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Amtsblatt für Brandenburg, 2012, Nummer 49, Seiten 1829

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Umweltverträgliche Abfallverwertung<br />

Bei pauschaler Betrachtung wurden im Bilanzjahr 2010 rund<br />

28 Prozent der angefallenen gefährlichen Abfälle verwertet. Die<br />

Verwertungsquote wurde hauptsächlich durch solche Abfälle<br />

wie beispielsweise die festen Abfälle aus der Abgasbehandlung,<br />

Elektroaltgeräte und Altfahrzeuge bestimmt.<br />

Eine (fast) vollständige Verwertung konnte bei folgenden mengenrelevanten<br />

Abfällen erreicht werden:<br />

- Altholz mit 54.200 Mg,<br />

- Elektroaltgeräte mit 16.500 Mg und<br />

- Altfahrzeuge mit 10.300 Mg.<br />

Auf der anderen Seite stehen gefährliche Abfälle mit einem hohen<br />

Aufkommen, deren Verwertungspotenzial gegenwärtig noch<br />

nicht voll ausgeschöpft worden ist, wie zum Beispiel:<br />

- Chemische Abfälle mit 51.300 Mg und einem verwerteten<br />

Anteil von 10 Prozent,<br />

- Schlämme von Industrieabwässern mit 47.200 Mg und einem<br />

verwerteten Anteil von 4 Prozent und<br />

- Lösemittel mit 45.500 Mg und einem verwerteten Anteil von<br />

15 Prozent.<br />

Bezüglich der Abfallströme zwischen den Bundesländern verzeichnet<br />

<strong>Brandenburg</strong> eine positive Wanderungsbilanz (Tabelle<br />

21). So ist der Anteil der in <strong>Brandenburg</strong> angefallenen und in<br />

anderen Bundesländern verwerteten Abfallmengen erheblich<br />

geringer als umgedreht.<br />

<strong>Amtsblatt</strong> <strong>für</strong> <strong>Brandenburg</strong> – Nr. <strong>49</strong> vom 12. Dezember <strong>2012</strong><br />

1869<br />

Bei der Verwertung gefährlicher Abfälle im Land <strong>Brandenburg</strong><br />

ragen insbesondere wegen ihrer mengenbedeutsamen Durchsätze<br />

folgende Verfahren heraus:<br />

- Energetische Verwertung (R 1) mit 324.200 Mg,<br />

- Verwertung/Rückgewinnung anderer anorganischer Stoffe<br />

(R 5) mit <strong>49</strong>.200 Mg,<br />

- Vorbehandlung vor anschließender Verwertung (R 12) mit<br />

46.400 Mg und die<br />

- Verwertung/Rückgewinnung von Metallen (R 4) mit<br />

20.300 Mg.<br />

Vorbehandelt und anschließend energetisch verwertet wurden vorzugsweise<br />

belastete Holzabfälle und vorgemischte Abfälle. Kontaminierte<br />

Abfälle aus Elektroaltgeräten und die Altfahrzeuge wurden<br />

nach R 5 beziehungsweise nach dem R 4-Verfahren verwertet.<br />

Den relevanten Abfallmengen stehen Anlagen mit ausreichend<br />

Entsorgungskapazitäten gegenüber. Auch <strong>für</strong> die Verwertung<br />

spezieller Abfälle gibt es im Land <strong>Brandenburg</strong> entsprechende<br />

Entsorgungsanlagen, wie zum Beispiel:<br />

- eine Destillationsanlage <strong>für</strong> gebrauchte Lösemittel (R 2) und<br />

- eine Aufbereitungsanlage <strong>für</strong> Leuchtstoffröhren (R 5).<br />

Der Export von zu verwertenden Abfällen spielte mit rund<br />

3.800 Mg eine eher untergeordnete Rolle. Es wurden hauptsächlich<br />

rund 1.400 Mg verunreinigte Kabelabfälle, 1.200 Mg<br />

feste Abfälle aus der Abgasbehandlung sowie 500 Mg Bleibatterien<br />

in die europäischen Nachbarländer verbracht und dort einer<br />

Verwertung zugeführt.<br />

Tabelle 21: Bilanz der Ströme gefährlicher Abfälle 2010 zur Verwertung von und nach <strong>Brandenburg</strong><br />

Entsorgungsgebiet<br />

Menge an gefährlicher Abfällen<br />

(Bundesland/Ausland)<br />

zur Verwertung in Mg<br />

in <strong>Brandenburg</strong> angefallen und<br />

in den Gebieten angefallen und<br />

in den Gebieten verwertet<br />

in <strong>Brandenburg</strong> verwertet<br />

<strong>Brandenburg</strong> 77.600 77.600<br />

Berlin 11.400 53.500<br />

Baden-Württemberg 900 6.500<br />

Bayern 10.800 2.300<br />

Bremen 100 2.700<br />

Hessen 4.600 3.400<br />

Hamburg 2.600 1.900<br />

Mecklenburg-Vorpommern 1.500 6.700<br />

Niedersachsen 4.400 25.400<br />

Nordrhein-Westfalen 6.300 2.000<br />

Rheinland-Pfalz 400 5.500<br />

Schleswig-Holstein 7.800 5.100<br />

Saarland 0 0<br />

Sachsen 41.400 42.900<br />

Sachsen-Anhalt 46.300 95.900<br />

Thüringen 35.700 29.600<br />

Ausland 3.800 83.000<br />

Summe 255.600 444.000

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