Salz und Licht Neue Aufbrüche in der Kirche? Das gibts! - Kirchenblatt

Jugendseite
Lebendige Kirche in vielen
Sprachen
CHRISTIANE LUBOS
Seit letztem Herbst findet in der katholischen
Kirche in Zuchwil einmal im Monat
am Samstagabend eine Kommunionfeier
für junge Leute und Junggebliebene in
verschiedenen Sprachen statt.
AZA
4500 Solothurn
32 KIRCHENBLATT 15•16 08
Kirchenblatt 3•4|2009
Zuchwil ist ein Ort mit vielen verschiedenen
Kulturen und Sprachen.
Diese Vielfalt drückt sich auch in der
Pfarrei St. Martin aus. Zu ihr gehören
Christinnen und Christen aus vielen
verschiedenen Ländern, die am Sonntag
in ihren Sprachen und nach ihren
Traditionen Gottesdienst feiern: auf
Italienisch, Portugiesisch, Spanisch,
Polnisch, Kroatisch, Albanisch, Tamilisch
und natürlich Deutsch! Jawohl,
St. Martin ist im wahren Sinne des
Wortes eine «katholische», d.h. weltweite,
allumfassende Kirche.
Die Ministranten und Ministrantinnen
bilden oftmals als «Secondos»
die Brücke. Sie sind meist beim einen
wie beim anderen Gottesdienst präsent.
Von den 30 Zuchwiler Ministrantinnen
und Ministranten tragen nur
sieben deutschschweizer Namen.
Um dieser reichen Vielfalt an Sprachen
und Kulturen auch unter den Jugendlichen
Stimme zu geben, um die
weltumfassende Dimension unseres
Glaubens zu feiern, finden seit Herbst
2008 einmal im Monat Gottesdienste
statt, in denen gemeinsam in den verschiedenen
Sprachen gebetet wird.
Lieder aus Taizé mit einfachen Wiederholungsgesängen,
die einem bald
einmal ins Herz gehen, umrahmen
den Anlass.
Eine lebendige Kirche, nicht nur wegen
der vielen Kerzen, die im Raum
flackern und ihn in ein warmes Licht
hüllen, sondern wegen der Menschen,
jungen und junggebliebenen,
die sich hier eingefunden haben, so
verschieden sie sind, um gemeinsam
zu beten, zu feiern, zu singen.
Und dann, während wir gemeinsam
das «Vaterunser» beten und Kommunion
feiern, da scheinen auf dem
kleinen Altar in der Kirche in Zuchwil
plötzlich die Sorgen und Hoffnungen,
Freuden und Ängste der ganzen Welt
zu liegen. Da wird spürbar, dass Jesus
Christus uns alle verbindet, dass keiner
mehr fremd ist im «Gottes-Haus»,
denn, so heisst es im Brief des Apostel
Paulus an die Gemeinde in Ephesus
(2,17–19): «Christus kam und verkündete
den Frieden: euch, den Fernen,
und uns, den Nahen. Durch ihn haben
wir beide in dem einen Geist Zugang
zum Vater. Ihr seid also nicht mehr
Fremde ohne Bürgerrecht, sondern
Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen
Gottes».
Diese Erfahrung der grenzenlosen
Gemeinschaft durften alle im Gottesdienst
machen. Vielleicht bist auch du
beim nächsten Mal dabei?
Die nächsten Gottesdienste im Jahr 2009
finden jeweils am Samstagabend um
18.00 Uhr statt:
• 28. Februar • 28. März
• 25. April • 30. Mai
• 29. August • 26. September
• 24. Oktober • 28. November