konstruktion - FUSSBODENBAU
konstruktion - FUSSBODENBAU
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nehmen ausgeführt werden.<br />
Bei der Beanspruchungsintensität<br />
wird zwischen Bauwerken,<br />
die ganz oder teilweise in<br />
das Grundwasser eintauchen<br />
und solchen, die oberhalb des<br />
Bemessungswasserstandes errichtet<br />
werden, unterschieden.<br />
Abdichtungen gegen aufstauendes<br />
Sickerwasser können<br />
auch mit kunststoffmodifi ziertenBitumendickbeschichtungen<br />
ausgeführt werden.<br />
4.7. DIN 18195, Teil 8<br />
Teil 8 behandelt die Abdichtung<br />
über Bewegungsfugen von<br />
Bauwerken, die sowohl im Zusammenhang<br />
mit Abdichtungen<br />
gegen Bodenfeuchte nach<br />
Teil 4, als auch gegen nicht<br />
drückendes Wasser oder von<br />
außen oder innen drückendes<br />
Wasser nach den Teilen 5, 6<br />
oder 7 erforderlich werden<br />
kann.<br />
Wiederum wird dem Planer<br />
ein großes Maß an Verantwortung<br />
aufgebürdet, er hat dafür<br />
zu sorgen, dass die Abdichtung<br />
über Bewegungsfugen<br />
handwerksgerecht erfolgen<br />
kann. Die sehr umfassend beschriebenen<br />
Ausführungsarten<br />
unterscheiden einerseits zwischen<br />
Fugen des Typs I und II,<br />
andererseits nach Abdichtungen<br />
gegen Bodenfeuchte, gegen<br />
nicht drückendes Wasser<br />
auf Deckenfl ächen und Nassräumen<br />
und gegen von außen<br />
drückendes Wasser. Da unter<br />
“Fugentyp II” Fugen für<br />
schnell ablaufende oder häufi g<br />
wiederholte Bewegungen verstanden<br />
werden und sich solche<br />
Fugen oft oberhalb der<br />
Geländeoberfl äche oder in befahrenen<br />
Deckenbereichen befinden,<br />
fordert die Norm für<br />
diese Art der Abdichtung Einzelfestlegungen<br />
bzw. Sonder-<br />
<strong>konstruktion</strong>en. Fugen gemäß<br />
“Typ I” für langsam ablaufende<br />
und einmalige oder selten<br />
wiederholte Bewegungen<br />
werden auf Bewegungen der<br />
Fugenfl anken von 30 mm (40<br />
mm bei von außen drückendem<br />
Wasser) senkrecht zur Abdichtungsebene<br />
bzw. 20 mm<br />
(30mm) parallel zur Abdichtungsebene<br />
begrenzt. Für größere<br />
Bewegungen werden<br />
ebenfalls Sonderkonditionen<br />
abverlangt.<br />
Bei Abdichtungen gegen<br />
Bodenfeuchte und Fugenbewegungen<br />
bis 5 mm sollen<br />
Flächenabdichtungen aus Bitumenwerkstoffen<br />
durch einen<br />
mindestens 300 mm breiten<br />
Streifen Bitumendichtungs-<br />
oder Schweißbahn mit Gewebe-<br />
oder Polyestervlieseinlage<br />
verstärkt werden. Bei<br />
Fugenbewegungen über 5 mm<br />
Fachwissen | Anwendung █<br />
soll der Verstärkungsstreifen<br />
eine Polyestervlieseinlage beinhalten<br />
oder aus bitumenverträglichen<br />
Kunststoff- oder<br />
Elastomer-Dichtungsbahnen<br />
bestehen.<br />
Bei Abdichtungen gegen<br />
nicht drückendes Wasser auf<br />
Deckenflächen und in Nassräumen<br />
unterscheidet die<br />
Norm zwischen loser Verlegung<br />
und verklebter Abdichtung.<br />
Verklebte Abdichtungen<br />
bei Fugenbewegungen bis 5 mm<br />
erfordern einen mindestens<br />
100 mm breiten Schleppstreifen<br />
unter der Abdichtung<br />
und eine mindestens 300 mm<br />
breite zusätzliche Verstärkung<br />
aus gleichem Bahnenmaterial<br />
über der Fuge. Bei Fugen mit<br />
Bewegungen über 5 mm werden<br />
je nach Art der Flächenabdichtung<br />
unterschiedliche<br />
Maßnahmen mit Verstär-<br />
ESTRICHTECHNIK<br />
<strong>FUSSBODENBAU</strong><br />
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