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Amtsblatt für Brandenburg, 2012, Nummer 49, Seiten 1829

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<strong>Amtsblatt</strong> <strong>für</strong> <strong>Brandenburg</strong> – Nr. <strong>49</strong> vom 12. Dezember <strong>2012</strong><br />

Tabelle 17: Im Land <strong>Brandenburg</strong> 2010 angefallene gefährliche Abfälle nach dem Wirtschaftszweig<br />

Lfd.<br />

Nr.<br />

Wirtschaftszweig<br />

(Kurzbezeichnung)<br />

Aufkommen<br />

[Mg]<br />

Gesamt davon<br />

Beseitigung Verwertung<br />

1 Land- und Forstwirtschaft 2.500 2.100 400<br />

2 Bergbau 11.700 11.100 600<br />

3 Verarbeitendes Gewerbe 1.400 1.000 400<br />

4 Chemische Industrie 81.800 71.600 10.200<br />

5 Metallurgie 41.300 5.600 35.700<br />

6 Maschinenbau 10.200 7.600 2.600<br />

7 Energieversorgung 56.900 22.800 34.100<br />

8 Wasserversorgung/Abwasser- und Abfallentsorgung 252.500 157.900 94.600<br />

9 Baugewerbe 94.500 86.500 8.000<br />

10 Kfz-Gewerbe 500 400 100<br />

11 Öffentliche Verwaltung 153.600 1<strong>49</strong>.600 4.000<br />

12 Dienstleistung 115.800 109.000 6.800<br />

13 Haushaltungen 16.900 1.600 15.300<br />

14 Unbekannt 82.900 40.100 42.800<br />

Summe 922.500 666.900 255.600<br />

Wasserversorgung/Abwasser- und Abfallentsorgung<br />

Im Wirtschaftszweig Wasserversorgung/Abwasser- und Abfallentsorgung<br />

sind fast ein Drittel des Gesamtaufkommens gefährlicher<br />

Abfälle angefallen. Vor allem Betreiber von thermischen<br />

Entsorgungsanlagen trugen zu diesem hohen Aufkommen bei.<br />

Dabei betrug der Anteil der Rost- und Kesselaschen sowie Filterstäube<br />

innerhalb dieses Wirtschaftszweiges rund ein Drittel.<br />

Die bei der Behandlung angefallenen gefährlichen Abfälle<br />

waren Sekundärabfälle. Diese entstehen bei der Behandlung<br />

bereits erzeugter Abfälle.<br />

Öffentliche Verwaltung<br />

An zweiter Stelle rangiert mit einem prozentualen Anteil von<br />

rund 17 Prozent der angefallenen Abfälle die Branche Öffentliche<br />

Verwaltung. Dabei handelte es sich überwiegend um kontaminierte<br />

mineralische Bauabfälle, die vorrangig durch die Sanierung/Modernisierung<br />

der Verkehrswege im Auftrag der öffentlichen<br />

Hand anfielen. Ihr Anteil innerhalb des Wirtschaftszweiges<br />

betrug rund 96 Prozent und verdeutlicht damit die regen<br />

Aktivitäten der öffentlichen Verwaltungen.<br />

Dienstleistung<br />

Im Wirtschaftszweig Dienstleistung wurde knapp 13 Prozent<br />

des Gesamtaufkommens erzeugt. Wie in der Branche Öffentliche<br />

Verwaltung fielen auch hier überwiegend kontaminierte mineralische<br />

Bauabfälle, insbesondere aufgrund umfassender Sanierungsmaßnahmen<br />

an. Da in diesem Wirtschaftszweig eine<br />

umfangreiche Zusammenfassung verschiedener Dienstleistungen<br />

erfolgt, angefangen vom Gastgewerbe über Grundstücksverwaltungen<br />

bis hin zum Gesundheits- und Sozialwesen, ist<br />

1863<br />

auch das Spektrum an Abfällen sehr breit gestreut. Die Menge<br />

dienstleistungsspezifischer Abfälle ist gegenüber den stark dominierenden<br />

kontaminierten Bauabfällen minimal.<br />

Baugewerbe<br />

Das Aufkommen der Abfälle im Baugewerbe ist in den letzten<br />

Jahren kontinuierlich gestiegen. Diese Entwicklung ist auch<br />

Ausdruck des permanenten Baugeschehens. Gefährliche Abfälle<br />

fielen in erster Linie beim Bau von Straßen und Bahnverkehrsstrecken<br />

an. Mit einem Anteil von knapp 92 Prozent wurden<br />

diese Abfälle einer Beseitigung zugeführt.<br />

Chemische Industrie<br />

Die Chemische Industrie stellt mit 24 abfallerzeugenden Unternehmen<br />

einen Wirtschaftszweig dar, bei dem vor allem branchenspezifische<br />

Abfälle anfielen. Der Anteil der angefallenen<br />

gefährlichen Abfälle aus Sanierungstätigkeiten betrug innerhalb<br />

dieser Branche lediglich 10 Prozent.<br />

Unbekannt<br />

Dem fiktiven Wirtschaftszweig „Unbekannt“ sind Unternehmen<br />

und Einrichtungen zugeordnet, bei denen rund 82.900 Mg gefährliche<br />

Abfälle angefallen sind. Das bedeutet einen Anteil am<br />

Gesamtaufkommen von 9 Prozent. Bei den Abfällen, die mittels<br />

Sammelentsorgung erfasst wurden, handelte es sich vor allem<br />

um asbesthaltige Baustoffe, Kohlenteer und um kontaminiertes<br />

Altholz. Solche Abfälle, wie Schlämme aus Öl-/Wasserabscheidern,<br />

Maschinen, Getriebe- und Schmieröle, Bleibatterien, Ölfilter<br />

und Bremsflüssigkeiten fielen hauptsächlich durch eine<br />

Vielzahl von Unternehmen aus dem Kfz-Gewerbe an.

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