ILEK Region Magdeburg - Landkreis Börde
ILEK Region Magdeburg - Landkreis Börde
ILEK Region Magdeburg - Landkreis Börde
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Integriertes ländliches Entwicklungskonzept für die <strong>Region</strong> <strong>Magdeburg</strong><br />
Das <strong>ILEK</strong> ist eine Momentaufnahme. Der Fortschritt wird regelmäßig,<br />
d.h. einmal jährlich überprüft und beschrieben. An<br />
den Ergebnissen wird die Notwendigkeit, das <strong>ILEK</strong> fortzuschreiben,<br />
gemessen.<br />
8. Finanzierungskonzept und Förderinstrumente<br />
Das <strong>ILEK</strong> soll in Zeiten geringer werdender öffentlicher<br />
Mittel und neuer Herausforderungen infolge des<br />
demografischen Wandels und veränderter Rahmenbedingungen<br />
für die Wirtschaft zur ausgewogenen Entwicklung<br />
der gesamten <strong>Region</strong> beitragen. Die Umsetzung der<br />
Entwicklungsziele, d.h. insbesondere die Schaffung von<br />
Arbeitsplätzen und die Sicherung der Daseinsvorsorge im<br />
ländlichen Raum, soll auf der im <strong>ILEK</strong> definierten Kriterien<br />
erfolgen.<br />
Die Finanzierung der Projekte zur Schaffung von Arbeitsplätzen, zur Minderung der Abwanderung<br />
von jungen Menschen aus den Dörfern und für die Daseinsvorsorge im ländlichen<br />
Raum erfolgt aus privaten und kommunalen Mitteln mit Unterstützung durch Kreditinstitute<br />
und durch Zusammenführen der zur Verfügung stehenden Fördermitteln der<br />
EU, des Bundes, des Landes Sachsen-Anhalt und der Gemeinden. Bei der Kofinanzierung<br />
von Fördermitteln sind neue Ansätze zu ermitteln und zu erproben. Sie sind auf<br />
der Grundlage der voranstehenden Entwicklungsziele so einzusetzen, dass damit die<br />
größten Effekte zur Umsetzung des Leitbildes erreicht werden.<br />
Aus den Fördermitteln der ELER-VO allein können die vielfältigen Aufgaben zur Entwicklung<br />
des ländlichen Raumes nicht geleistet werden. Bei der Projektentwicklung müssen<br />
integrative Ansätze zur Bündelung von unterschiedlichen Förderinstrumenten 45 wie<br />
Wirtschaftsförderung, EFRE, ESF usw. erprobt und gestärkt werden.<br />
Die Kombination der Fördermittel erfordert auf der Grundlage der Kenntnisse über die<br />
Schnittstellen der Programme eine inhaltlich und zeitlich integrierende Projektplanung, so<br />
dass jeder beteiligte Fördermittelgeber jeweils sein Instrument seinen Vorschriften gemäß<br />
einsetzen kann. Es wird eine wichtige Aufgabe der Bewilligungsstelle in Zusammenwirken<br />
mit dem Beirat und dem <strong>Region</strong>almanagement zur Umsetzung des <strong>ILEK</strong> sein, zu prüfen,<br />
mit welchen Fördermitteln man Projekte und wie die Förderprogramme der EU, des Bundes<br />
und des Landes Sachsen-Anhalt vor Ort vernetzt werden können.<br />
Die öffentlichen Fördermittel sollen zudem verstärkt auf Begünstigung der Funktionsvielfalt<br />
und die verstärkte Förderung im Bestand ausgerichtet werden. Dabei sollen die<br />
Fördermittel nur auf die jeweils gültigen Entwicklungsziele und nur in den räumlichen<br />
Schwerpunkten konzentriert werden. Die Kriterien zur Bewertung und Auswahl von Infrastruktur-<br />
und Investitionsprojekten (Anlage 3) sind als Fördervoraussetzung zu erfüllen.<br />
Durch die neuen GAK-Grundsätze 46 wird es möglich sein, bisher nicht genutzte integrative<br />
Fördertatbestände mit dem vorhandenen Förderinstrumentarium zu bewilligen. So kön-<br />
45 Beispiel: Für den Wegebau stehen in Sachsen-Anhalt 12 Förderprogramme verschiedener Ministerien zur Verfügung.<br />
46 Grundsätze für die Förderung der integrierten ländlichen Entwicklung. GAK-Rahmenplan 2005 - 2008; Stand: 08.12.2004, Beschluss<br />
des PLANAK vom 18.11.2004<br />
42