konstruktion - FUSSBODENBAU

█ Fachwissen | Anwendung DIN 18195 Bauwerksabdichtungen
kungsstreifen, Kupfer- oder
E d e l s t a h l b ä n d e r n u n d
Schleppstreifen vorgeschlagen.
Bei Bedarf können Sonderkonstruktionen
erforderlich
werden.
4.8. DIN 18195, Teil 9
Teil 9 behandelt die Herstellung
von Abdichtungen an
Durchdringungen, Übergängen
und An- und Abschlüssen. Bezüglich
der Ausführung ergehen
umfangreiche Hinweise
zur Abdichtung von z.B. Balkontüren
und Türschwellen,
die sich auch auf die für den
Fußbodenbau wichtigen Teile
4 und 5 der Norm auswirken.
Die hier geforderte Hinterfahrung
der Türschwellen oder
Türpfosten bei zu gering möglichem
Randhochzug dürfte
auf der Baustelle einige Probleme
mit sich bringen.
An Einbauteilen und Durchdringungen
werden grundsätzlich
Flanschverbindungen aus
z.B. Abdichtungsbahnen oder
spachtelbaren Stoffen gefordert.
Die Art der Ausführung
hängt von der Feuchtebeanspruchung
(z.B. Bodenfeuchte
oder nicht drückendes Wasser
oder in Nassräumen) ab. Die
Anschlussfl ächen der Flansche
aus z.B. Bitumen- oder Kunststoffbahnen
müssen mindestens
120 mm breit sein.
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ESTRICHTECHNIK
FUSSBODENBAU
4.9. DIN 18195, Teil 10
Teil 10 der Norm gilt für das
Herstellen von Schutzschichten
auf Bauwerken mit Abdichtungen.
Bei den normativen
Verweisen wird unter
anderem die DIN 18560 Teil 4
– Estriche im Bauwesen – Estriche
auf Trennschicht und die
DIN EN 13813 Estrichmörtel
und Estrichmassen – Eigenschaften
und Anforderungen
einbezogen.
Schutzschichten auf Abdichtungen
können gleichzeitig
auch Nutzschichten des
Bauwerks bilden. Sofern
Schutzschichten aus Beton
verwendet werden sollen,
müssen sie mindestens der Betongüte
C 8/10 nach DIN EN
206–1 entsprechen, mindestens
50 mm dick sein und auf
eine zweilagige Trennschicht
eingebaut werden.
Schutzschichten aus Mörtel
nach DIN 1053-1 dürfen nur
auf nicht begeh- oder befahrbaren
Flächen hergestellt werden,
aus diesem Grund sollte
z.B. eine Mörtelbettverlegung
von dünnen Fliesen oder Natursteinen
auf Balkonen immer
hinterfragt werden, je
nach Interpretation der Formulierungen
kann diese Verlegart
u.U. nicht mehr den Normenanforderungen
entsprechen.
Ausdrücklich vorgesehen
sind dagegen Zementestriche
auf Trenn- oder Dränschicht
nach DIN 18560–4 und zwischenliegendenTrennschichten
aus Ölpapier oder PE-Folie.
Bezüglich der Estrichdicke
macht DIN 18195–10 keine
Vorgaben, der Verarbeiter
muss hier auf andere Regelwerke
zurückgreifen.
5.
Zusammenfassung
Die neue DIN 18195 stellt
sowohl für den ausführenden
Handwerksbetrieb als auch für
den Planer ein wichtiges Instrument
zur ordnungsgemäßen
Vorbereitung und Erstellung
von Abdichtungen im
Fußbodenbau dar. Beiden sei
sie zur Beachtung und Einhaltung
dringend ans Herz gelegt.
Erfreulich erscheint besonders
für den Fliesen- und Estrichleger
die Möglichkeit, bei Abdichtungen
gegen nichtdrückendes
Wasser alternative Abdichtungen
unter bestimmten Umständen
und Beachtung deren Eignung,
bereits heute anwenden
zu können. Die endgültige normative
Einbeziehung erwar ten
wir mit großer Spannung.
Die Wiedergabe einzelner
Passagen und Tabellen der
Norm erfolgte mit freundlicher
Erlaubnis des DIN Deutsches
Institut für Normung
e.V., Berlin. Maßgebend für
das Anwenden der Norm ist
deren Fassung mit dem neuesten
Ausgabedatum, die bei der
Beuth Verlag GmbH in Berlin
erhältlich ist. |
LITERATURVERZEICHNIS
[1] DIN 18560 Estr iche im Bauwesen,
Teile 1, 2, 3, 4, 7; Ausgabe 04-2004
[2] DIN EN 13813, Estrichmörtel ... –
Eigenschaften und Anforderungen;
Januar 2003
[3] DIN 18195, Bauwerksabdichtungen;
Teile 1–6, Ausgabe 08-2000; Teil 7,
Ausgabe Juni 1989, Teile 8–10,
Ausgabe 03-2004
[4] ZDB-Merkblatt: Hinweise für die Ausführung
von Abdichtungen im Verbund mit
Bekleidungen und Belägen aus Fliesen
und Platten ...; August 2000
[5] BEB- Arbeitsrichtlinien: Abdichtungen nach
DIN 18195; Juli 2002
[6] BEB-Arbeitsrichtlinien: Abdichtungen nach
DIN 18195–Teile 8, 9 und 10, Ergänzungen
der Arbeitsrichtlinien für die Teile 4 und 5;
April 2004
[7] Vergabe- und Vertragsordnung
für Bauleistungen (VOB), Ausgabe 2002,
Deutsches Institut für № rmung e.V. 2002
[8] IGE-Merkblatt Nr.1: Fließestriche
auf Calciumsulfatbasis in Feuchträumen;
Ausgabe 11-1997
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