literatur & film - Auslandsösterreicher-Weltbund
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Der wöchentliche, elektronische Newsletter zur Kunst • NR. 00 / Woche 36 / 2009<br />
Kunstmarkt hautnah: Die Viennafair zählte im Vorjahr 15.500 Besucher bei den 126 Galerien in der Messe Wien.<br />
Auch die Kunst hat ihren Markt<br />
Kunst lässt keinen kalt, der sich eingehend damit beschäftigt.<br />
Gibt es ihn dann überhaupt, den coolen Kunstinvestor?<br />
m Kunstmarkt herrscht, wie auf allen<br />
AMärkten, das Wechselspiel aus Angebot<br />
und Nachfrage. Und dennoch lässt sich Kunst<br />
nicht mit anderen handelsüblichen Werten vergleichen.<br />
Schon alleine deswegen, weil jedes<br />
Kunstwerk ein Unikat ist. Für Wassily Kadinsky<br />
ist ein Kunstwerk auf geheimnisvolle mystische<br />
Weise aus dem Künstler entstanden. Einmal<br />
von ihm losgelöst, erhält es ein selbstständiges<br />
Leben, entwickelt sich zu einer Persönlichkeit,<br />
zu einem selbständig atmenden Subjekt, das ein<br />
reales Leben führt.<br />
Die Sprache des Geldes<br />
Was den Kunstmarkt darüber hinaus unterscheidet:<br />
Der Sammler ist ein Überzeugungstäter.<br />
Wie sonst könnte er für ein Stück Leinwand mit<br />
etwas Farbe darauf Geld ausgeben – in manchen<br />
Fällen sogar sehr viel Geld. Und dann gibt<br />
es da noch den Kunstinvestor. Es soll ja auch<br />
solche geben, die mit dem Erwerb von Kunst<br />
sogar Gewinn erzielen wollen. Erfolgreich in<br />
Kunst zu investieren kann zum einen bedeuten,<br />
dass man in Kunst investiert, deren Qualität bereits<br />
als gegeben angenommen werden kann<br />
und daher weiter steigt oder zum anderen, dass<br />
man Kunst erwirbt, deren Qualität (wünschenswerterweise)<br />
in Zukunft anerkannt wird.<br />
Egal welche Strategie man verfolgt: Um am<br />
Kunstmarkt erfolgreich investieren zu können,<br />
muss man sich nicht nur mit der Branche sondern<br />
auch mit der Materie eingehend beschäftigen.<br />
Nur gerade eine intensive Auseinandersetzung<br />
mit Kunst ohne emotionale Beteiligung ist<br />
geradewegs unmöglich. Auch wenn wir uns in<br />
Zukunft der vertrauten Sprache des Geldes bedienen,<br />
wollen wir gerade auch damit unsere<br />
Begeisterung für Kunst ausdrücken und genau<br />
dadurch das Interesse und die Begeisterung für<br />
ein Thema wecken, worüber man sich sonst<br />
scheinbar nur in vertrauten Zirkeln in einer verklausulierten<br />
Sprache austauscht. �<br />
Inhalt<br />
News 2<br />
Business, Rankings:<br />
Modernes Mäzenatentum 3<br />
Investitionen, Trends:<br />
China Art 4<br />
Opening: Viennaartweek,<br />
® Messen, Luxury please 5<br />
Inside: Rudolf Lorenzo,<br />
Direktor ShContemporary 6<br />
How To Do: Versicherung –<br />
Wie Sie ihre Schätze am<br />
besten schützen 7<br />
View & Date: Die wichtigsten<br />
Termine auf einen Blick –<br />
was war und was kommt 8<br />
Editorial<br />
Jedes Jahr im<br />
Herbst steigt der<br />
Wiener Puls in me-<br />
tropolische Höhen<br />
und zeigt sich von<br />
seiner trendigsten Seite. Den Termi-<br />
nen von Biennale, Viennale, Blick-<br />
fang, Design- und ArtWeek gehen<br />
so viele auf den Pfaden und<br />
Schauplätzen zwischen Stubenring<br />
und Innenstadt in Galerien, Kinos,<br />
Interior-Design-Messen und Fa-<br />
shion-Shows nach, wie das ganze<br />
Jahr nicht. Die beste Zeit also, um<br />
unser neues Medium über die<br />
Kunstszene für Sie zu starten. Um die<br />
vielen neuen Eindrücke auf sich<br />
einwirken zu lassen und die Herzfre-<br />
quenz nach der Terminhetze zu<br />
