alte Schäden und faule lte Schäden und faule ... - Kathrin von Basse
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fült ist, die nichts als Wasser <strong>von</strong> sich geben; wenn die Schmerzen tief in der W<strong>und</strong>e<br />
<strong>und</strong> umher sehr heftig sind <strong>und</strong> einem prickelnden Reisen gleichen, das sich gegen die<br />
Nacht verstärkt, <strong>und</strong> die umherbefindliche violette, knotenartig verhärtete Geschwulst<br />
vermehrt; wenn die Gesichtsfarbe blasgelb oder bräunlichgelb wird, die ges<strong>und</strong>e Röthe<br />
sich verliert <strong>und</strong> das Weise des Auges sich entfärbt; wenn wohl gar die W<strong>und</strong>e <strong>von</strong> Zeit<br />
zu Zeit weiter um sich frist <strong>und</strong> Brand hie <strong>und</strong> da mehr <strong>und</strong> mehr des guten Fleisches<br />
zerstört; wenn endlich alle kleinen Verlezzungen des Körpers leicht zum Unheil schlagen,<br />
schwären <strong>und</strong> schwer zuheilen, so ist man gewis, daß der Schaden des Körpers eine <strong>a<strong>lte</strong></strong><br />
bösartige W<strong>und</strong>e ist, mehr oder weniger, jenachdem angezeigte Kennzeichen in gröserm<br />
oder mindern Grade, in stärkerer oder geringerer Anzahl vorhanden sind. So giebts<br />
dergleichen, die nur einige Wochen, andre die zwanzig <strong>und</strong> mehrere Jahre alt sind, einige<br />
die eine Linie im Durchschnitt, andre die sechs <strong>und</strong> mehrere Zolle haben. Die<br />
Schwierigkeit oder wohl gar die Unmöglichkeit ein <strong>a<strong>lte</strong></strong>s Geschwür zu heilen, nimt nach<br />
dem Grade der Langwierigkeit, der Gröse <strong>und</strong> Bösartigkeit der W<strong>und</strong>e, der übeln Beschaffenheit<br />
des übrigen Körpers <strong>und</strong> seiner Säfte, der Armuth, des Eigensins, des<br />
A<strong>lte</strong>rs <strong>und</strong> andrer Umstände des Pazienten zu, die ich ohne Weitläuftigkeit nicht erörtern<br />
kan.<br />
Behandlung Behandlung Behandlung eines eines Körpers Körpers mit mit ei einem ei em em <strong>a<strong>lte</strong></strong>n <strong>a<strong>lte</strong></strong>n Geschwüre Geschwüre durch durch<br />
Blutre Blutreinigungen<br />
Blutre nigungen<br />
Nur wenn die W<strong>und</strong>e nicht alzu alt ist <strong>und</strong> der Körper noch hinreichende, fast<br />
mögte ich sagen, überflüssige Kräfte hat; welches se<strong>lte</strong>n der Fall ist, wenn man einen<br />
Arzte zu Hülfe ruft; nur dann lasse ich eine starke Abkochung <strong>von</strong> Quajakholze <strong>und</strong><br />
Seifenwurzel oder Löwenzahn (lignum quajacum, radix saponariae, taraxaci) auch wohl<br />
Pferdesaat (Wasserfenchel) entweder jedes besonders oder in gewissen Verhältnissen<br />
zusammengesezt, trinken. Ich lasse diesen Trank so stark <strong>und</strong> braun wie Bier kochen<br />
<strong>und</strong> täglich hie<strong>von</strong> vierzehn Tage lang früh ein halbes bis ganzes Nösel (sechzehn bis<br />
dreisig Loth) kalt trinken, <strong>und</strong> dabei so viel Bewegung als möglich machen, auch wohl,<br />
doch se<strong>lte</strong>n, wöchentlich einmal eine Abführung <strong>von</strong> zwanzig bis siebenzig Gran Jalapwurzel<br />
nehmen, wenn der Absud nicht selbst laxirt. Ueberdies lasse ich auch wohl rohen<br />
gepülverten Spiesglanz bis zu 5 bis 50 Gran täglich nehmen.<br />
Dies h<strong>a<strong>lte</strong></strong> ich für den Kern der Blutreinigungen, die in angezeigtem Falle nie ohne<br />
Wirkung gewesen sind.<br />
Veränderung Veränderung der der Diät, Diät, der der Luft Luft <strong>und</strong> <strong>und</strong> anderer anderer äusern äusern Umstände,<br />
Umstände,<br />
als als oft oft dienliche dienliche Mittel Mittel <strong>a<strong>lte</strong></strong> <strong>a<strong>lte</strong></strong> <strong>a<strong>lte</strong></strong> W<strong>und</strong>en W<strong>und</strong>en zu zu heilen.<br />
heilen.<br />
Es giebt sumpfichte unges<strong>und</strong>e Gegenden, die Wechselfieber <strong>und</strong> <strong>a<strong>lte</strong></strong> Geschwüre<br />
gleichsam endemisch erzeugen, ihre Veranlassung ist oft die einzige Bedingung der<br />
Heilung. Auch die blose Veränderung eines Erdstrichs mit dem andern, ohne ersterm<br />
einige Bösartigkeit Schuld zu geben, <strong>und</strong> lezterm einen Vorzug einzuräumen, hat oft<br />
Veränderungen im Körper zuwege gebracht, die der unmittelbare Gr<strong>und</strong> der Heilung<br />
gewesen sind, wenn man nicht zugleich auf die dabei unumgänglich nöthige Bewegung<br />
einige Rüksicht nehmen will. In dieser Rüksicht verdienen die Seereisen empfohlen zu<br />
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