alte Schäden und faule lte Schäden und faule ... - Kathrin von Basse
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Stellen mit erweichenden Umschlägen bäht, das ausgetretene Blut durch eine gemachte<br />
Oefnung herausläst, den zertrümmerten, zerquetschten Muskelfasern aber durch stärkende<br />
Bähungen, die man sonst W<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Schuswasser nent, ihren verlornen Ton<br />
wiedergiebt. Vitriolöl <strong>und</strong> Weingeist mit einer Abkochung <strong>von</strong> gewürzhaften, bittern<br />
<strong>und</strong> zusammenziehenden Pflanzen verdünnt, erreicht die Absicht <strong>und</strong> k<strong>a<strong>lte</strong></strong>s Wasser ist<br />
hinlänglich. Aderlas <strong>und</strong> der Genus verdünnender Getränke <strong>und</strong> vegetabilischer Speisen<br />
mildern die Heftigkeit des eintretenden Fiebers, welches übrigens zur Erzeugung<br />
des Eiters <strong>und</strong> der Verheilung der stokkenden Feuchtigkeiten <strong>von</strong> der Natur nicht ohne<br />
Absicht veranst<strong>a<strong>lte</strong></strong>t wird. Hier nimt der gemeine Mann wiederum ohne Unterschied der<br />
Umstände oft schädliche Hausmittel, Brantwein u. s. w. zu Hülfe oder läst es hinhängen,<br />
da dann oft die gefährlichsten Folgen, übermäsige Eiterung, Geschwulst <strong>und</strong><br />
Brand entstehen.<br />
Brandschäden<br />
Brandschäden<br />
Bei Brandschäden ist, wenn sie gering sind, k<strong>a<strong>lte</strong></strong>s gemeines oder Bleiwasser,<br />
wenn sie aber tiefer eindringen <strong>und</strong> viele wesentliche Theile zerstört sind, ein erweichender<br />
Umschlag hinreichend, die entstehende Eiterung behandelt man, wie W<strong>und</strong>e mit<br />
Verlust <strong>von</strong> Substanz. Den Mischmasch, der gewöhnlich Barndschäden bei den Laien<br />
verhudelt, kent man wohl, er ist unendlich.<br />
W<strong>und</strong>en W<strong>und</strong>en mit mit mit Verlust Verlust <strong>von</strong> <strong>von</strong> Substanz<br />
Substanz<br />
Diese Art W<strong>und</strong>en sind gröstentheils mit Quetschung oder Zerreisung der Fibern<br />
<strong>und</strong> Gefäse verb<strong>und</strong>en. Geschwulst, Entzündung, Anhäufung <strong>und</strong> Stokkung der<br />
Säfte in den gereizten <strong>und</strong> zerrisnen Gefäsen, müssen durch erweichende Umschläge<br />
erschlaft, die Mündung der Gefäse durch Digestiv ohne Fettigkeit eröfnet <strong>und</strong> gestärkt<br />
werden, damit die Natur die unnüzzen, abgestorbenen Theile, in Eiter auflöst, abstosen<br />
könne. Das Fieber mildert man, wie oben, auch bei heftigeren Fällen mit der Rinde,<br />
unterdrükt es aber nie völlig. Wenn die Eiterung völlig zu Stande ist <strong>und</strong> das reine<br />
Fleisch hervortritt, so wird die Natur durch aufgelegte stärkende <strong>und</strong> zusammenziehende<br />
Mittel angeführt, die Heilung zu vollenden.<br />
Welche Menge <strong>von</strong> Salben unter den vielversprechenden Benennungen werden<br />
hier angewandt, die theils durch ihre Zusammensezzung, theils durch ihre Schärfe <strong>und</strong><br />
Ranzigkeit, theils auch schon dadurch schaden, daß sie die Oefnungen der Gefäse, durch<br />
die das Eiter ausgestosen werden soll, als Fettigkeiten verstopfen <strong>und</strong> erschlaffen, daher<br />
eine Menge wildes Fleisch bei ihrer Anwendung. Auch die demungeachtet durchdringenden<br />
Feuchtigkeiten werden unter ihnen aufgedämt <strong>und</strong> erlangen eine fressende<br />
Verderbnis. Pflaster, ohne die fast keine solche W<strong>und</strong>e geheilt wird, verstopfen die<br />
Ausdünstung sichtlich <strong>und</strong> lassen keine Feuchtigkeit durch, daher Geschwulst <strong>und</strong> vermehrte<br />
Entzündung mit allen ihren erschreklichen Folgen. Wer sieht nicht, wie die<br />
Bausche <strong>und</strong> Propfe <strong>von</strong> troknen Leinwandfasern die W<strong>und</strong>en reizen <strong>und</strong> erhizzen, auch<br />
nur sehr wenig gute Eiter in sich nehmen, mit dem sie bald eine Kruste bilden, die bald<br />
gar kein Eiter mehr einnimt oder durchläst. Bei dünnen wässerigen Eiter <strong>und</strong> ähnlicher<br />
übrigen Beschaffenheit sind sie nuzbar.<br />
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