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Amtsblatt für Brandenburg, 2012, Nummer 49, Seiten 1829

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Restabfallbehandlung<br />

- Aufkommen: ca. 540.000 Mg/a<br />

- Entsorgungskapazitäten: 1.195.000 Mg/a<br />

Im Land <strong>Brandenburg</strong> werden insgesamt neun Anlagen zur mechanisch-biologischen<br />

beziehungsweise mechanischen Abfallbehandlung<br />

von Restabfällen (R12-Verfahren) betrieben. Diese<br />

Anlagen besitzen eine ausreichende Kapazität zur Behandlung<br />

der anfallenden kommunalen Abfälle. Entweder sind die örE<br />

selbst Betreiber dieser Anlagen oder haben mit den Eigentümern<br />

Entsorgungsverträge zur Behandlung und weiteren Entsorgung<br />

ihrer Abfälle abgeschlossen. So verfügen der Landkreis Havelland<br />

(MBA Nauen), der KAEV „Niederlausitz“ (MBS Lübben),<br />

der AEV „Schwarze Elster“ (MBA Freienhufen) und der ZAB<br />

Nuthe-Spree (MBS Niederlehme) über eigene Anlagen, in denen<br />

ca. 36 Prozent der im Land <strong>Brandenburg</strong> anfallenden Restabfälle<br />

behandelt werden.<br />

Die übrigen örE haben mit der Entsorgung ihrer Restabfälle externe<br />

Entsorgungsunternehmen beauftragt. Die MEAB mbH<br />

(MBA Vorketzin, MBA Schöneiche) entsorgt die Landkreise<br />

Prignitz, Ostprignitz-Ruppin, Märkisch-Oderland, Oberhavel,<br />

Barnim und Spree-Neiße sowie die Städte Cottbus und Potsdam.<br />

Der Recyclingpark <strong>Brandenburg</strong> an der Havel GmbH wurde von<br />

der Stadt <strong>Brandenburg</strong> an der Havel und dem Landkreis Potsdam-Mittelmark<br />

beauftragt, die gemeinsam 51 Prozent der Gesellschaftsanteile<br />

an diesem Unternehmen halten. Der Landkreis<br />

Uckermark hat die Recon GmbH und die Stadt Frankfurt (Oder)<br />

die Rohstofftiger Gesellschaft <strong>für</strong> Wertstoffaufbereitung und<br />

<strong>Amtsblatt</strong> <strong>für</strong> <strong>Brandenburg</strong> – Nr. <strong>49</strong> vom 12. Dezember <strong>2012</strong><br />

Tabelle 7: Restabfallbehandlungsanlagen im Land <strong>Brandenburg</strong> (Stand: Dezember 2010)<br />

Nr. lt.<br />

Anhang<br />

(Tabelle 26)<br />

Anlagenbezeichnung Behandlungsverfahren<br />

1845<br />

Recycling mbH vertraglich gebunden. Während der Planerstellung<br />

gingen die ersten Verträge dem Ende ihrer Laufzeit entgegen.<br />

Die jeweiligen örE bereiten die Neuausschreibung vor oder<br />

prüfen, ob eventuelle Verlängerungsoptionen in Anspruch genommen<br />

werden sollen.<br />

Einige Anlagen werden zusätzlich <strong>für</strong> die Behandlung von Abfällen<br />

genutzt, die nicht der Entsorgungspflicht <strong>Brandenburg</strong>er<br />

örE unterliegen. Darunter fallen insbesondere Abfälle aus Berlin.<br />

Gemäß dem Abfallwirtschaftskonzept (AWK) <strong>für</strong> das Land<br />

Berlin [24] soll die Nutzung <strong>Brandenburg</strong>er Restabfallbehandlungsanlagen<br />

zur Entsorgung kommunaler Berliner Abfälle bis<br />

spätestens 2015 beendet werden. In geringerem Umfang werden<br />

auch Abfälle aus anderen Bundesländern sowie nicht der Überlassungspflicht<br />

unterliegende gewerbliche Abfälle aus dem Land<br />

<strong>Brandenburg</strong> in diesen Anlagen behandelt.<br />

Limitierender Faktor der Anlagenkapazität sind die biologischen<br />

Behandlungsstufen, bei denen im Gegensatz zur mechanischen<br />

Aufbereitung verfahrensbedingt kaum Variabilität hinsichtlich<br />

der Durchsatzleistung vorhanden ist. Deshalb haben sich die<br />

meisten Anlagenbetreiber zu einem Ausfallverbund zusammengeschlossen,<br />

um bei Anlagenausfällen oder bei planmäßigen<br />

zeitweiligen Abschaltungen von Anlagen zur Inspektion beziehungsweise<br />

Wartung über kurzfristige Ausweichmöglichkeiten<br />

zu verfügen und die Entsorgung zu sichern.<br />

Neben den in Tabelle 7 aufgeführten neun Restabfallbehandlungsanlagen<br />

existieren im Land <strong>Brandenburg</strong> sechs weitere Anlagen<br />

speziell zur Aufbereitung heizwertreicher Abfälle.<br />

Kapazität<br />

[Mg/a]<br />

Bemerkungen<br />

01 MBA Nauen - Schwanebeck MBA 88.500<br />

02 MBA Vorketzin MBA 180.000<br />

03 MBA Freienhufen MBA 50.000 mit Anaerobstufe<br />

04 MBA Schöneiche MBA 180.000<br />

05 MBS Lübben - Ratsvorwerk MBS 30.000<br />

06 MBS Niederlehme MBS 135.000<br />

08 MA Recyclingpark <strong>Brandenburg</strong> MA 140.000<br />

09 MA Recyclingzentrum Jänschwalde MA 281.500<br />

13 MA Schwedt MA 110.000<br />

Gesamt 1.195.000<br />

Energetische Verwertung<br />

- Aufkommen: ca. 285.000 Mg/a<br />

- Entsorgungskapazitäten: 2.665.000 Mg/a<br />

Die zehn im Land <strong>Brandenburg</strong> vorhandenen thermischen Anlagen<br />

<strong>für</strong> den Einsatz von Ersatzbrennstoffen (R 1-Verfahren)<br />

verfügen über deutlich mehr Verbrennungskapazität (Tabelle 8)<br />

als heizwertreiche Abfälle und speziell hergestellte Ersatzbrennstoffe<br />

im Land selbst anfallen. Die verfügbaren Verwertungskapazitäten<br />

werden nur zu 11 Prozent durch Abfallmengen<br />

der örE des Landes <strong>Brandenburg</strong> ausgelastet. Die Anlagen<br />

setzen im Wesentlichen außerhalb der Überlassungspflicht entsorgte<br />

aber auch überregional angefallene Abfälle ein. Insbesondere<br />

die Heizkraftwerke der Papierfabriken nutzen auch eigene<br />

Abfälle.

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