EG-Verordnung Ökologischer Landbau - Ministerium für ...

■
Tabelle 12 – Mindeststall- und -freiflächen für Geflügel
Wassergeflügel
Stallfläche
(den Tieren zur Verfügung stehende Nettofläche)
Tiere/ m² Sitzstange
(cm/ Tier)
Enten und Gänse zählen zum Wassergeflügel. Der verpflichtende
Zugang zu einem Gewässer ist aus ethologischer
Sicht sinnvoll. Bei größeren Beständen ist eine praxis- und
umweltgerechte Umsetzung dieser Vorschrift mit befestigten
Teichen denkbar, in denen ein regelmäßiger Wasseraustausch
stattfindet und das verbrauchte Wasser sowie der Teichabsatz
auf landwirtschaftliche Nutzflächen ausgebracht werden.
Die Stallungen für Geflügel müssen folgende Mindestanforderungen
erfüllen:
• Die Haltung in Käfigen ist nicht erlaubt.
• Bei Zusatzbeleuchtung in der Legehennenhaltung durch
Kunstlicht ist eine maximale Lichtphase von 1 Stunden
einzuhalten (mindestens 8 Stunden Dunkelphase ohne
Unterbrechung).
• Die Neu- und Wiederbelegung von Ställen darf nur
nach vollständiger Räumung und Desinfektion erfolgen.
Auch für die Ausläufe sind vor einer Neubelegung im
Sinne der Hygiene entsprechende Ruhezeiten (z. B. drei
Wochen) einzuhalten.
Für folgende Punkte gilt in der EU eine (im Einzelfall genehmigungspflichtige)
Übergangsfrist bis zum 31.12.2010:
• Ein Drittel der Bodenfläche muss aus festem, nicht
perforierten Untergrund (keine Gitter- oder Spaltenkonstruktionen)
bestehen und muss mit Einstreumaterialien
wie Stroh, Holzspäne, Sand oder Torf versehen
Tiere / Nest
Legehennen 6 18 8
bei Gruppennestern
120 cm²/Tier
Mastgeflügel
(feste Ställe)
Mastgeflügel
(bewegliche
Ställe)
10
(max. 21 kg
Lebendgewicht
je m²)
16
(max. 30 kg
Lebendgewicht
je m²)
20
(nur Perlhühner)
sein (in Deutschland schon 1999 Standard, daher keine
Übergangsfrist).
• In Legehennenställen ist ein ausreichend großer Teil der
Stallfläche als Kotgrube vorzusehen (in Deutschland
schon 1999 Standard, daher keine Übergangsfrist).
• Bei der Haltung von Legehennen und Perlhühnern sind
allen Tieren Sitzstangen zum Aufbaumen zur Verfügung
zu stellen. Mindestmaße dafür sind in Anhang VIII
geregelt.
• Sie müssen über Ein- und Ausgangsklappen verfügen;
diese Klappen müssen eine kombinierte Länge von
mindestens 4 m je 100 m 2 des den Vögeln zur Verfügung
stehenden Gebäudes haben.
■
Auslauffläche
(die bei Flächenrotation je Tier zur
Verfügung stehende Fläche im m²)
4
sofern die Obergrenze von 170 kg N/ha/Jahr
nicht überschritten wird
4 (Masthühner)
3,5 (Enten)
10 (Puten)
15 (Gänse)
sofern die Obergrenze von 170 kg N/ha/Jahr
nicht überschritten wird
Tabelle 13 –
Maximale Tierzahlen je Stall bei Geflügel
Geflügelart Maximale Tierzahlen
je Stall
Masthühner 4.800
Legehennen 3.000
Perlhühner 5.200
Flug- oder Pekingenten, weiblich 4.000
Flug- oder Pekingenten, männlich;
sonstige Enten
Ökologische Tierhaltung
2,5
sofern die Obergrenze von 170 kg N/ha/Jahr
nicht überschritten wird
3.200
Kapaune, Gänse, Puten 2.500
59