Arztgruppen-EBM Psychotherapeut
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Kassenärztliche Bundesvereinigung<br />
zeitgleiche Anwesenheit von Arzt und Patient und die direkte Interaktion<br />
derselben voraus.<br />
Andere Arzt-Patienten-Kontakte setzen mindestens einen telefonischen<br />
und/oder mittelbaren Kontakt voraus, soweit dies berufsrechtlich<br />
zulässig ist. Ein mittelbarer anderer Arzt-Patienten-Kontakt setzt nicht<br />
die unmittelbare Anwesenheit von Arzt und Patient am gleichen Ort<br />
voraus.<br />
Telefonische Arzt-Patienten-Kontakte sind nur als Konsultationskomplex<br />
, ggf. zusätzlich zu den Leistungen nach den Nrn. 01100 bis 01102<br />
berechnunsfähig.<br />
4.1.1<br />
Bei Neugeborenen, Säuglingen und Kleinkindern gemäß 4.1.2 sowie bei<br />
krankheitsbedingt erheblich kommunikationsgestörten Kranken (z. B.<br />
Taubheit, Sprachverlust) ist ein persönlicher Arzt-Patienten-Kontakt<br />
auch dann gegeben, wenn die Interaktion des Vertragsarztes indirekt<br />
über die Bezugsperson(en) erfolgt, wobei sich Arzt, Patient und<br />
Bezugsperson(en) gleichzeitig an demselben Ort befinden müssen.<br />
4.1.2<br />
Die Verwendung der Begriffe Neugeborenes, Säugling, Kleinkind, Kind,<br />
Jugendlicher und Erwachsener ist an nachfolgende Zeiträume<br />
gebunden:<br />
- Neugeborenes bis zum vollendeten 28. Lebenstag<br />
- Säugling ab Beginn des 29. Lebenstages bis zum vollendeten 12.<br />
Lebensmonat<br />
- Kleinkind ab Beginn des 2. bis zum vollendeten 3. Lebensjahr<br />
- Kind ab Beginn des 4. bis zum vollendeten 12. Lebensjahr<br />
- Jugendlicher ab Beginn des 13. bis zum vollendeten 18. Lebensjahr<br />
- Erwachsener ab Beginn des 19. Lebensjahres<br />
Maßgeblich für die Zuordnung zu einer Altersklasse bzw. einem<br />
Zeitraum ist das Alter des Patienten bei der ersten Inanspruchnahme<br />
bzw. am Tag der ersten Leistungsabrechnung im Kalendervierteljahr.<br />
4.2 Ordinations- bzw. Konsiliarkomplex<br />
Der Ordinations- oder Konsiliarkomplex kann nur von den in der<br />
Präambel der entsprechenden arztgruppenspezifischen oder<br />
arztgruppenübergreifenden Kapitel genannten Leistungserbringern beim<br />
ersten persönlichen Arzt-Patienten-Kontakt im Quartal berechnet<br />
werden. Er ist nur einmal im Behandlungsfall berechnungsfähig<br />
(kurativ-ambulant) und umfasst die in Anhang 1 aufgeführten<br />
Leistungen. Bei einer ambulanten und stationären (belegärztlichen)<br />
Behandlung in demselben Quartal ist der Ordinationskomplex zweimal<br />
berechnungsfähig (jeweils kurativ-ambulant und kurativ-stationär). Eine<br />
Berechnung von Ordinations- und Konsiliarkomplex in demselben<br />
Behandlungsfall ist nicht möglich. Bei einer in demselben<br />
Behandlungsfall erfolgten Berechnung der Leistung nach Nr. 01210<br />
(Ordinationskomplex im organisierten Notfalldienst) ist für die<br />
gleichzeitige Berechnung des Ordinationskomplexes mindestens ein<br />
weiterer persönlicher kurativer Arzt-Patienten-Kontakt außerhalb des<br />
organisierten ärztlichen Not(fall)dienstes notwendig. Bei Überweisungen<br />
zur Durchführung von Auftragsleistungen (Indikations- oder<br />
Definitionsauftrag gemäß § 24 Abs. 3 Bundesmantelvertrag-Ärzte<br />
(BMV-Ä) bzw. § 27 Abs. 3 Arzt-/ Ersatzkassenvertrag (EKV) an nicht<br />
KBV<br />
Geschäftsführung des Bewertungsausschusses nach § 87 Abs. 1 Satz 1 SGB V 02.01.2007<br />
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