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EG-Verordnung Ökologischer Landbau - Ministerium für ...

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<strong>Ökologischer</strong> Pflanzenbau<br />

Bodenfruchtbarkeit und Pflanzenernährung<br />

Die Fruchtbarkeit und biologische Aktivität der Böden ist<br />

durch die folgenden Maßnahmen zu erhalten und bei Bedarf<br />

zu steigern:<br />

• den Anbau von Leguminosen, Gründüngungspflanzen<br />

und Tiefwurzlern,<br />

• eine geeignete, weitgestellte Fruchtfolge,<br />

• organische Düngung mit Erzeugnissen und Nebenprodukten<br />

aus Ökobetrieben.<br />

Weitere organische und mineralische Düngemittel, die in<br />

Anhang II Teil A aufgeführt sind, dürfen nur dann ergänzend<br />

Etwa ein Drittel der Ackerfläche sollte mit Leguminosen bestellt<br />

werden, um eine ausreichende Stickstoffversorgung der Fruchtfolge<br />

zu gewährleisten<br />

42<br />

■ ANHANG II A -<br />

Rechtsvorschriften des Mitgliedsstaats, in Deutschland<br />

also z. B. die Düngeverordnung und die Bestimmungen<br />

Düngemittel und Bodenverbesserer (Seite 131) der Düngemittelverordnung beachtet werden.<br />

In Anhang II A sind die zugelassenen Düngemittel und<br />

Bodenverbesserer aufgelistet. Überwiegend handelt es<br />

sich um Naturprodukte oder auch Nebenprodukte der<br />

Verarbeitung, deren Rück- oder Einführung in den landwirtschaftlichen<br />

Betriebskreislauf ökologisch sinnvoll<br />

ist. Der Einsatz anderer Produkte, als in dieser Liste<br />

aufgeführt, ist im ökologischen <strong>Landbau</strong> nicht möglich.<br />

Die Verwendung der zugelassenen Mittel ist nur dann<br />

möglich, wenn im Rahmen der betrieblichen Möglichkeiten<br />

die geforderten Maßnahmen zur Förderung der<br />

Bodenfruchtbarkeit und Pflanzenernährung (siehe Anhang<br />

I A; z. B. Fruchtfolge, Leguminosenanbau, Gründüngung<br />

etc.) getroffen wurden. Grundsätzlich müssen bei Auswahl<br />

und Einsatz der Produkte zusätzlich die jeweiligen<br />

Auf Antrag der Mitgliedsstaaten können nach einem<br />

speziellen Verfahren neue Mittel in die Liste aufgenommen<br />

oder auch Mittel gestrichen werden. Es ist deshalb<br />

notwendig, sich bei Kontrollstelle oder Beratung regelmäßig<br />

über den aktuellen Stand zu informieren.<br />

Bei einer Reihe von Erzeugnissen muss der Düngebedarf<br />

von der Kontrollstelle „anerkannt“ werden.<br />

Hier<strong>für</strong> ist es notwendig, sich vor der Verwendung mit<br />

der jeweiligen Kontrollstelle in Verbindung zu setzen.<br />

Bodenuntersuchungsergebnisse (z. B. auf P, K) oder auch<br />

Pflanzenanalysen (z. B. bei Spurenelementen) können<br />

wichtige Hinweise liefern, ob ein Bedarf <strong>für</strong> den Einsatz<br />

besteht.<br />

eingesetzt werden, wenn der Nährstoffbedarf durch die o. g.<br />

Maßnahmen nicht sichergestellt werden kann.<br />

Mit Wirtschaftdüngern darf im Betrieb pro Jahr maximal<br />

eine Dungmenge ausgebracht werden, die 170 kg Stickstoff<br />

je Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche entspricht.<br />

Kompostpräparate auf der Basis von Pflanzen oder Mikroorganismen<br />

sowie biodynamische Präparate aus Gesteinsmehlen,<br />

Wirtschaftsdüngern oder Pflanzen können grundsätzlich<br />

eingesetzt werden.<br />

Maßnahmen zur Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit<br />

Der ökologische <strong>Landbau</strong> stellt die Versorgung der Pflanzen<br />

weitestgehend über den natürlichen Nährstoffkreislauf im<br />

Boden sicher. Er ist deshalb auf den Humus und die organische<br />

Substanz als Nährstoffspeicher im Boden und auf<br />

ein aktives Bodenleben <strong>für</strong> die Umsetzung der Nährstoffe<br />

angewiesen. Die Stickstoffzufuhr muss vor allem über den<br />

Anbau von Leguminosen sichergestellt werden.<br />

In der Grünlandbewirtschaftung wird die Nährstoffversorgung<br />

über einen entsprechenden Leguminosenanteil (in<br />

der Regel Klee) sowie durch die Rückführung organischer<br />

Wirtschaftsdünger sichergestellt.<br />

Im Ackerbau ist die Fruchtfolge der entscheidende Faktor<br />

<strong>für</strong> die Pflanzenernährung: Die Versorgung des Bodens mit<br />

Nährstoffen und Humus wird durch eine gut durchdachte<br />

Folge von „aufbauenden“ Früchten (Kleegras als Futterbau

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