konstruktion - FUSSBODENBAU
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█ Fachwissen | Anwendung<br />
Keine Abplatzungen an Terrassenbelägen<br />
Estrich<strong>konstruktion</strong><br />
-<br />
Terrassen<br />
Das Institut für Fussbodenbau<br />
in Koblenz wurde damit<br />
beauftragt, eine Terrassen<strong>konstruktion</strong><br />
für eine Villa zu<br />
planen.<br />
1. Gegebenheiten<br />
Zu verlegen ist ein portugiesischer<br />
Kalkstein mit der Bezeichnung<br />
„Moleanos“ in einem<br />
Plattenformat von 1022 x<br />
1022 mm und einer Dicke von<br />
40 mm im Terrassenbereich.<br />
Die Terrasse weist eine Gesamtgröße<br />
von ca. 200 m 2 auf.<br />
Die besondere Schwierigkeit<br />
bei diesem Objekt lag<br />
darin, dass die Terrassen zu<br />
allen vier Himmelsrichtungen<br />
zeigen und die Hauptterrasse<br />
U-förmig um das Gebäude<br />
verläuft, wobei die größte Terrassenlänge<br />
bei ca. 40 m liegt<br />
und die Terrassen rechts und<br />
links am Gebäude entlang eine<br />
Länge von je ca. 15 m haben.<br />
Die Terrassentiefe beträgt ca.<br />
3,50 m.<br />
2. Anspruch<br />
Das Fugenbild des Natursteinbodens<br />
musste sich im<br />
AUTOR<br />
Stefan Wiegrink ist von der<br />
HWK Magdeburg ö.b.u.v.<br />
Sachverständiger für das Estrichlegerhandwerk,Parkettlegerhandwerk<br />
sowie das<br />
Bodenlegergewerbe und<br />
Mitarbeiter des Instituts für<br />
Fußbodenbau S. Heuer und<br />
T. Grotjohann in Koblenz<br />
Mail: autor@fussbodenbau.de<br />
Gebäude fortsetzen. Die häufi<br />
g auftretenden Abplatzungen<br />
und Kalkausblühungen an Terrassenbelägen<br />
sollen vermieden<br />
werden. Seitens des Instituts<br />
für Fussbodenbau wurde<br />
hier entsprechend ein Drainagemörtel/-estrich<br />
auf einer<br />
Gefällevorgabe geplant.<br />
Ein Drainageestrich/Monokorn-Estrich<br />
bewirkt:<br />
• dass das anfallende Wasser<br />
(z.B. durch Niederschlag)<br />
in die Unter<strong>konstruktion</strong> abgleitet<br />
wird und über die zuvor<br />
verlegte Drainagematte ablaufen<br />
kann,<br />
• dass es durch den groben<br />
Kornaufbau zu keiner kapillaren<br />
Rückbefeuchtung des Belages<br />
kommt (durch aufsteigende<br />
Feuchtigkeit),<br />
• dass es durch den Einsatz<br />
des kalkarmen Puzzolanzements/Trasszements<br />
nicht zu<br />
Kalkausblühung an der Oberfl<br />
äche des Belages kommt.<br />
3. Vorhandener Untergrund<br />
Die Terrasse ist in einen unterkellerten<br />
und einen nicht<br />
unterkellerten Bereich unterteilt.<br />
Im Bereich des unterkellerten<br />
Terrassenteils wies der<br />
erstellte Betonfußboden bereits<br />
ein Gefälle von ca. 2 %<br />
zur Terrassenaußenseite auf.<br />
Der nicht unterkellerte Bereich<br />
wurde ohne ein Gefälle<br />
hergestellt. Dieser Bereich lag<br />
ca. 6 bis 12 cm tiefer als die<br />
Beton<strong>konstruktion</strong> im unterkellerten<br />
Bereich.<br />
ESTRICHTECHNIK<br />
<strong>FUSSBODENBAU</strong><br />
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