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ILEK Region Magdeburg - Landkreis Börde

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Integriertes ländliches Entwicklungskonzept für die <strong>Region</strong> <strong>Magdeburg</strong><br />

6.1 Schwerpunkt 1: Schaffung von Arbeitsplätzen durch Stärkung der Wirtschaftskraft<br />

Die <strong>Region</strong> <strong>Magdeburg</strong> ist in der Mitte Europas ein<br />

ländlicher Raum, der über eine leistungsfähige und<br />

vielseitige Wirtschaftstruktur mit Landwirtschaft,<br />

Handwerk und Gewerbe sowie dem Tourismus, aber<br />

auch über national und international tätige<br />

Industrieunternehmen in den Gemeinden verfügt. Die<br />

<strong>Region</strong> <strong>Magdeburg</strong> schöpft ihr Entwicklungspotenzial<br />

außerdem aus der Verknüpfung mit dem<br />

traditionellen Wirtschafts-, Verwaltungs- und<br />

Wissenschaftsstandort <strong>Magdeburg</strong>. Hieraus ergibt<br />

sich die gegenwärtige, im Landesvergleich relativ<br />

gute Arbeitsmarktlage 12 .<br />

Um für die Zukunft den Arbeitmarkt zu verbessern, ist<br />

die Schaffung neuer Arbeitsplätze erforderlich.<br />

Hierzu sind einerseits die Gründung und Entwicklung<br />

von (Kleinst)Unternehmen zur Förderung des Unternehmergeistes<br />

und Stärkung des Wirtschaftsgefüges<br />

sowie die direkte und gezielte Förderung von Unternehmensgründungen<br />

und -erhaltungen zu unterstützen.<br />

Ist die Schaffung von neuen<br />

Arbeitsplätzen im ländlichen<br />

Raum heute noch möglich?<br />

Ja! Folgende Projekte belegen<br />

dies:<br />

• Gut Glüsig<br />

• UNESCO Dorf Üplingen<br />

• Domäne in Groß Ammensleben<br />

• Ohreland KG Landwirtschaft<br />

• <strong>Börde</strong>lagerhaus Kroppenstedt<br />

• Bio-Ölwerk <strong>Magdeburg</strong><br />

• Industriegebiet in Sülzetal<br />

• Schloss Hundisburg<br />

• LAG Flechtinger Höhenzug<br />

• NABU Umweltzentrum Burg<br />

• Kurstandort Barby<br />

• und viele weitere<br />

Die Entwicklung in Orten wie Sülzetal oder Barleben zeigt, dass sich die angesiedelten<br />

Industrie- und Gewerbebetriebe positiv auf die wirtschaftliche Entwicklung im umliegenden<br />

ländlichen Raum auswirken. Durch die großen Industriebetriebe werden Dienstleistungen<br />

angezogen und die Kleinstunternehmen in der <strong>Region</strong> erhalten einen Absatzmarkt.<br />

HANDLUNGSLINIE A: SCHAFFUNG VON ARBEITSPLÄTZEN DURCH WETTBEWERBS- UND<br />

INNOVATIONSFÄHIGE LANDWIRTSCHAFT UND FORSTWIRTSCHAFT<br />

In den Arbeitskreisen wurden nachfolgende Entwicklungsziele zur Sicherung und<br />

Schaffung von Arbeitsplätzen in der Landwirtschaft bestimmt 13 .<br />

1. Ausbau von Energielandschaften<br />

Bisher befassen sich im ILE-Raum bereits eine Reihe<br />

von Landwirtschaftsbetrieben mit der Energieproduktion<br />

durch Anbau von Rohstoffen für die Herstellung<br />

von Bio-Diesel, Bio-Ethanol; sie betreiben eigene<br />

Biogas-Anlagen, Bio-Diesel-Anlagen, Windenergie-<br />

Anlagen usw. Damit tragen sie bei, die EU-Richtlinie<br />

über erneuerbare Energien umzusetzen und nehmen<br />

mit den anderen Landwirten Sachsen-Anhalts einen<br />

Spitzenplatz in Deutschland ein.<br />

Fallbeispiel:<br />

Bio-Ölwerk<br />

<strong>Magdeburg</strong><br />

• Firmengründung durch 8 ansässige<br />

Landwirtschaftsbetriebe und Landhändler<br />

im Jahr 2000<br />

• Betriebseröffnung Febr. 2003<br />

• Produktionsmenge (pro Tag)<br />

- 190.000 Liter Biodiesel<br />

- 150 Tonnen Rapskuchen<br />

• Anzahl Mitarbeiter: 41 Personen, davon<br />

9 Azubis<br />

In den Arbeitskreisen und in zusätzlich<br />

durchgeführten Expertendiskussionen wurde<br />

herausgearbeitet, dass die günstigen Rahmenbedingungen genutzt werden sollen, weite-<br />

12<br />

vgl. Tab. 2, Kapitel 2<br />

13<br />

Bei der Umsetzung sind auch überregionale Erkenntnisse und Erfahrungen zu berücksichtigen, z.B. Standortentwicklung für die<br />

Landwirtschaft. Visionen 2015. KTBL-Tagung 5.-6. April 2005 in Berlin; Landwirtschaft 2010, Hrsg.: Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft<br />

e.V. Frankfurt am Main; Landwirtschaft - Visionen 2015; Hrsg.: Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft, 2005<br />

20

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