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ILEK Region Magdeburg - Landkreis Börde

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Integriertes ländliches Entwicklungskonzept für die <strong>Region</strong> <strong>Magdeburg</strong><br />

nen zum Beispiel durch die Instrumente der Bodenordnung folgende Tatbestände gefördert<br />

werden, wenn durch die Schwerpunktsetzung des <strong>ILEK</strong>s und einen integrativen Projektansatz<br />

ein Projekt für förderfähig befunden wird:<br />

• Flächenmanagement in Dörfern (Klärung von Eigentumsverhältnissen, Abrissmaßnahmen,<br />

Entkernung, Umwidmung, Lückenschließung),<br />

• Lösung von Nutzungskonflikten zwischen Landwirtschaft, Naturschutz, Verkehr, Tourismus,<br />

Wirtschaft, Wohnen,<br />

• Erhaltung der Kulturlandschaft, Bodenmanagement, Landentwicklung,<br />

• Erhaltung und Entwicklung von Agrarstruktur und ländlicher Infrastruktur (Gewässerstreifenanlage,<br />

Pflege und Rekonstruierung von Stauanlagen, …).<br />

Das LEADER-Konzept umfasst gemäß der aktuellen Endfassung der ELER-Verordnung<br />

mindestens folgende Elemente:<br />

a) gebietsbezogene lokale Entwicklungsstrategien, die auf subregionaler Ebene für genau<br />

umrissene ländliche Gebiete bestimmt sind,<br />

b lokale öffentlich-private Partnerschaften (nachstehend „lokale Aktionsgruppen" genannt),<br />

c) ein Bottom-up-Konzept mit Entscheidungsbefugnis für die lokalen Aktionsgruppen bei<br />

der Ausarbeitung und Umsetzung lokaler Entwicklungsstrategien,<br />

d) eine multisektorale Konzeption und Umsetzung der Strategie, die auf dem Zusammenwirken<br />

der Akteure und Projekte aus den verschiedenen Bereichen der lokalen<br />

Wirtschaft beruhen,<br />

e) die Umsetzung innovativer Konzepte,<br />

f) die Durchführung von Kooperationsprojekten,<br />

g) die Vernetzung lokaler Partnerschaften.<br />

Bei der Förderung im Rahmen der Flurneuordnung sind neue Ansätze anzuwenden,<br />

z.B. vereinfachte Flurbereinigungsverfahren, kleinteilige Bodenordnungsverfahren, freiwilliger<br />

Landtausch. Bedeutung behalten Verfahren zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit<br />

der Land- und Forstwirtschaft. Diese sind insbesondere zur Unterstützung marktorientierter<br />

Betriebsstrukturen mit Flächenbezug einzusetzen. Auch andere Instrumente<br />

wie die Förderung von Infrastrukturmaßnahmen, Wirtschaftsförderung von Klein- und<br />

Kleinstunternehmen werden bei der Realisierung der Ziele des <strong>ILEK</strong>s eine wichtige Rolle<br />

spielen. Dabei sollen die Projekte nicht singulär betrachtet werden, sondern sie müssen<br />

sich in einen größeren Rahmen einbinden und zur Realisierung möglichst mehrerer Ziele<br />

gleichzeitig beitragen.<br />

Im Ergebnis des Bottom-up-Prozesses bei der Erstellung des <strong>ILEK</strong>s werden folgende<br />

Handlungserfordernisse deutlich, die bei der Weiterentwicklung der Förderprogramme<br />

des Landes Sachsen-Anhalt für die Förderperiode 2007-2013 Berücksichtigung finden<br />

sollten:<br />

1. Für kommunale Projekte sollte die Möglichkeit für ein Public-Private-Partnership<br />

(PPP) bei der Projektfinanzierung im Rahmen der Landesrichtlinien verbessert werden.<br />

Bei kommunalen Projekten sollte die Sicherung der Eigenanteile aus privaten Mitteln<br />

ermöglicht und vertraglich zwischen der Kommune und dem privaten Investor geregelt<br />

werden können.<br />

2. Die wachsenden Aufgaben für die Entwicklung des ländlichen Raumes zu den vier<br />

Schwerpunkten der Allianz ländlicher Raum Sachsen-Anhalt erfordert ein wesentlich<br />

stärkeres Bürgerengagement. Zur Motivation und qualitativen Weiterentwicklung

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