konstruktion - FUSSBODENBAU
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█ Fachwissen | Anwendung Estrich-Konstruktion Terrassen<br />
• Das anzuwendende Mischungsverhältnis<br />
liegt bei 1<br />
Teil Puzzolanzement : 5 Teilen<br />
Zuschlag.<br />
• Die Herstellung des Mörtels<br />
kann sowohl im Trommelmischer/Zwangsmischer<br />
als auch in einer herkömmlichen<br />
Estrichfördermaschine<br />
erfolgen.<br />
• Der Drainageestrich/-mörtel<br />
wurde im benannten Objekt<br />
im Mischungsverhältnis von 1<br />
Teil Puzzolan-/ Trasszement :<br />
5 Teilen des Zuschlages in der<br />
Körnung 4 – 8 mm in einer<br />
gleichmäßigen Schichtdicke<br />
von mind. 70 mm höhengerecht<br />
aufgezogen, verdichtet<br />
und zur Aufnahme des Natursteinverlegemörtels<br />
geglättet.<br />
(Im Allgemeinen wird für Balkone<br />
und Terrassen eine Estrich-<br />
oder Mörtelschichtdicke<br />
14<br />
121 12<br />
ESTRICHTECHNIK<br />
<strong>FUSSBODENBAU</strong><br />
BIEGEZUGFESTIGKEIT<br />
Der so hergestellte Estrich<br />
erreicht nicht die Normwerte<br />
der Biegezugfestigkeit<br />
nach DIN 18560, die<br />
unter anderem über die<br />
Bruchkraft ermittelt werden.<br />
Untersuchungen des<br />
Autors Karl-Heinz Kranz<br />
haben jedoch aufgezeigt,<br />
dass durch die Erhöhung<br />
der Estrichdicke um 20<br />
mm die geforderte Festigkeit<br />
über die Berechnung<br />
der Bruchkraft erreicht<br />
wird.<br />
von mind. 50 mm gefordert.<br />
(Bild 3+4)<br />
• Bewegungsfugen wurden<br />
in Form eines 10 mm dicken<br />
Polystyrol-Randstreifens in einem<br />
Fugenraster von ca. 4 x 4<br />
m hergestellt.<br />
FELDGRÖSSEN<br />
Terrassen<strong>konstruktion</strong>en<br />
im Außenbereich werden<br />
extrem beansprucht.<br />
Zu den Beanspruchungen<br />
zählen besonders die<br />
durch das Wetter (Regen,<br />
Sonne und Frost) auftretendenTemperaturwechsel.<br />
Um den genannten<br />
Beanspruchungen Stand<br />
zu halten, werden bei<br />
Balkon-/ Terrassen<strong>konstruktion</strong>en<br />
besondere<br />
Anforderungen an das<br />
Schwind- und Quellverhalten<br />
gestellt.<br />
Die Bestimmung der Feldgrößen<br />
richtet sich nach<br />
den Himmelsrichtungen<br />
der Terrasse/Balkon und<br />
der Farbe des Belages.<br />
Ein grober Ansatz hierzu<br />
kann sein: Bei hellen Belägen<br />
sollten die Feldgröße<br />
von 5 x 5 m und bei<br />
dunklen Beläge die Feldgröße<br />
von 2,5 x 2,5 m<br />
nicht überschritten werden<br />
(Bei Natursteinbelägen<br />
aus Schiefer und<br />
Altaquarzit sollte eine Bewegungsfugenfeldgröße<br />
von 2 x 2 m nicht überschritten<br />
werden).<br />
Daher wurde am benannten<br />
Objekt unter Berücksichtigung<br />
des fast weißen, portugiesischen<br />
Kalksteins Moleanos<br />
und der Ausrichtung der Terrasse<br />
in alle Himmelsrichtungen<br />
ein Bewegungsfugenraster<br />
von ca. 4 x 4 m gewählt.<br />
• Um horizontale Bewegungen<br />
des Estrichs im Bereich<br />
der Bewegungsfuge zu minimieren,<br />
wurden hier Spezial-<br />
Estrich-Bewegungsfugendübel<br />
eingebaut.<br />
• Vor der Verlegung des<br />
portugiesischen Kalksteinbelags<br />
Moleanos wurde auf der<br />
Rückseite des Plattenbelages<br />
mit einem Kratzspachtel eine<br />
Haftbrücke in einer Schichtdicke<br />
von ca. 2 mm aufgetragen,<br />
um zwischen Belag und<br />
Verlegemörtel eine ausreichende<br />
Haftung erreichen zu<br />
können.<br />
• Im Anschluss wurde der<br />
Puzzolan/Trasszementverlegemörtel<br />
(kalkarm) auf den<br />
Drainagemörtel-/Monokornestrich<br />
aufgetragen und der<br />
portugiesische Kalksteinbelag<br />
Moleanos mit dem Plattenformat<br />
1022 x 1022 mm unter<br />
Einsatz eines Vakuumhebegerätes,<br />
welches von zwei<br />
Fachverlegern bedient wurde,<br />
verlegt.<br />
• Der Natursteinbelag wurde<br />
nach der Verlegung nicht verfugt<br />
um dem optisch gewünschten<br />
Anspruch des Architekten<br />
gerecht zu werden.<br />
Das Nichtverfugen führt<br />
zum einen dazu, dass eine<br />
schnellere Entwässerung des<br />
anfallenden Wassers durch<br />
Niederschlag in die Unter<strong>konstruktion</strong><br />
erfolgen kann<br />
und über die Drainagematte/<br />
Trobamatte in die anliegenden<br />
Ablaufrinnen abgeführt wird.<br />
Zum anderen bewirkt das<br />
Nichtverfugen eine Verminderung<br />
des Spannungsaufbaus<br />
innerhalb der Platten<strong>konstruktion</strong><br />
(keine starre Verbindung).<br />
(Bild 05). |<br />
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