konstruktion - FUSSBODENBAU
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█ Markt | Betrieb<br />
40<br />
Konzepte<br />
MATERIALIEN &<br />
GEDANKENANSTÖSSE<br />
Autor:<br />
Dr. Karl-Heinz Sebastian,<br />
Simon Kucher & Partners<br />
Strategy & Marketing<br />
Consultants<br />
53115 Bonn<br />
121 12<br />
ESTRICHTECHNIK<br />
<strong>FUSSBODENBAU</strong><br />
Der Preis befi ndet sich in der Zerreißprobe und mit ihm die handelnden Personen und auch der<br />
Druck auf die Preise ist groß. Die Ziele in puncto Preis zwischen „Unternehmer“ und „Macher“<br />
sind nicht eindeutig, sondern sie sind konfl iktär. D.h. z.B. die Unternehmer kämpfen ums<br />
Überleben, während die Macher hohe Preise erzielen wollen. Auch spielt mangelnde Einsicht bei<br />
den Verantwortlichen eine große Rolle und derzeitige Aussagen belegen dies:<br />
1. „Die Preispolitik wird von langjährig erfahrenen und erfolgreichen Personen gemacht,<br />
die wissen genau was zu tun ist.“<br />
2. „Was und wem nutzt die ganze Preis-Intelligenz, wenn die Konkurrenz stört, dann müssen<br />
wir folgen, sonst sind wir raus.“<br />
3. „Auf der Ebene der Durchschnittserlöse können wir die Entwicklung ganz gut verfolgen<br />
und gegebenenfalls gegensteuern.“<br />
4. „Der Markt bestimmt den Preis.“<br />
5. „Die großen Kunden besitzen Einkaufsmacht. Sie können diktieren, was sie wollen.<br />
Wir müssen darauf achten, dass uns die Kosten nicht aus dem Ruder laufen.“<br />
Durch den Preiskampf ist kein Ende von „Billiganbietern“ abzusehen und auch die Kunden<br />
werden illoyal, preisrenitenter, sparsamer und sind auch verunsichert. Des Weiteren betreiben die<br />
Kunden Preisvergleiche und forcieren Ausschreibungen.<br />
Als Fazit kann hier ausgeführt werden, dass Preisstärke mittlerweile zu einem Fremdwort<br />
geworden und auch das Preisvertrauen nicht mehr da ist. Auch fehlt eine Preisorientierung und<br />
die Preisakzeptanz stellt die große Unbekannte dar. Die Preissensitivität war nie höher als heute<br />
und Preisleistung ist viel zu niedrig.<br />
Preisstärke – wie erlange ich sie (wieder)?<br />
In der jetzigen Situation ist Handeln vonnöten, um die Preisstärke aufzubauen und einzusetzen<br />
und hierfür sind fünf Schritte vorgesehen:<br />
1. Klares Preissystem<br />
2. Optimierte Preisdifferenzierung<br />
3. Starke Preisführung<br />
4. Defi nierte Verantwortlichkeiten<br />
5. Wertverkäufer ... an die Front<br />
6. Honorieren und sanktionieren.<br />
Zusammenfassung<br />
• Das Pricing ist Managementaufgabe und muss es (wieder) werden:<br />
Mut, Klarheit und Konsequenz sind dazu vonnöten.<br />
• Die Preisführung ist zu zentralisieren und auf eine „harte“ Datenbasis zu stellen.<br />
• Mittels strategischer und taktischer Preisdifferenzierung von Produkten und Kunden lassen<br />
sich Gewinnpotenziale ausschöpfen.<br />
• Die Preisdurchsetzung erfolgt (weiterhin) dezentral nach defi nierten Regeln und klaren<br />
Prioritäten.<br />
• Der Marktführer hat die Preisführung (zu übernehmen).<br />
Nach einem Vortrag von Dr. Karl-Heinz Sebastian,<br />
SIMON KUCHER & PARTNERS Strategy & Marketing<br />
Consultants 53115 Bonn, beim Strategieforum 2004 der<br />
Deutsche Steinzeug AG am 31. März 2004 in Köln<br />
E S T R I C H<br />
W E I L<br />
W I R<br />
A L L E<br />
D A R A U F<br />
S T E H N<br />
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