines LBV-Faltblattes, das im April in der Grundschule Forstern verteilt worden war. Kaum hatten wir die Gruppen gebildet und einen passenden Wochentag für die Treffen gefunden, da war das Schuljahr schon wieder um. In den drei bis vier Gruppentreffen, die noch vor den Ferien stattfanden, konnten die Kinder ein Kleibernest aus der Nähe bestaunen, einen Bach mitsamt lebendigem Inhalt unter die Lupe nehmen, selbst gesammelte Wiesenkräuter gewaschen und geschnitten auf Butterbroten genießen (so schmeckt auch Vollkorn auf einmal allen!), Schmetterlinge beobachten und lustige Naturerfahrungsspiele machen. Ich war erstaunt, dass so viele Kinder aus der Gruppe noch nie im nahen Wald waren, wo wir die Bäume in Wichtelzwerge verwandelten. Die Kindergruppen treffen sich alle zwei Wochen am Montag beziehungsweise Freitag in Kreiling, bei Forstern. Von dort aus ist es nicht mehr weit in den Wald, zu Streuobstwiesen und zum Bach, der mit unserer Hilfe etwas von seinem Springkrautkorsett befreit wurde. Die Natur-Kindergruppe „Spürnasen“ (Montag) besteht aus elf Kindern im Alter von 6 bis 8 Jahren, die „Fledermausbande“ aus zehn Kindern von 9 bis 10 Jahren. Für das Winterhalbjahr haben wir uns unter anderem folgende Themen vorgenommen: Hecke, Sträucher und Beeren, Kompost und Boden- Die Spürnasen in Aktion Foto: Margaretha Dreier lebewesen, Basteln mit Naturmaterialien und Wolle färben mit selbst gesammelten Pflanzen. Oft entdecken wir jedoch etwas Interessantes in der Natur und kommen von unseren Themen ab, zum Beispiel als die Fledermausbande beim letzten Treffen im Wald die Fledermauskästen kontrollierte. Statt Fledermäusen fanden wir ein verlassenes, unvollendetes Hornissennest und im anderen Kasten ein noch besetztes Hornissennest, das schon weit aus der Öffnung herausquoll. So schwenkten wir schnell vom Thema Fledermäuse zum Thema Hornissen über und hatten bestes Anschauungsmaterial dazu. Margaretha Dreier
Benachbarte Kreisgruppen Miesbach 1. Vorsitzender Gerhard Kinshofer Am Geiger 36, 83714 Miesbach-Bergham Tel. 0 80 25 / 64 73, Fax 0 80 25 / 99 69 90 E-Mail: G-Kinshofer@lbv.de 2. Vorsitzender Gerd Winkler, Am Hag 2, 83703 Gmund, Tel. 0 80 22 / 7 64 16 3. Vorsitzende, Jugendarbeit Ursula Hünerfeld, Bernöckerweg 11, 83703 Gmund Tel. 0 80 22 / 79 42, Fax 0 80 22 / 76 96 68 Kindergruppe „Die Schnüffler“ Sybille Fahrer, Tel. 0 80 25 / 88 05 Bärbel Krogoll, Tel. 0 80 25 / 86 98, Fax 0 80 25 / 88 93 Floigerweg 4, 83714 Miesbach Arten- und Biotopschutz Wolfgang Hiller, Tel. 0 80 22 / 7 59 59, Fax 0 80 22 / 76 91 13 E-Mail: Wolf.Hiller@t-online.de Notruf bei verletzten und kranken Vögeln Maria Breiler, Dürnbach, Tel. 0 80 22 / 71 91 Alfred Aigner, Sauerlach, Tel. 0 81 04 / 96 36 Bei Fledermäusen und Hornissen Landratsamt Miesbach, Tel. 0 80 25 / 7 04-2 87 oder 0 80 25 / 7 04-2 54 Spendenkonto KSK Miesbach-Tegernsee, Nr. 93 120 BLZ 711 525 70 Die Zusammenkunft findet jeden ersten Dienstag im Monat um 19.30 Uhr im Gasthof Bräuwirt in Miesbach statt. Unsere Arbeitsgruppen brauchen dringend personelle Verstärkung und finanzielle Unterstützung. Mithelfen kann jeder; besondere Kenntnisse werden nicht vorausgesetzt: Amphibienschutz, Biotoppflege, Eulenschutz, Fledermausschutz,Horstbe- Halbjahresprogramm 2007 Dienstag, 9. Januar 2007 Permakultur – ein Lebensraum für viele Pflanzen- und Tierarten, Gesundheit für Mensch und Natur Dipl.