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TRAVEL ONE Gründerpreis
Die Schuld liegt einmal mehr bei den
Frauen. Denn Yamando, eines der
Unternehmen, die sich als Finalist beim
TRAVEL ONE Gründerpreis qualifiziert hatten,
entstand aus der Not heraus, der schwangeren
Frau des Gründers Dr. Richard Herne-
Smith etwas Gutes tun zu wollen. »Mein Geschäftspartner
war auf der Suche nach einer
Massage für Schwangere«, erzählt Yamando-
Vorstandsmitglied und Mitbegründer Christian
Vorbeck.
So wurde aus dem persönlichen Bedürfnis
im November 2003 eine für Deutschland
Erst kaufen,
dann buchen
Yamando ■ Geschenke erhalten die Freundschaft. Gut verpackt
vermarktet der Wolfsburger Veranstalter besondere Ideen.
Im Privatjet nach Mailand:
Kein Problem für Yamando
neue Geschäftsidee, die in Großbritannien seit
Jahren Erfolge feiert. Vorbeck und Herne-
Smith verkaufen »außergewöhnliche Erlebnisse«.
Und zwar von der Sorte, wie sie gerne
zu besonderen Anlässen verschenkt werden:
Fallschirmsprünge bundesweit, Elchsafari in
Schweden oder ein Workshop zum Thema
Go-Go-Tanzen.
Erst eine Option kaufen,
später buchen
Das alles ist kein Problem für die beiden Jungunternehmer.
Knapp 200 Angebote aus neun
Kategorien – von Motor über Wellness bis Kurioses
– sind derzeit über Yamando buchbar.
Darüber hinaus gibt es exklusive und indivi-
duelle Reiseangebote aus dem »Concierge Service«.
Auf Anfrage besorgt Vorbeck allerlei
aufregende Erlebnisse wie etwa einen Besuch
der Oscar-Verleihung in Los Angeles oder einen
Trip zur Modenschau nach Mailand.
Wer beim Wolfsburger Veranstalter kauft,
erhält einen in einer Geschenkbox verpackten
Gutschein. Gebucht hat der Käufer das Produkt
damit noch nicht. Das erledigt der Beschenkte
später selbst über das Yamando-Service-Center
in Wolfsburg. »Das ist das Neue
an unserer Geschäftsidee«, verrät Vorbeck.
»Im Gegensatz zur Buchung herkömmlicher
touristischer Produkte wird der Kauf der Reise
zeitlich von der Buchung losgekoppelt.« Der
Preis für das Erlebnis bleibt das ganze Jahr
über gleich und unterliegt keinen saisonalen
Schwankungen. Vorbeck erreicht das über
eine Mischkalkulation.
Die Geschenkbox auch
am Counter verkaufen
»Durch die bundesweit standardisierten Angebote
nutzen wir neue Vertriebswege wie
den Einzelhandel, Prämienanbieter
und den Versandhandel«,
macht er den
Vorteil seiner AG aus, den
Unternehmen wie Webmiles
und Galeria Kaufhof
bereits erkannt haben.
Aber auch den klassischen
Vertriebsweg über das Reisebüro
will der Gründer
nicht vernachlässigen.
»Doch dafür fehlt uns der-
zeit noch der richtige Partner«,
bedauert er. Wenn es
nach ihm ginge, würde jeden
Counter eine Geschenkbox zieren –
selbstverständlich gegen Provision.
Das erste Jahr hat den Wolfsburgern bereits
einige Erfolge beschert. »Wir haben mehr
als 2.000 Erlebnisse verkauft«, resümiert Vorbeck.
Rund 200 Euro hätten die Kunden im
Durchschnitt für die Pakete bezahlt. Großes
Interesse gebe es von Seiten der Firmenkunden,
die über Yamando Incentives buchen.
»Dieser Bereich wächst schneller, als wir erwartet
haben«, sagt er. Derzeit liege dieser Anteil
bei 20 Prozent. Sollte das so weiter gehen,
werde er in vier Jahren schon bei 50 Prozent
liegen. Doch erst einmal geht es um das Jahr
2005. Dann will Vorbeck mindestens 10.000
Geschenkboxen verkaufen.
Yannick Fiedler
www.yamando.de
Vorbeck will 2005 10.000
Erlebnisse verkaufen
10 TRAVEL ONE 22.12.2004