Zielgruppe - Lavie gGmbH, Regionaler Rehabilitationsdienst ...
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4. Ablauf<br />
Es werden ausschließlich Teilnehmer aufgenommen, die von der Agentur für Arbeit<br />
zugewiesen wurden.<br />
Die Aufnahme erfolgt nach einem persönlichen Gespräch, bei dem möglichst die<br />
Eltern und eventuell externe Betreuer oder Therapeuten teilnehmen sollten, da es<br />
aufgrund des besonderen Sprachgebrauchs autistischer junger Menschen zu Missverständnissen<br />
kommen kann, die so umgehend geklärt werden können. In dem<br />
Gespräch wird eine erste Einschätzung des Teilnehmers im Hinblick auf die vorhandenen<br />
Einschränkungen und Ressourcen, den familiären und sozialen Hintergrund<br />
und seine Vorstellungen und Neigungen bezüglich der beruflichen Zukunft vorgenommen.<br />
Nach Einsicht in externe Gutachten und Rücksprache mit betreuenden Therapeuten<br />
und begleitenden Institutionen wird überprüft, ob die Belastbarkeit für eine Berufsvorbereitung<br />
ausreichend oder evtl. eine medizinische Rehabilitation vorab geschaltet<br />
werden muss.<br />
Die BvB beinhaltet verschiedene, auf den Einzelfall abgestimmte Qualifizierungsebenen.<br />
Dazu zählen die<br />
Eingangsdiagnostik<br />
Grundmodul (Kernelemente „Berufsorientierung/Berufswahl“)<br />
Vertiefungsphase (Kernelement „berufliche Grundfertigkeiten“)<br />
Übergangsqualifizierung (Kernelement „berufs- und betriebsorientierte Qualifizierung“)<br />
Die Eingangsdiagnostik dient der Standortbestimmung des Teilnehmers. Dazu werden<br />
je nach Ausprägung des autistischen Syndroms sowohl seine behinderungsbedingten<br />
Besonderheiten im Verhalten als auch seine individuellen Anforderungen an<br />
einen Arbeitsplatz erfasst. Außerdem wird eine erste Einschätzung hinsichtlich persönlicher<br />
Stärken, Fähigkeiten und Defizite des Teilnehmers unter besonderer Berücksichtigung<br />
von Leistungsinseln und Sonderinteressen vorgenommen. Durch die<br />
Arbeit in unterschiedlichen Berufsfeldern wird den Teilnehmern die Möglichkeit der<br />
beruflichen Orientierung geboten.<br />
Die Kenntnis der Gesamtproblematik autistischer Teilnehmer, aber auch ihrer besonderen<br />
Begabungen und Fähigkeiten ist Grundvoraussetzung für die Erstellung<br />
eines autismusspezifischen individuellen Förderplans.<br />
Im Grundmodul wird das in der Eingangsdiagnostik erfasste Profil des Teilnehmers<br />
mit den Anforderungen des von ihm gewünschten Berufes abgeglichen. Die dabei<br />
auftretenden Defizite werden benannt und gemeinsam mit dem Teilnehmer wird<br />
ein Stufenplan zur Erreichung der erforderlichen Qualifikationen erstellt.<br />
Im Wechsel mit der fachpraktischen Arbeit findet fachspezifischer und allgemeinbildender<br />
Unterricht in Kleingruppen statt. In den Arbeitsbereichen werden die Teilnehmer<br />
über den gesamten Zeitraum von Arbeitstherapeuten und Fachkräften begleitet.<br />
Die Teilnehmer werden während der Maßnahme umfassend sozialpädagogisch betreut.<br />
Im Bedarfsfall können Teilnehmer psychologische und ärztliche Hilfe durch die Einrichtung<br />
in Anspruch nehmen.