senken hilft dann nur, in Ruhe die<br />
Kunst der Kaffeekultur zu genießen!<br />
Matthias Flödl<br />
Chefredaktion<br />
CPG<br />
Ö s t e r r e i c h s e r s t e s P D F - M a g a z i n ü b e r d a s K u n s t - B u s i n e s s<br />
Brandaktuell, wöchentlich<br />
und gratis per E-Mail.<br />
Ihre Abobestellung<br />
Anmeldung mit Angabe Ihres<br />
Namens und E-Mail-Adresse<br />
an: kunstexpress@cpg.at<br />
Ihr Inserat<br />
Anfragen für Inserate und<br />
Kooperationen: Lorin Polak,<br />
lorin.polak@newbusiness.at,<br />
Tel: +43/1/235 13 66-300<br />
Business<br />
© Essl Museum<br />
Austria conTemporary: Das Essl Museum zeigt Künstler „die auf dem Markt noch nicht stark sichtbar sind“.<br />
Modernes Mäzenatentum<br />
Ob es Sponsoring wie im Marketing heißt, als Philantrophie wie<br />
von Milliardär Vilar bezeichnet wird, Ziel ist es Künste zu fördern.<br />
N<br />
och diesen Herbst will Novomatic die Eröffnung<br />
eines neuen Zentrums für Diskurs,<br />
Kunst und kulturelle Begegnung in Angriff<br />
nehmen. Der Glücksspielkonzern mit Sitz im<br />
niederösterreichischen Gumpoldskirchen hat<br />
das ehemalige „Verkehrsbüro“-Gebäude vor<br />
zwei Jahren erworben und in Kooperation mit<br />
dem Bundesdenkmalamt und der Stadt Wien<br />
renoviert. Welche Motivation steckt dahinter,<br />
wenn sich Unternehmen in Kunst investieren<br />
und sich für Kultur engagieren? Ist es Etikettierung,<br />
eine Imagepro�lierung, spiegelt das die<br />
Philosophie des Unternehmens wieder? Oder<br />
ist es einfach eine Leidenschaft, wie das<br />
Spiel?<br />
Investition und Image<br />
Im Fall des Milliardär Alberto Vilar<br />
zeigt sich, dass es jedenfalls auch<br />
um Eitelkeiten geht. Er blieb vor einigen<br />
Jahren der Eröffnung der Salzburger<br />
Festspiele fern, da seine Investitionen<br />
in das Kleine Festspielhaus<br />
Auf Gaius Cilnius Maecenas, politischer<br />
Berater Kaiser Augustus und Kunstförderer,<br />
geht der Begriff Mäzenatentum zurück.<br />
Alle Infos auf einen Blick: Der Kunstexpress bringt<br />
die wichtigsten Facts zum Kunstinvestment – und<br />
zwar wöchentlich. Markante Ergebnisse aktueller<br />
Versteigerungen, welcher Künstler aufsteigt und wer<br />
in der Publikumsgunst zurückfällt.<br />
Mit dem Kunst express sind Sammler, Interessierte<br />
und Betreuer von Kunstsammlungen in Unternehmen<br />
immer bestens über die heimische Kunstszene<br />
informiert. Dazu gibt es Service-Tipps für Neueinsteiger,<br />
Sammler und Kunst-Profi s.<br />
Inside<br />
„Der Markt macht die Künstler”<br />
Rudolf Lorenzo, Direktor der ShContemporary, spricht über den<br />
Lifestyle Kunst und die rasante Entwicklung der Kunstszene in China.<br />
Wie unterscheidet sich asiatische von westlicher<br />
Kunst im zeitgenössischen Bereich?<br />
Lorenzo Rudolf China hat eine Jahrtausend<br />
alte Tradition und selbst der avantgardistische<br />
Künstler ist sich nicht nur dieser Tradition bewusst,<br />
sondern kommt aus dieser Tradition. Im<br />
Westen muss etwas Altes überwunden werden,<br />
um zu Neuem zu kommen. In Asien sind stets<br />
beide Welten präsent.<br />
Sie veranstalten die ShContemporary, die internationale<br />
Messe für zeitgenössische Kunst<br />
in Shanghai, heuer zum zweiten Mal. Der Markt<br />
für chinesische und asiatische Kunst boomt.<br />
Welche Erfahrungen haben Sie?<br />
LR Man darf nicht vergessen, die Geschichte<br />
über das Wissen über die zeitgenössische Kunst<br />
in China ist sehr kurz. Aber wir sehen klar das<br />
Bedürfnis, sich zu öffnen und dabei zu sein in<br />
