Vollständige Aktuelle Ausgabe Nr. 2/2005 - Deutsche ...
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Profil 1 in m (Nord-Süd)<br />
auf die Lage des Zentrums. Unterstützt wird<br />
diese Interpretation durch die Seismik, mit der<br />
sich ebenfalls nach Südsüdost einfallende<br />
Schichtgrenzen nachweisen lassen.<br />
Gravimetrie und Magnetik<br />
Die Gravimetrie wurde durchgeführt mit einem<br />
Messpunktabstand von 25 m und einem<br />
Lacoste-Rhomberg-Gravimeter. Der Verlauf<br />
der Bouguer-Anomalie entlang der Durchgangsstraße<br />
verlängert durch den nach Südwesten<br />
abzweigenden Feldweg zeigt einen<br />
kontinuierlichen Anstieg des vertikalen Gradienten<br />
nach Süden und wird dominiert durch<br />
ein Minimum etwa im Bereich der Abzweigung<br />
des Feldwegs von der Straße. Da im Allgemeinen<br />
das Zentrum eines Maars mit der<br />
Lage der basaltischen Fördergänge zusammenfällt<br />
(Abb. 4), war dies zunächst ein unerwartetes<br />
Ergebnis. Hilfe bei der Interpretation der<br />
Gravimetrie erwartete man sich von der Magnetik,<br />
die entlang desselben Profils durchgeführt<br />
wurde. Bis auf oberflächennahe Störungen<br />
wie Kanäle und Stromleitungen lieferte<br />
die Magnetik jedoch keinerlei Hinweise auf<br />
das Zentrum des Maars bzw. die Existenz eines<br />
Fördersystems. Die negative Anomalie in<br />
Burgfeld Gravimetrie, Basis: 980552,3559 mgal<br />
Messdaten<br />
Modell<br />
Abweichung<br />
Abb. 7: Bouguer-Anomalie entlang der Durchgangsstraße, verlängert durch den nach Südwesten<br />
abzweigenden Feldweg.<br />
der Bouguer-Schwere fand sich nicht in der<br />
Magnetik.<br />
Ein Untergrundmodell, das den Verlauf der<br />
Messkurve sehr gut anpasst (Abb. 7), ist in<br />
Abb. 8 zu sehen. Das Modell erklärt die Anomalie<br />
mit einer Auflockerungszone. Solche<br />
Auflockerungszonen finden sich an den Rändern<br />
von Maaren und werden durch nachrutschendes<br />
Lockermaterial an instabilen Hängen<br />
gebildet.<br />
Neben dieser Auflockerungszone finden sich<br />
kaum Dichte-Kontraste im Modell. Dieser<br />
Ansatz wird durch die Untersuchung von Proben<br />
im Labor gestützt. Die Dichte der untersuchten<br />
Tuffe variiert zwischen 1.7 und 2.4<br />
g/ccm. Das bedeutet, dass sich die Dichte der<br />
Tuffe mit dem Wertebereich von Sanden und<br />
Tonen (~ 1.4 bis 2.7 g/ccm) überschneidet.<br />
Im Augenblick wird versucht die kontinuierliche<br />
Zunahme der Bouguer-Schwere nach Süden<br />
mit Hilfe eines tiefliegenden Störkörpers<br />
zu erklären und darüber einen Hinweis auf die<br />
Lage des Zentrums zu erhalten. In dieses Modell<br />
sollen auch Ergebnisse der Aerogeophysik<br />
aus der Datenbank der Österreichischen Geologischen<br />
Bundesanstalt einfließen. Zurzeit<br />
wird jedoch davon ausgegangen, dass das<br />
Zentrum der vulkanischen Struktur mit den<br />
DGG Mittlg. 2/<strong>2005</strong> 11