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█ Menschen | Unternehmen Ein Interview mit Ulrich Plocher, Vertriebs– und Marketingchef International bei der Knopp Unternehmensgruppe , Dettelbach Knopp Unternehmensgruppe Ulrich Plocher HHB: Guten Tag Herr Plocher! Up: Hallo! HHB: Wir treffen uns mit steter Regel jedes Jahr zu einem kurzen Interview. Was hat sich in den letzten Monaten bei Knopp getan? Up: Wie viele Stunden haben Sie Zeit? Spaß beiseite, Knopp konnte seinen eingeschlagenen Weg erfolgreich fortführen. Das geht von der Gesamtentwicklung des Unternehmens, den Produkten über den Außendienst bis hin zur Entwicklung im Ausland. HHB: Lassen Sie uns ein bisschen ins Detail gehen. Thema Außendienst. Welche Neuigkeiten gibt es hier zu vermelden? Up: Am wichtigsten war uns hier, die Kundennähe zu vertiefen und den Service durch erhöhte Beratungsqualität zu steigern. HHB: Wie drückt sich das aus? Up: Zuerst schufen wir eine klare Struktur, die durch die Hereinnahme weiterer Fachberater ausgebaut wurde. Sie ergänzen das vorhandene Team aufgrund ihrer Fachkompetenz ideal. Das heißt, wir konnten Bauspezialisten 50 121 12 ESTRICHTECHNIK <strong>FUSSBODENBAU</strong> integrieren, die rein qualitätsorientiert agieren und unsere Kunden dadurch unterstützen, qualitativ einwandfreie Arbeit abzuliefern. Zudem vermeiden wir dadurch weitestgehend, falsche Anwendungen auf den Baustellen. HHB: Aber Ihre Produkte sind doch höchst einfach in der Anwendung. Wo können hier Fehler gemacht werden? Up: Sie sind wirklich einfach anzuwenden. Aber, bitte berücksichtigen Sie, dass an fast jeder Baustelle die Baugegebenheiten anders sind. Es gibt immer wieder Gegebenheiten, wo Grenzwerte nicht erkannt werden. Z.B. 3-fach große Wasserquantitäten eingegeben werden und statt der geforderten 2 Minuten Mischung nur 10 Sek gemischt wird. HHB: Damit Ihre Produkte ihre volle Wirkung erzielen können, müssen, wie überall üblich, die Anwendungshinweise beachtet werden, soweit klar. Welche Auswirkung hat dabei der Sand? Up: Wenn zu feuchter Sand Verwendung fi ndet muss die Wasserzugabe verringert werden. Verunreinigter Sand sollte ebenfalls vermieden werden. Neulich stellten wir auf einer Baustelle fest, dass der Sand mit angebranntem/verbranntem Holz gemischt war. HHB: Liegt es nicht in der Natur der Dinge, dass sich überall, wo Menschen tätig werden, Fehler einschleichen? Up: Leider ja, aber genau darauf zielt unsere Beratung ab, unsere Kunden in der richtigen Anwendung zu unterstützen. Dann sind sie auf der sicheren Seite. HHB: Ist Ihr Außendienst europaweit tätig? Up: Ja, da sich die Anwendungen in den anderen Ländern gravierend von einander unterscheiden, ist Beratung vor Ort oftmals unumgänglich. HHB: Sind die EU – Vorausetzungen im Baubereich nicht überall gleich? Up: Schon, aber die konzeptionelle Vorgehensweise des Bauens selber ist sehr unterschiedlich. HHB: Können Sie das kurz erläutern? Up: Im Gegensatz zu Deutschland, wo eine Verarbeitung mit hoher Akribie stattfi ndet, wird in vielen anderen Ländern der Estrich nicht mit der gleichen Sorgfalt eingebaut. HHB: Da wir schon im Ausland sind, wo ist Knopp inzwischen überall tätig? Up: Knopp agiert inzwischen in 10 Ländern Europas. Dieses mit eigenen Niederlassungen oder über bauerfahrene Distributeure. HHB: Wie konnten Sie innerhalb von relativ kurzer Zeit diese Märkte für sich gewinnen? Up: Wir beschäftigten uns intensiv mit dem Baugeschehen in diesen Ländern. Dabei suchten wir Partner, die über umfangreiche Bauerfahrung verfügten und von einem hohen Level aus agierten. Also technologisch führend und innovativ ausgerichtet sind. Einige passten zu uns, auch in ihrer unternehmerischen Identität. HHB: Wie sind Sie mit den unterschiedlichen Anforderungen klargekommen? Up: Wir haben die angesprochenen Länder auf ihre Anwendungsnutzen hin, jedes für sich, untersucht. Die unterschiedlichstenProblemstellungen zeigten die Vorteile unserer Produkte auf: Die Knopp Contopp-Produkte werden individuell auf die geforderten Bedürfnisse eingestellt. Die Tests