schaft: Kompetenz-, Potenzial- und Entwicklungsfelder - Netzwerk ...
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<strong>Kompetenz</strong>atlas Ges<strong>und</strong>heitswirt<strong>schaft</strong><br />
In der Metropolregion insgesamt ist die Zahl der Beschäftigten von 1990 bis 2009 im Ges<strong>und</strong>heitswesen<br />
um 25,2 % (Deutschland 28,6 %) gestiegen. 21 Diese starke Zunahme hängt<br />
allerdings zu einem großen Teil mit dem Trend in Richtung Teilzeit zusammen. In den letzten<br />
beiden Jahrzehnten gelang insbesondere den Landkreisen Friesland, Oldenburg <strong>und</strong> Vechta<br />
eine Ausweitung der s.v. Beschäftigung im Ges<strong>und</strong>heitswesen, die Wachstumsraten der Beschäftigtenzahl<br />
liegt hier von 1990 bis 2009 mit 69 % bis 78 % sehr hoch. Auch im Landkreis<br />
Cloppenburg nahm die Beschäftigtenzahl stark zu, was besonders stark auf die Ausweitung<br />
der Teilzeit zurückzuführen ist. Überdurchschnittliche Wachstumsraten haben auch die Städte<br />
Oldenburg <strong>und</strong> Wilhelmshaven sowie der Landkreis Ammerland erzielt.<br />
3.1.2 Krankenhäuser - Akutkliniken<br />
Den Krankenhäusern kommt für die medizinische Versorgung der Bevölkerung eine entscheidende<br />
Bedeutung zu, gleichzeitig sind sie bedeutende Arbeitgeber. In den Krankenhäusern<br />
(inkl. Reha-Kliniken) der Metropolregion arbeiten gut 36.000 s.v. Beschäftigte.<br />
Auf 100.000 Einwohner kommen somit 1.500 s.v. Beschäftigte im Klinikbereich (einschließlich<br />
Reha). Damit ist der Beschäftigtenbesatz im Klinikbereich in der Metropolregion im Vergleich<br />
zum B<strong>und</strong>esdurchschnitt (1.485 Beschäftige je 100.000 Einwohner) gering. Dies ist<br />
auf fehlende Hochschulkliniken in der Region zurückzuführen In Deutschland ist etwa jeder<br />
6. Beschäftigte der Akutkliniken in Hochschulkliniken tätig, obwohl nur 3 % der Akutkliniken<br />
Hochschulkliniken sind. Weiterhin ist festzustellen, dass auch der Reha-Bereich unterdurchschnittlich<br />
ausgeprägt ist (siehe Kap. 3.1.3).<br />
Die Metropolregion bietet laut Krankenhausstatistik seinen Bewohnern 63 Akutkliniken. Insgesamt<br />
stehen den Patienten über 13.100 Betten für die stationäre Versorgung zur Verfügung,<br />
das entspricht 540 Betten je 100.000 Einwohner. Damit zeigt sich ebenso wie bei der<br />
Zahl der s.v. Beschäftigten der unterdurchschnittliche Versorgungsbesatz im Akutkrankenhausbereich.<br />
Daraus ist allerdings kein Bestreben zum Aufbau zusätzlicher Krankenhauskapazitäten<br />
abzuleiten, da der allgemeine Entwicklungstrend - aufgr<strong>und</strong> von Spezialisierungen,<br />
Effizienzsteigerungen <strong>und</strong> kürzeren Verweildauern - in Richtung Bettenabbau geht (siehe<br />
Kap. 1.4).<br />
21 Der Abstand zu Deutschland ist auf die erste Hälfte der 90er Jahre zurückzuführen <strong>und</strong> könnte somit mit einem<br />
Sondereffekt der Wiedervereinigung zusammenhängen.