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Reise nach Zentralfrankreich - Eberhardt TRAVEL

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In der Ferne konnten wir im Frühdunst den Eiffelturm erblicken. Wir sind im Herzen von Paris!<br />

Heute Morgen erwachte gerade das<br />

Geschäftsleben. Die Händler richteten ihre<br />

Stände für den Tag ein. Die Kellner und<br />

Hilfskräfte mit weißen Schürzen entstapelten und<br />

rückten Tische und Stühle auf den Freisitzen.<br />

Auch hier verdrängen Indonesen, Türken und<br />

Jugoslawen die französischen Gastronomen.<br />

Europa wandelt sich unmerklich. Die so<br />

berühmte Cuisine française wird unterwandert.<br />

Paris- Montparnasse. Galeries Lafayette an der<br />

Rue de l’Arrivée<br />

© R. Bührend, Sommer 2006 Seite 13<br />

Ganz in der Nähe befindet sich der Cimetiere du<br />

Montparnasse, einer der bedeutenden Friedhöfe<br />

der Stadt. Dafür müsste man sich aber einen<br />

halben Tag Zeit nehmen.<br />

Voller Spannung betreten wir Punkt 9.50 Uhr mit unseren Tickets in der Hand den Bahnhof und<br />

machen uns mit dem TGV bekannt, dem französischen Hochgeschwindigkeitszug- Richtung<br />

Atlantik. Auf dem Bahnsteig bittet uns<br />

Herr Großer, dass Martina und ich,<br />

getrennt von der übrigen <strong>Reise</strong>gruppe, in<br />

einem anderen Waggon Platz nehmen<br />

möchten- ich könnte doch ein wenig<br />

Französisch. Mir war es recht, und so<br />

bestiegen wir den Wagen 16 in diesem<br />

Zug, der hinunter bis <strong>nach</strong> Spanien rauscht<br />

in weniger als einem halben Tag.<br />

Paris- Gare Montparnass: TGV <strong>nach</strong> Bordeaux<br />

Punkt 10.10 Uhr schließen sich die automatischen Türen im TGV 8515. Wir lehnen uns in die<br />

weichen Polster und entspannen uns langsam. Uns gegenüber sitzen zwei spanische <strong>Reise</strong>nde. Sie<br />

wälzen Prospekte und scheinen von einer Messe oder einer Geschäftsreise in ihre Heimatregion<br />

zurückzukehren. Irgendwelche Bewässerungsprojekte und deren Technik schienen sie zu<br />

beschäftigen. Jeder Platz ist besetzt. Ich schaue aus dem Fenster. Bald haben wir Paris verlassen. Ich<br />

bin neugierig auf das Geschwindigkeitsgefühl, das sich mit 300 km/h einstellen wird. Ohrenbrausen?<br />

Der Zugführer dreht langsam auf, als die letzten Häuser hinter uns blieben. Wir brausten in das<br />

flache Land der Île de France. Ein schwaches gefahrvolles Brummen vermittelt sich über die Sitze<br />

ähnlich dem leisen Dröhnen von Schiffsmotoren auf großen Kreuzfahrern.<br />

Die Landschaft zieht am Fenster vorbei, vorn völlig unscharf, blitzartig, ich bin unfähig, in der<br />

Schnelle Einzelheiten auszumachen. Das Auge kann das Gesehene nicht aufnehmen. Im Mittelgrund<br />

beeilen sich die Kulissenschieber mit Autogeschwindigkeit. Das ist dann aber schon sehr weit weg<br />

vom Schienenstrang. Kühe auf der Weide stehen wie Rädertiere- weg. Ein ganzes Dorf mit Kirche-<br />

weg. Ein kompaktes Waldstück schiebt sich wie ein unscharfer Vorhang vor jedes Bild- vorbei. Ein

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