bestätigten die individuellen Möglichkeiten unserer Produkte und ebneten damit den Weg in den jeweiligen Länder. HHB: Sind in diesen Ländern nicht auch spezielle Zertifi zierungen notwendig? Up: Völlig richtig. Auch diese haben wir abgefragt. Wir konnten diese in allen Ländern, so gefordert, voll erfüllen. HHB: Wie sehen Sie die Marktentwicklung in der BRD? Up: Was die normale Bautätigkeit angeht allenfalls stagnierend. Was unsere Produkte angeht sehen wir weiteres Ausbau-Potential. HHB: Woher nehmen Sie Ihren Optimismus? Up: Bestätigt wird dieser durch eine Umfrage bei Architekten, die sich erfahrungsgemäß etwas weniger mit Estrich beschäftigen. Wir stellten fest, dass zwar überall das gleiche Problem der sicheren Austrocknung und damit der planbaren Baufortführung existiert. Aber sie sind über die Möglichkeiten der Contopps noch zu wenig informiert. Dieses werden wir ändern. HHB: Ihre Produkte werden oftmals als Problemlöser bezeichnet. Woher resultiert das? E S T R I C H W E I L W I R A L L E D A R A U F S T E H N ©
█ Menschen | Unternehmen Up: Zum einen können unsere Produkte fast überall eingesetzt werden und geben bei richtiger Anwendung die notwendige Sicherheit der Austrocknung im fixierten Zeitraum. Zum anderen stellt Knopp keine allgemeinen Produkte her. Alle Knopp Produkte sind exklusiv aus der Notwendigkeit des Marktes, deren Wertschöpfungskette und den systematisch geforderten, qualitativen Ansprüchen heraus entwickelt worden. HHB: Knopp ist ein mittelständischer Familienbetrieb. Woher nimmt Ihr Unternehmen die Kraft, im Konzert der Großunternehmen so erfolgreich zu wirken und weiter auf Expansion zu setzen? Up: Unser Kraft ist die Innovationsfreudigkeit gerade dieser Inhaberfamilie. Sie hat ihr Ohr ganz nah am Markt und richtet alle Entwicklungen ausschließlich nach Nutzen und Notwendigkeit. Zudem dürfen Sie nicht vergessen, dass die Inhaberfamilie Knopp seit vielen Jahren diese Spezialisierung energisch und akribisch vorantreibt. HHB: Das erfordert einiges an Geduld, Weitsichtigkeit und unternehmerischen Optimismus. Welche neuen Produkte können wir aus Ihrem Hause noch erwarten? Up: Den neuen Contopp Fasercompound Granit, der sich durch die leichte Verarbeitung, Stabilität und im gesamten Estrichquerschnitt hydrophobene Eigenschaften sowie gesteigerter Druckstärke und Biegezugfestigkeit auszeichnet. Er gibt damit die entsprechende Sicherheit für Planung und Verarbeitung. Er wurde deshalb auf Anhieb gut von unseren Kunden angenommen. Im Fließestrichbereich haben wir den Anhydritbinder Prontopp AZO Compound entwickelt. Dieser zeichnet sich im Besonderen durch sein hohes Qualitätsniveau z.B. hoher Druck- und Biegezugfestigkeit, Stabilität und seine guten Schwabbeleigenschaften aus. HHB: Laut unseren Informationen vermeidet er die Bildung der Sinterhaut, was das nachträgliche Abschleifen erspart. Welche Vorteile bietet das? Up: Wie Sie schon richtig feststellten, wird durch das Wegfallen der nachträglichen Abschleifarbeiten nicht nur viel Zeit und Geld gespart, sondern auch dem Gesundheitsaspekt der extremen Belastung der Atemwege und Lungen Rechnung getragen. HHB: Das wird alle umweltbewussten Anwender sicher freuen. Up: Als Spezialist für gesicherte und rechtzeitige Austrocknung unserer Produkte kann der Anwender dieses auch von uns erwarten. HHB: Gerade als Spezialist und innovativer Wegbereiter für die Austrocknung dieser Produkte hat wahrscheinlich die ganze Branche die Erwartung, dass es beim Anhydritestrich auch irgendwann mal schneller geht. Gibt es hier Hoffnung? Up: Viele Hersteller arbeiten seit langem daran. Natürlich auch wir. HHB: Gibt’s die schnellere Austrocknung, vielleicht schon in der Hälfte der Zeit? Up: das wäre der Durchbruch bei der Austrocknung des Anhydritfl iessestrich! Lassen Sie sich überraschen. HHB: Wir würden uns freuen, wenn Sie uns auf dem Laufenden halten. Vielen Dank für das Interview. Up: Ich danke Ihnen ebenfalls. Bis bald. | HHB | ESTRICHTECHNIK <strong>FUSSBODENBAU</strong> 121 51
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