-Päd. und Gartenplanerin Ulrike Windsperger Treffpunkt: 19.30 Uhr im Gasthof Bräuwirt in Miesbach Samstag, 20. Januar 2007 Isarstausee – Wanderung Heribert Zintl, Ursula Hünerfeld, Gerhard Kinshofer Treffpunkt: 11 Uhr am wachung,Nistkastenaktion, Haus- und Straßensammlung,Wasseramselschutz, Erstellung einer Broschüre über die „Brutund Zugvögel im Landkreis Miesbach” mit dem PC, internationale Wasservogelzählungen. Machen Sie doch mit, es lohnt sich! Parkplatz Königsdorferstraße in Bad Tölz Dienstag, 6. Februar 2007 Forstwirtschaft und Naturschutz FD Ully Schweizer, Amt für Landwirtschaft und Forsten Miesbach-Wolfratshausen Treffpunkt: 19.30 Uhr im Gasthof Bräuwirt in Miesbach Samstag, 10. Februar 2007 Exkursion zu den Vagener Staubecken: Beobachtung der Wintergäste Gerhard Kinshofer 1/ 2007 Treffpunkt: 14 Uhr am Parkplatz an der Kanalbrücke Dienstag, 6. März 2007 Lebensraum – Naturschutzgebiet„Mallertshofer Heide“ Peter Zeininger Treffpunkt: 19.30 Uhr im Gasthof Bräuwirt in Miesbach Dienstag, 3. April 2007 Artenschutz im Licht der aktuellen Rechtsprechung und Praxis Dipl.-Biol. Hans-Jürgen Gruber Treffpunkt: 19.30 Uhr im Gasthof Bräuwirt in Miesbach Sonntag, 15. April 2007 Wildgemüsewanderung zum Bärlauch, Herstellung von Bärlauchpesto und „Gefahr durch Fuchsbandwurm und Zecken?“ Ulrich Dopheide Treffpunkt: 15 Uhr am Bahnhof in Miesbach, Dauer etwa 2 Stunden Bildung von Fahrgemeinschaften Mitglieder 3 €, Nichtmitglieder 5 €, Kinder kostenlos Dienstag, 1. Mai 2007 Jahreshauptversammlung mit Rückblick 2006 und Diavortrag von Hans Werner „Natur nah erleben!“ Treffpunkt: 19.30 Uhr im Gasthof Bräuwirt in Miesbach Verletzte Fledermäuse Dabei sind wir auf Ihre Hilfe angewiesen: Sonntag, 20. Mai 2007 BayernTourNatur: Wanderung um den Seehamer See „Vögel sehen und ihre Stimmen hören“ Gerhard Kinshofer Treffpunkt: 14 Uhr am Parkplatz westlich Großseeham, direkt neben Ortsschild Abzweigung nach Kleinseeham bei Zimmerei L. Höss Dauer: etwa 3 Stunden 33 Dienstag, 5. Juni 2007 Vogelstimmen kennen lernen mit der neuen DVD (Film mit Ton) Gerhard Kinshofer Treffpunkt: 19.30 Uhr im Gasthof Bräuwirt in Miesbach Samstag, 30. Juni 2007 Wie kommt der Strom in die Steckdose? Führung durch das Leitzachkraftwerk Dimitrios Nikolaidis, S/WM Treffpunkt: 14 Uhr am Parkplatz am Leitzachwerk in Vagen Anmeldung: Tel. 0 80 25 / 64 73, Fax 0 80 25 / 99 69 90 E-Mail: g-kinshofer@lbv.de Dienstag, 3. Juli 2007 Ein naturkundlicher Streifzug durch unsere heimischen Berge Uwe Larsen Treffpunkt: 19.30 Uhr im Gasthof Bräuwirt in Miesbach Bitte melden Sie uns, wenn Sie Fledermausquartiere kennen oder auch, wenn Sie schwache, verletzte oder tote Tiere auffinden. München-Nord: Dr. Irene Frey-Mann, Bandelstraße 6, 80638 München, Tel. 0 89 / 15 97 05 90 München-Süd: Margarete Kistler, Arnpeckstraße 7, 81545 München, Tel. 0 89 / 6 42 27 56
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