einer Zeit, in der zeitgenössische Kunst weltweit<br />
zu einem Lifestyle und einem Statussymbol<br />
geworden ist. Gerade in einem Land wie<br />
China, das nach Lifestyle und Statussymbolen<br />
dürstet, birgt das eine große Faszination. Aber<br />
wir stehen immer noch am Beginn einer Entwicklung,<br />
die allerdings sehr rasant geht.<br />
Ist China jetzt schon ein nachhaltiger Kunstmarkt?<br />
LR China ist ein Land, wo mich die Kunstszene<br />
selbst und auch die Galerien an New York der<br />
frühen 1980er Jahre erinnert. Es ist vibrierend,<br />
es ist noch nicht so gesättigt und kanalisiert,<br />
wie wir das im Westen haben, und auf der anderen<br />
Seite ist eine große Menge an Leuten interessiert.<br />
Das Potenzial ist riesig und es wird sicher auch<br />
noch einige Turbulenzen geben, bis der Markt<br />
auf klaren Pfaden läuft wie im Westen, aber<br />
ich denke in fünf, sechs, sieben Jahren wird<br />
der chinesische Kunstmarkt einer der<br />
wichtigsten Pfeiler im internationalen<br />
Kunstmarkt sein. Auch der Kunstmarkt<br />
globalisiert sich gerade.<br />
Gleichzeitig ist die Kunstszene in diesem<br />
Land aber mit Zensur konfrontiert?<br />
LR Die Marktsituation hat gar nicht soviel mit<br />
Zensur zu tun. Das haben wir auch an den olympischen<br />
Spielen gesehen. Wenn es um Business<br />
geht spielt Zensur, spielt Repression eine relativ<br />
kleine Rolle. Klar, wir sind in einem Land wo<br />
es Zensur gibt und es ist ja teilweise auch eine<br />
Der wöchentliche, elektronische Newsletter zur Kunst • NR. 00 / Woche 36 / 2009<br />
unerwähnt blieb. Doch seiner Vision einer<br />
„Kultur des Gebens“ bleibt er treu, sieht er sich<br />
selbst doch als Pionier einer neuen Art der Kulturförderung,<br />
die er „Philantrophie“ nennt. „Ich<br />
halte die darstellenden Künste am Leben.“ Bescheidenheit<br />
hält er für unangebracht. Im Gegenteil:<br />
„Was wirbt besser dafür, auch Geld zu<br />
spenden, als die Namen derer, die bereits gespendet<br />
haben?“<br />
Es war also weniger eine narzisstische Kränkung,<br />
die Vilar von der Eröffnung in Salzburg<br />
fernbleiben ließ, als vielmehr Ärger über die<br />
vertane Chance der Österreicher, Geldgeber<br />
zu �nden.<br />
„Gute Werke kennen keine Übertreibung!“<br />
meinte auch schon Francis<br />
Bacon. Auch MUMOK-Chef Edelberg<br />
Köb kennt die Schwierigkeit,<br />
Investoren für neue Projekte zu gewinnen,<br />
denn „Versicherungen und<br />
Banken haben längst ihre hauseigenen<br />
Kultur-Institutionen geschaffen. Somit<br />
sind das Interesse und die Geldmittel leider<br />
weiter eingegeschränkt, die in Projekte<br />
Dritter investiert werden.“ Für<br />
Künstler ist es so gesehen ein Glücksspiel,<br />
Geldgeber zu �nden. �<br />
3<br />
Direktor ShContemporary, Lorenzo Rudolf.<br />
absurde Zensur die hier herrscht. Sie haben politische<br />
Werke auf dieser Messe, die sie gar<br />
nicht begreifen und ein total unpolitisches Werk<br />
wird zensuriert. Aber es ist nicht so, dass alles<br />
zensuriert wird.<br />
Wirkliche Zensur gibt es, sobald es in gewisse<br />
politische Richtungen geht und da haben die chinesischen<br />
Künstler schon längst ihre Sprache<br />
gefunden und wissen die Zensur zu umgehen.<br />
Zensur tangiert den Markt eigentlich nicht.<br />
Sind sie bei der Konzeption dieser Messe anders<br />
vorgegangen als bei einer westlichen<br />
Messe, wie der Art Basel?<br />
LR Wir als Veranstalter einer Kunstmesse müssen<br />
uns in einer Zeit, in der die Kunst immer<br />
stärker vom Markt geprägt ist – es ist ja heute<br />
