schaft: Kompetenz-, Potenzial- und Entwicklungsfelder - Netzwerk ...
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<strong>Kompetenz</strong>atlas Ges<strong>und</strong>heitswirt<strong>schaft</strong><br />
führt dazu, dass Ärzte <strong>und</strong> Krankenhäuser zunehmend über Verträge an die Krankenversicherungen<br />
geb<strong>und</strong>en oder eigene Ärzte-<strong>Netzwerk</strong>e aufgebaut werden, um die Ausgaben<br />
effektiver steuern <strong>und</strong> kontrollieren zu können. Für die Versicherten meint das individualisierte<br />
Leistungskataloge <strong>und</strong> einen geringeren Umfang der gesetzlich garantierten Therapien.<br />
Desweiteren bleibt die hohe Innovationskraft der Ges<strong>und</strong>heitsbranche eine Triebfeder ihres<br />
Wachstums. In Innovationsnetzwerken, die medizinischen <strong>und</strong> technologischen Fortschritt<br />
generieren, werden zunehmend interdisziplinäre Verknüpfungen geflochten <strong>und</strong> speziell im<br />
Bereich der industriellen Vorleistungen - beispielsweise durch die Zusammenarbeit von Medizintechnik<br />
mit Biotechnologie, aber auch mit Nanotechnologie oder Mikrosystemtechnik -<br />
neue Ges<strong>und</strong>heitsprodukte entwickelt <strong>und</strong> neuartige Behandlungen ermöglicht. Weit überdurchschnittlich<br />
hohe Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungstätigkeiten in Pharmazie <strong>und</strong> Medizintechnik<br />
beflügeln auch den Wachstumsmarkt der sogenannten umgebungsintelligenten<br />
Technologien, also die Ausstattung mit Mikrocomputer <strong>und</strong> -sensoren. Hier sind zum Beispiel<br />
die automatische Überwachung von Körperfunktionen, Behandlungserinnerungen <strong>und</strong> „intelligente“<br />
Arzneimittelverpackungen zu nennen. Moderne Informationstechnologien gewinnen<br />
außerdem im Versorgungsbereich, in dem verstärkt individualisierte <strong>und</strong> personalisierte medizinische<br />
Behandlungen gefragt sind, an Bedeutung. Aufgr<strong>und</strong> des hohen Innovationspotenzials<br />
der Ges<strong>und</strong>heitsindustrien werden der Branche auch Ausstrahleffekte auf benachbarte<br />
Branchen <strong>und</strong> damit die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit ganzer Regionen zugeschrieben.<br />
Die hohen Exportquoten, die die Pharmazeutische Industrie sowie die Medizintechnik traditionell<br />
kennzeichnen, dürften auch zukünftig Impulse für die heimische Wirt<strong>schaft</strong> geben, da<br />
weltweit die Ges<strong>und</strong>heitswirt<strong>schaft</strong> als Wachstumsmarkt gilt. Laut OECD-Schätzungen wird<br />
sich der globale Umsatz mit Waren <strong>und</strong> Dienstleistungen des Ges<strong>und</strong>heitsbereiches von 3<br />
Bill. US-$ im Jahr 2000 auf r<strong>und</strong> 7 Bill. US-$ bis 2015 mehr als verdoppeln. Auch werden<br />
Europäische Regelungen die nationalen Ges<strong>und</strong>heitsmärkte in Zukunft stärker als bisher<br />
beeinflussen. Zwar ist wegen der sehr unterschiedlichen gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />
der nationalen Ges<strong>und</strong>heitssysteme nicht davon auszugehen, dass sich rasch ein einheitliches<br />
europäisches System etabliert, doch gleichen sich die europäischen Ges<strong>und</strong>heitssysteme<br />
mittel- bis langfristig zumindest in ausgewählten Bereichen wie der Erstattung von Ges<strong>und</strong>heitsleistungen<br />
<strong>und</strong> der Arzneimittel-Preisgestaltung an. An dieser Entwicklung partizipiert<br />
auch <strong>und</strong> vor allem die exportlastige Branche in Deutschland.<br />
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