Handout Syntax 2011/2012 (pdf) - PD Dr. Wolfgang Schindler

PD Dr. W. Schindler: Einführung in die Syntax des Deutschen. Seite 4
(1) FUNKTION S U B J E K T P R Ä D I K A T
KONJ DET ATTR NUK-NP FOKPTF VV HV
weil der neue Gast sogar geschnarcht hat.
Valenz einwertig: SUBJ-NP
Morph. Mark. Nom.Sg. Nom.Sg. Nom.Sg. Part. II 3.Sg.
Mask. Mask. MASK Ind.Präs.
pos. sw. P e r f e k t
Kat. Füllung subord. Konj best. Art Adj N FokPt V V
N o m i n a l p h r a s e V e r b a l k o m p l e x
( G r o b a n a l y s e : K o n j u n k t i o n a l s a t z ( w e i l . . . h a t ) )
Topologie Klammeröffnung M i t t e l f e l d K l a m m e r s c h l u s s
Intonation Fokusakzent
2 Aufbau und Strukturbildung im deutschen Satz
Betrachten wir, auf welche Weise man sich einen Satz wie
(2) Der des Chappis überdrüssige Hund beäugte die Bratwürste,
erschließen kann. Zunächst betrachten wir die Dependenzstruktur:
(3) P
beäugte
x y regiert: Akk
SUBJ AKKO
Hund Finitheit → Nom Bratwürste
x
DET ATTR DET
Der überdrüssige die
regiert: sw. y regiert: Gen
GENO
Chappis
DET
des
V-Letzt
Studieren wir nun, wie die SYNTAGMATISCHEN RELATIONEN Valenz (hier vereinfacht: X/Y), Rektion
(Zuweisung durch Pfeile veranschaulicht) und Kongruenz (hochgestelltes „K“, die numerischen Indices
zeigen die Kongruenzpartner an) zusammenspielen mit den morphologischen Markierungen.
Man sollte sich beim Analysieren stets fragen, weshalb welche morphosyntaktische Information, also
z. B. ‚Akkusativ’, ‚Plural’ oder ‚3. Person’ im Satz vorhanden sind (was sie bedingt).