der Markt, der einen Künstler macht<br />
und nicht mehr ein Museum oder<br />
ein Kurator – bewusst sein, dass<br />
Kunstmessen eine viel größere<br />
Bedeutung und Gewicht haben.<br />
Dabei ist es wichtig zu zeigen,<br />
was zeitgenössische<br />
Kunst sein kann und es<br />
nicht nur darum geht,<br />
was sich verkaufen<br />
lässt. �<br />
Der wöchentliche, elektronische Newsletter zur Kunst • NR. 00 / Woche 36 / 2009<br />
Interview: Eva Komarek<br />
für das WirtschaftsBlatt.<br />
Chen Wenlings Homunculus<br />
(l.), 2005, Galerie Lasar.<br />
Kunstförderer par excellence<br />
Die großzügigsten Persönlichkeiten<br />
und in welche Richtung<br />
ihre Sammlerleidenschaft geht.<br />
1<br />
2<br />
Damien Hirst<br />
Kunst-Fabrikant und Investor, der in<br />
3<br />
sich selbst investiert.<br />
Donald Kahn<br />
New Yorker Multi-Milliardär mit Lieb-<br />
4<br />
5<br />
lingsresidenz in Salzburg.<br />
Alberto Vilar, Musikliebhaber<br />
Förderte die Salzburger Festspiele,<br />
Berliner Philharmoniker u.a.<br />
Charles Saatchi<br />
Der Agenturgründer macht in seiner<br />
6<br />
7<br />
zweiten Karriere Künstler zu Stars.<br />
8<br />
Rita und Herbert Batliner<br />
Leihgaben ihrer Sammlung waren erst<br />
kürzlich in der Albertina zu sehen.<br />
9<br />
Hannelore und Helmut Greve<br />
Unterstützten die Flügelbauten an der<br />
Uni Hamburg, Elbphilharmonie etc.<br />
10<br />
Agnes und Karlheinz Essl<br />
Förderer junger Künstler mit eigenem<br />
Museum und Essl Award CEE.<br />
Werner u. Sohn Michael Otto<br />
Sponsoren des Belvedere am Potsda-<br />
mer Pfingstberg, Elbphilharmonie.<br />
Elisabeth und Rudolf Leopold<br />
Die größte Schiele-Sammlung ist im<br />
Museumsquartier zu sehen.<br />
Francesca Habsburg<br />
Künstlergespräche für „Thyssen-Borne-<br />
Im Porträt<br />
Lorenzo Rudolf (49)<br />
misza Art Contemporary”-Sammlung.<br />
Berühmtester Förderer ist wohl<br />
nach wie vor Cosimo de Medici<br />
(1389–1464), dessen Name für das<br />
Mäzenatentum der Neuzeit steht.<br />
Mäzen von heute: Alberto Vilar.<br />
Lorenzo Rudolf war von 1991 bis<br />
2000 Direktor der Art Basel und verhalf<br />
dieser Messe zu ihrer heutigen,<br />
internationalen Bedeutung am<br />
weltweiten Kunstmarkt.<br />
Im Jahr 2000 übernahm Rudolf für<br />
zwei Jahre das Amt als Direktor der<br />
Frankfurter Buchmesse. Mit „Bridges<br />
for a World Divided“ rückte er damals<br />
die Globalisierungsdebatte<br />
auf der Messe ins Zentrum der Aufmerksamkeit.<br />
2007 rief er schließlich gemeinsam<br />
mit dem Schweizer Galeristen Pierre<br />
Huber in Kooperation mit der italienischen<br />
Bologna Fiere die ShContemporary<br />
ins Leben, die er seit einiger<br />
Zeit alleine als Direktor führt.<br />
„Piglet 3“ (o.) und „God of Materialism”<br />
(u.) von Chen Wenling.<br />
© AP<br />
Viennaartweek 2009<br />
Das hochkarätige Kunstfestival wartet von 16. bis 22. November<br />
mit einem vielfältigen Programm auf.<br />
N<br />
Neu ab<br />
Herbst/Winter 2009<br />
Opening<br />
Zum vierten Mal rückt die Wiener Kunstwelt ins internationalen Blickfeld eines renommierten Fachpublikums.<br />
ehmen Sie sich Zeit für Kunst, so das Motstellen. Experten wie Julia Peyton-Jones und<br />
to der diesjährigen Viennaartweek – und Hans-Ulrich Obrist von der Serpentine Gallery<br />
das muss man sich auch, um die Diskussionen, in London, Designer Alfredo Häberli aus der<br />
Studio Visits, Artist Talks, Fokus Off-Spaces, Schweiz oder Sir Norman Rosenthal, von 1997-<br />
