Handout Syntax 2011/2012 (pdf) - PD Dr. Wolfgang Schindler
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<strong>PD</strong> <strong>Dr</strong>. W. <strong>Schindler</strong>: Einführung in die <strong>Syntax</strong> des Deutschen. Seite 42<br />
1.4. Genug Platz lassen für Topologie (über Text) und Kategorien/ FUNKTIONEN (darunter).<br />
1.5. Sie können zur besseren Übersicht Farbstifte benutzen, doch niemals die Farbe Rot (dem Korrektor<br />
vorbehalten)! Funktionen in Majuskeln (AKK-OBJ usf.). Bei Attributen/ Attributsätzen auf<br />
das Bezugselement hinweisen (Pfeil, Fußnote); bei Adjazenz und einfacher Attribution genügt Darstellung<br />
(a), bei komplexeren Verhältnissen sind genauere Bezugsmarkierungen nötig (b):<br />
(a) der gelbe Hund (b) der gelb schimmernde Schmetterling<br />
Art Adj N Art Adj Adj N<br />
(ATTR) (ATTR)<br />
AdjP = ATTR<br />
NP NP<br />
1.6. In Kommentaren, Fußnoten etc. stets Objektsprache (unterstreichen) und Metasprache auseinanderhalten!<br />
2. Satzstruktur analysieren<br />
2.1. Von oben nach unten: Erst Hauptsatz, dann Nebensatz 1. Grades, dann NS 2. Grades usf.<br />
2.2. Nichtelliptische Sätze weisen als Minimalstruktur SUBJ + FINITUM (Kongruenz) auf. Nummerieren<br />
Sie die Prädikate sowie KlÖs in V-L-Sätzen! Verbstellung beachten! Achten sie auf koord.<br />
(verbinden Sätze gleichen Ranges) sowie subord. Konjunktionen und Relativpronomina/ -adverbien<br />
(leiten V-L-Nebensätze ein). Achten Sie auf uneingeleitete NS (Erfragbarkeit testen)!<br />
2.3. Beachten Sie die Schreibzeichen. Das Komma markiert Teilsätze, satzwertige Gruppen und lockere<br />
Appositionen; es kann auch eine asyndetische Satzverbindung markieren. Die Zeichen ,<br />
und begrenzen meist Ganzsätze usf.<br />
2.4. Prädikate identifizieren (Finitum + infinite Verbformen):<br />
Satz 1: Pia will von Batman geküsst worden sein.<br />
PRÄD 1.1 PRÄD 1.2<br />
Trennbare Verbpartikeln, Funktionsverbergänzungen, zum Prädikat gehörige obl. Reflexivpronomina<br />
und idiomatische Prädikatsteile (Pia machte <strong>Dr</strong>acula den Garaus) beachten!<br />
2.5. Valenz der Verben bestimmen (von Präsens Aktiv ausgehen!), von "lexikalischer Valenz" ausgehen<br />
und Besonderheiten der "Textvalenz" in Fußnote erörtern; beim Kopulaverb evtl. Valenz des<br />
prädikativen Adj bestimmen (x ist begierig auf y; x = SUBJ, y = PRÄP-OBJ). Vorsicht bei Homonymie/<br />
Polysemie/ Varianten (die Angelegenheit (x) eilt/ Pia (x) eilte in die Universität (y)).<br />
3. Syntaktische Kategorien<br />
3.1. Bestimmung der Wortartenkategorien; bei es, bei den Unflektierbaren genau aufpassen, zugewiesene<br />
Kategorie evtl. argumentativ (Fußnote) abstützen!<br />
3.2. Bestimmung der Phrasenkategorien NP und PP (NP ggf. mit Kasus: NP gen etc.).<br />
4. Syntaktische Funktionen<br />
4.1. Wieder beim Matrixsatz beginnen und sich "herunterarbeiten"; dabei immer beachten, dass jedem<br />
untergeordneten Teilsatz eine Funktion zuzuordnen ist!<br />
4.2. Identifikation der Verbergänzungen (fakultative mit berücksichtigen, z. B. Pia wartet (auf Godot),<br />
Godzilla frisst gerade (Kernbrennstäbe)). Satzförmige Ergänzungen bestimmen. Bei Kopulaverben<br />
SUBJ und PRÄDIKATIV identifizieren!