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Amtsblatt für Brandenburg, 2012, Nummer 49, Seiten 1829

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1868 <strong>Amtsblatt</strong> <strong>für</strong> <strong>Brandenburg</strong> – Nr. <strong>49</strong> vom 12. Dezember <strong>2012</strong><br />

Entsorgungsverfahren Entsorgung<br />

[Mg]<br />

Verwendung als Brennstoff<br />

R 1<br />

324.200<br />

Verwertung/Rückgewinnung von anderen anorganischen Stoffen<br />

R 5<br />

<strong>49</strong>.200<br />

Vorbehandlung von Abfällen vor Verwertungsverfahren<br />

R 12<br />

46.400<br />

Verwertung/Rückgewinnung von Metallen oder Metallverbindungen<br />

R 4<br />

20.300<br />

Rückgewinnung/Regenerierung von Lösemitteln<br />

R 2<br />

2.600<br />

Verwertung/Rückgewinnung organischer Stoffe außer Lösemittel<br />

Wiedergewinnung von Bestandteilen, die der Bekämpfung der<br />

R 3<br />

900<br />

Verunreinigungen dienen<br />

R 7<br />

400<br />

Summe: Verwertung 444.000<br />

Summe 1.126.000<br />

Rund 324.200 Mg gefährliche Abfälle, das entspricht 73 Prozent sich vorwiegend um kontaminierte Holzabfälle (AS 17 02 04*<br />

der insgesamt verwerteten Abfälle, wurden zur Energiegewin- und AS 19 12 06*).<br />

nung (Verwertungsverfahren R 1) eingesetzt. Dabei handelte es<br />

Abbildung 12: Prozentualer Anteil der 2010 im Land <strong>Brandenburg</strong> entsorgten gefährlichen Abfälle nach Entsorgungsverfahren<br />

5.1.3 Diskussion des Ist-Standes<br />

Die wichtigsten Grundsätze der Abfallwirtschaft sind, Abfälle<br />

zu vermeiden, nicht vermeidbare Abfälle vorrangig hochwertig<br />

zu verwerten und nicht verwertbare Abfälle so zu behandeln,<br />

dass sie gemeinwohlverträglich beseitigt werden können. Diese<br />

Grundsätze werden im Folgenden anhand des <strong>Brandenburg</strong>er<br />

Ist-Standes näher diskutiert.<br />

Abfallvermeidung und Verringerung von Schadstoffen in<br />

Abfällen<br />

Mit rund 430.700 Mg hatten die kontaminierten mineralischen<br />

Bauabfälle einem Anteil von rund 47 Prozent am gesamten <strong>Brandenburg</strong>er<br />

Abfallaufkommen. Die angefallenen Mengen resultieren<br />

hauptsächlich aus umfangreichen Standortsanierungen im<br />

Auftrag der öffentlichen Hand sowie von Immobiliengesellschaften<br />

und der Modernisierung der Infrastruktur, wie zum Beispiel<br />

des Straßen- und Schienennetzes und dem Ausbau der Wasserstraßen.<br />

Da hier das übergeordnete Ziel die Wiederherstellung einer<br />

gesunden Umwelt ist, können die abfallwirtschaftlichen Schwerpunkte<br />

„Abfallvermeidung“ und die „Verringerung von Schadstoffen“<br />

im engeren Sinne <strong>für</strong> diese konkreten Maßnahmen nicht<br />

gelten. Vielmehr sind die Sanierungen einerseits Ausdruck der<br />

Wiederherstellung ökologischer Gleichgewichte und andererseits<br />

Voraussetzung <strong>für</strong> Investitionen der ansiedlungswilligen Industrie.<br />

Im Bereich der produzierenden Wirtschaft ist davon auszugehen,<br />

dass ein mit anderen Bundesländern vergleichbarer „Stand<br />

der Technik“ bei der Einführung abfall- und schadstoffarmer<br />

Technologien und Verfahren erreicht ist. Das ist vor allem dort<br />

gegeben, wo in den vergangenen Jahren neue und moderne Produktionslinien<br />

aufgebaut wurden. Das Land <strong>Brandenburg</strong> wird<br />

auch weiterhin die Einführung abfallarmer Technologien als integrativen<br />

Bestandteil der Produktverantwortung der Hersteller<br />

und Vertreiber von Erzeugnissen unterstützen.

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