Ausstellungseröffnungen, Gallery Night und 2007 Mitarbeiter an der Royal Academy of Arts<br />
Symposien in einer Woche in seinem Kalender in London, diskutieren bei hochkarätig besetz-<br />
unterzubringen. Als Plattform für den internatiten Panels z. B. die Zukunft des Museums oder<br />
onalen künstlerischen Diskurs organisiert das den Zusammenhang von Kunst- und Design-<br />
Art Cluster Vienna zahlreiche Veranstaltungen, markt. www.viennaartweek.com �<br />
um den direkten Dialog mit Künstlern herzu-<br />
Bewertung �������<br />
Vielfältiger Messe-Herbst<br />
Alt trifft neu: Im November zeigt die Kunst & Antiquitätenmesse<br />
teuer Traditionelles, die Luxury please unerschwinglich Schönes.<br />
Prachtstücke in der Hofburg bei der Luxury please.<br />
J<br />
ung geblieben und dabei immer jünger geworden“<br />
lautet das Motto der diesjährigen<br />
Kunst- und Antiquitätenmesse in der Wiener<br />
Hofburg“. Nicht von ungefähr, denn heuer jährt<br />
sich ihr Auftritt zum 40. Mal. In der Wiener<br />
Hofburg treffen von 1. bis 9. November 47<br />
Kunsthändler aus Deutschland, Österreich, Belgien<br />
und der Schweiz auf Sammler aus aller<br />
Welt. Sie präsentieren internationale Kunstwerke<br />
aus allen Epochen der Kunstgeschichte.<br />
Mit drei Jahren weitaus jünger zeigt sich die<br />
zweite November-Messe (von 21. bis 23.) in<br />
der Wiener Hofburg. Auf 4.000 m2 zu sehen:<br />
Alles was man für den Luxus-Lifestyle eben so<br />
braucht. Anschauen kann man sich die traumhaften<br />
Themen-Welten ja einmal, wie auch<br />
schon die 15.000 Besucher des Vorjahres. �<br />
Bewertung �����<br />
Plus:<br />
© Hofburg<br />
5<br />
Der wöchentliche, elektronische Newsletter zur Kunst • NR. 00 / Woche 36 / 2009<br />
© Amar Kanwar/Thyssen-Bornemisza Art Contemporary<br />
Ausstellungen am Prüfstand<br />
Zehn Jahre TOMAK<br />
Zyklus „Zirkus Tomak“<br />
Galerie Curtze, 1010 Wien<br />
2. Oktober–15. November 2008<br />
Mit neun großformatigen Bildkom-<br />
positionen gegenständlicher Male-<br />
rei macht der Absolvent der Atter-<br />
see-Meisterklasse einen Streifzug<br />
durch die religiösen und sozio-poli-<br />
tischen Psychosen der Menschheit.<br />
www.heikecurtze.com<br />
Bewertung ����<br />
Allen Jones: Catwalk II<br />
Galerie Ernst Hilger, 1010 Wien<br />
02. Oktober–04. November 2008<br />
Seine Vorliebe für das weibliche<br />
Bein kommt in den ausgestellten<br />
Jones-Werken deutlich hervor: Als<br />
Sujet steht es sowohl in den Bildern<br />
als auch Skulpturen im Mittelpunkt,<br />
als figurales Objekt stützt es sich je-<br />
doch oft an die Bildkante - symbo-<br />
lisch für das zu tragende körper-<br />
liche Gewicht. Die Vermittlung<br />
elementarer Sinnlichkeit brachte<br />
Jones Kritik von feministischer Seite.<br />
Bewertung �����<br />
M.M.T. Franzen<br />
aU.S.triA. print & painting<br />
16. Oktober–15. November 2008<br />
Die austroamerikanische Künstlerin<br />
eröffnet ihre Einzelausstellung am<br />
30. 10., wenige Tage vor der ameri-<br />
kanischen Präsidentenwahlen mit<br />
dem Aufruf „vote for your favourite<br />
picture“. Außergewöhnlich auch<br />
die Location in einer Weinbar.<br />
Bewertung ����<br />
Bewertungskriterien<br />
�������� �Must see: Diese Ausstel-<br />
lung nicht versäumen<br />
������ �Sehenswert: namhafte<br />
Künstler und Werke<br />
���� �Spezialthema: für Inter-<br />
essierte empfohlen<br />
�� �Ausstellung ohne nen-<br />
nenswerte Highlights<br />
Die Kunstwoche im Rückblick:<br />
Die wichtigsten Events und<br />
die spannendsten Netzwerke<br />
in der Art-Society.