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In dieser neuen Rubrik wird der Newsletter in Zukunft<br />
Produktionen vorstellen, die vor längerer Zeit gefördert wurden<br />
und jetzt in eine neue Phase treten, wie z.B. Nico von Glasows<br />
„Edelweißpiraten“ und Philips Grönings „Die große Stille“.<br />
Der Stand der Dinge<br />
Mit 180 Stunden Material kam<br />
Nico von Glasow Ende 2001<br />
nach 60 Drehtagen aus St.<br />
Petersburg zurück. Dort hatte<br />
er mit der Kamera von Jolanta Dylewska<br />
seinen Kinofilm „Edelweißpiraten“ gedreht.<br />
Unter diesem Namen hatten sich zum<br />
Ende des Krieges Kölner Arbeiterjugendliche<br />
gegen die Nazis gewehrt. „Die echten<br />
Edelweißpiraten, die wir getroffen haben,<br />
sind einfach Menschen mit dem Herz<br />
am rechten Fleck, deren Geschichte wir erzählen<br />
wollten“, erzählt von Glasow, der<br />
gemeinsam mit Niki von Glasow auch das<br />
Drehbuch geschrieben hat. Die Hauptrollen<br />
in der Koproduktion seiner Kölner<br />
Palladio Film mit dem WDR und X Filme<br />
sind mit Kölner Schülern, Bela B. von den<br />
Ärzten und Anna Thalbach besetzt. Beim<br />
Dreh spielten die Schauspieler ihre Szenen<br />
durch und wurden dabei von zwei Kameras<br />
gleichzeitig gefilmt, so dass sie oft<br />
nicht wussten, ob sie gerade gefilmt werden<br />
oder nicht. Nico von Glasow: „Die<br />
Schauspieler konzentrieren sich so stärker<br />
auf die Filmrealität und übernehmen mehr<br />
Verantwortung für die Figuren, die sie darstellen.“<br />
Über zwei Jahre dauerte die Postproduktion,<br />
die nun abgeschlossen wurde<br />
und an deren Ende eine 95-minütige<br />
Kinoversion steht. Diese soll auf einem der<br />
Herbstfestiv<strong>als</strong> zu sehen sein.<br />
Fünf Monate (vier Monate im Frühling<br />
und Sommer 2002, drei Wochen im Winter<br />
2003 und noch einmal drei Tage im Dezember<br />
2003) zog sich Philip Gröning in<br />
die Einsamkeit des Kartäuser Klosters La<br />
Grande Chartreuse bei Grenoble zurück,<br />
um das Leben der Mönche zu dokumentieren,<br />
das vom strikten Gebot des Schweigens<br />
und weltlicher Abgeschiedenheit geprägt<br />
ist. Jetzt sitzt er für die nächsten sechs<br />
Wochen in der Einsamkeit des Schnitt-<br />
28<br />
Nico von Glasow am Set von<br />
„Edelweißpiraten“ und La Grande Chartreuse,<br />
Drehort für Philip Grönings „Die große Stille“,<br />
Fotos: Palladio Film und X-Verleih<br />
studios. Die Kinoauswertung seines Filmes<br />
„Die große Stille“ wird X-Verleih übernehmen.<br />
Ein Starttermin steht noch nicht<br />
fest. Geplant ist nicht nur eine Kino-, sondern<br />
auch eine TV-Version sowie ein Bildband<br />
und eine CD. Gedreht wurde das<br />
700.000 Euro teure Projekt der Philip Grö-<br />
ning Filmproduktion auf HD, 35mm und<br />
Super Acht. Im Kino wird der Film <strong>als</strong><br />
35mm Kopie in Dolby SRD/ 5.1 zu sehen<br />
und zu hören sein.<br />
Neuigkeiten gibt es auch von Grönings<br />
ebenfalls gefördertem Film „L’amour“, der<br />
jetzt endlich auf DVD erhältlich ist und zusätzlich<br />
zum aus dem Kino bekannten<br />
Schluss ein 30-minütiges alternatives Filmende<br />
bietet.<br />
newsletter@filmstiftung.de – Stand der Dinge / Dreharbeiten<br />
Die Mitte der<br />
Welt<br />
Eine junge Amerikanerin, die in einer Kleinstadt<br />
im Rothaargebirge ihre Zwillinge aufzieht<br />
und in „irvingscher“ Manier alle Rückschläge<br />
und Krisen meistert, steht im<br />
Mittelpunkt der Geschichte, die Vanessa<br />
Jopp ab Ende des Jahres in NRW verfilmen<br />
will. Das Familiendrama „Die Mitte<br />
der Welt“, für das Butz Buse und<br />
Wolfgang Böhm das Drehbuch geschrieben<br />
haben, entsteht <strong>als</strong> Koproduktion<br />
der Münchner K5 Film mit der Bavaria<br />
Film. Fest steht bereits, dass Schauspielerin<br />
Iben Hjeile in der 3,85 Millionen<br />
Euro teuren Kinoproduktion vor der<br />
Kamera von Judith Kaufmann stehen<br />
wird. Mit der Besetzung weiterer Rollen<br />
hat Produzent Oliver Simon die Münchner<br />
Tolkien Casting betraut.<br />
K5 Film, Tel. (089) 65308940;<br />
info@k5film.com<br />
Homies<br />
In Dinslaken plant die Münchner fieber.film<br />
im Herbst/Winter die Dreharbeiten<br />
für den ersten Langfilm von Adnan<br />
Köse, der an gleicher Stelle gerade<br />
die Arbeiten für seinen Kurzfilm „Der Klageruf<br />
des Saz“ abgeschlossen hat. Das<br />
Drehbuch zu der Hip-Hop-Komödie<br />
„Homies“ hat Köse gemeinsam mit Andrea<br />
Kriegl geschrieben. Die Kamera<br />
übernimmt James Jacobs, das Casting<br />
Uwe Bünker. Als Produzenten für die<br />
Komödie zeichnen Clarens Grollmann<br />
und Mario Stefan verantwortlich.<br />
fieber.film, Tel. (089) 64981210;<br />
info@fieberfilm.de<br />
Durch Liebe<br />
erlöst<br />
Noch bis Mitte Juli dauern die Dreharbeiten<br />
für den historischen Zweiteiler „Durch<br />
Liebe erlöst / Das Geheimnis des<br />
Roten Hauses“, den die Kölner Network<br />
Movie in Koproduktion mit dem<br />
ZDF in Prag realisiert. Regisseur Jörg<br />
Grünler und Kameramann Daniel Koppelkamm<br />
setzen das Drehbuch von Silke<br />
Zertz in Szene. In den Hauptrollen der<br />
Verfilmung des Hedwig Courths-Mahler-Romans,<br />
der Anfang des letzten Jahrhunderts<br />
in idyllischen Schlössern, geheimnisvollen<br />
Landhäusern und in der<br />
Welt des Zirkus spielt, sind die 23-jährige<br />
Neuentdeckung Pauline Knof, Tim<br />
Bergmann und Natalia Wörner zu<br />
sehen. Produzent Reinhold Eischot erwartet<br />
„eine gekonnte Gratwanderung zwischen<br />
der traditionellen Courths-Mahler-Welt<br />
und moderner Erzählweise.“ Wird der Film<br />
ein Erfolg, planen Network Movie und das<br />
ZDF weitere Filme.<br />
Network Movie,<br />
Tel. (0221) 948880;<br />
contact@networkmovie.de