EG-Verordnung Ökologischer Landbau - Ministerium für ...

Besatzdichten im Stall und im Freiland
Ganzjährige Freilandhaltung ist in geeigneten Klimaregionen
möglich.
Die Besatzdichte im Stall sollte den Tieren Komfort und
Wohlbefinden gewährleisten. Dabei ist insbesondere auf
ausreichend Platz für natürliches Stehen, bequemes Abliegen,
Umdrehen, Putzen, das Einnehmen aller natürlichen
Stellungen und für natürliche Bewegungen wie Strecken
und Flügelschlagen zu achten. Die vorgeschriebenen
Mindeststallflächen und Mindestauslaufflächen für die
einzelnen Tierarten und -kategorien gemäß Anhang VIII der
Verordnung sind in den nachfolgenden Tabellen 11 und 12
aufgeführt (Übergangsfrist bis 31.12.2010).
Auf Freilandflächen - insbesondere in empfindlichen natürlichen
Lebensräumen wie Feuchtgebieten und Heideflächen
- ist die Besatzdichte so zu begrenzen, dass es nicht zu einer
■
Überweidung und nachhaltigen Trittschäden kommt.
Zur Reinigung und Desinfektion von Stallungen und Stalleinrichtungen
sowie für die Beseitigung von Insekten und
anderen Schädlingen in Stallgebäuden dürfen nur bestimmte
Produkte (siehe Anhang II Teil B und Teil E der Verordnung)
verwendet werden.
Säugetiere
Allen Säugetieren ist Weidegang oder Zugang zu einem
Auslauf immer dann zu gewähren, wenn der physiologische
Zustand der Tiere (z. B. Alter und Gesundheit), das Wetter
und der Bodenzustand dies gestatten (Übergangsfrist für vor
1999 vorhandene Haltungsgebäude bis zum 31.12.2010).
Teile des Auslaufs können überdacht sein.
Tabelle 11 – Mindeststall- und -freiflächen für Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine
Zucht- und Mastrinder,
Pferde
Stallfläche
(den Tieren zur Verfügung stehende Nettofläche)
Lebendgewicht
(kg)
Mindestfläche
(m² / Tier)
Außenfläche
(Freifläche außer Weideflächen)
Mindestfläche
(m² / Tier)
bis 100 1,50 1,1
bis 200 2,50 1,9
bis 300 4,00 3,0
über 350 5,00
(mind.1 m² / 100kg LG*)
3,7
(mind. 0,75 m² / 100 kg LG*)
Milchkühe 6,00 4,5
Zuchtbullen 10,00 30
Schafe und Ziegen 1,50 2,5
Schaf- und Ziegenlämmer 0,35 0,5
Sauen 2,50 1,9
ferkelführende Sauen 7,50 2,5
* LG = Lebendgewicht
Eber 6,00 8,0
Mastschweine bis 50 0,80 0,6
Ferkel bis 30
(über 40 Tage
alt)
bis 85 1,10 0,8
bis 110 1,30 1,0
0,60 0,4
Ökologische Tierhaltung
57