Jahresbericht 2011 - World Vision
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sowie Genossenschaftsanteile in<br />
Höhe von 26 Tsd. Euro.<br />
B. Umlaufvermögen<br />
I. Bei den Vorräten handelt es sich um<br />
Hilfsgüter, die für den schnellen Einsatz<br />
beim Eintritt von Katastrophen bestimmt<br />
sind. Es wurden u. a. Module für<br />
sog. „Child Friendly Spaces“ (Kinderbetreuungszentren<br />
zum Einsatz in<br />
Katastrophengebieten) eingelagert.<br />
II. Die Forderungen und sonstigen<br />
Vermögensgegenstände haben zum<br />
Bilanzstichtag einen Bestand von<br />
9.081 Tsd. Euro. Der Anstieg dieser<br />
Bilanzposition um 5.142 Tsd. Euro gegenüber<br />
dem Vorjahr ist hauptsächlich<br />
auf die gestiegenen Forderungen an<br />
<strong>World</strong> <strong>Vision</strong>Partnerorganisationen<br />
zurückzuführen. Diese Forderungen<br />
werden im Finanzjahr 2012 wieder<br />
ausgeglichen. Dies betrifft die kurzfristige<br />
Ausleihung von Mitteln, die im<br />
Finanzjahr 2012 zurückgezahlt werden.<br />
Die sonstigen Vermögensgegenstände<br />
sind mit 1.437 Tsd. Euro um 59 Tsd.<br />
Euro niedriger als im Vorjahr. Die<br />
größte Position bei den sonstigen<br />
Vermögensgegenständen<br />
sind Forderungen aus Projektvorauszahlungen.<br />
Hierbei handelt<br />
es sich um Vorfinanzierungen von<br />
Projekten, die von der öffentlichen<br />
Hand und Kooperationspartnern<br />
finanziert werden und bei denen bewilligte<br />
Mittel noch nicht ausgezahlt<br />
wurden. <strong>World</strong> <strong>Vision</strong> Deutschland<br />
hat insbesondere Projekte in Papua<br />
Neuguinea, Senegal, Osttimor, der<br />
Demokratischen Republik Kongo und<br />
Simbabwe vorfinanziert, bei denen<br />
die bewilligten Mittel nicht so schnell<br />
ausgezahlt wurden, als die Hilfe notwendig<br />
war. Insgesamt wurden zum<br />
Bilanzstichtag 1.130 Tsd. Euro vorfinanziert.<br />
Weiterhin sind unter den<br />
sonstigen Vermögensgegenständen<br />
Forderungen aus Mikrofinanz<br />
Krediten, geleisteten Anzahlungen<br />
und Zinsabgrenzungen aufgeführt.<br />
III. Eine im Vorjahr geerbte Anleihe wurde<br />
der Vermögensverwaltung übertragen<br />
und wird zum Bilanzstichtag<br />
<strong>2011</strong> somit bei den Wertpapieren<br />
des Anlagevermögens ausgewiesen.<br />
IV. Bei der Position Guthaben bei Kreditinstituten<br />
handelt es sich hauptsächlich<br />
um Fest und Tagesgelder zur<br />
Finanzierung der Projektarbeit. Die<br />
liquiden Mittel werden risikoarm angelegt<br />
und gemäß der Budgetplanung<br />
in die Projekte transferiert. Ursächlich<br />
für den Rückgang um 5.375 Tsd. Euro<br />
waren insbesondere der Einsatz der<br />
liquiden Mittel aus dem Vorjahr für<br />
die Katastrophenhilfe in Haiti und<br />
Pakistan und eine Umschichtung von<br />
Bankguthaben in Finanzanlagen.<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Die ausgewiesenen Rechnungsabgrenzungsposten<br />
von 97 Tsd. Euro betreffen<br />
vorausbezahlte Rechnungen, die dem<br />
folgenden Finanzjahr zuzurechnen sind,<br />
so zum Beispiel Vorauszahlungen für<br />
Versicherungen und Wartungsverträge.<br />
PASSIVSEITE<br />
A. Eigenkapital<br />
I. Der Anstieg des Zweckkapitals<br />
im Finanzjahr <strong>2011</strong> um 45 Tsd.<br />
Euro resultiert aus Zuwendungen<br />
in Form von Nachlässen.<br />
II. In der Vergangenheit wurde der<br />
Rücklagenausweis nach HGB und<br />
Abgabenordnung vermischt dargestellt.<br />
Da es sich hierbei allerdings<br />
um zwei unterschiedliche Rücklagenbegriffe<br />
handelt, werden in<br />
der Bilanz zukünftig nur noch die<br />
Rücklagen gemäß HGB dargestellt.<br />
Die steuerlichen Rücklagen nach den<br />
Bestimmungen der Abgabenordnung<br />
werden in einer gesonderten steuerlichen<br />
Nebenrechnung (Mittelverwendungsrechnung)<br />
als Anlage zur Steuererklärung<br />
gegenüber dem Finanzamt<br />
dokumentiert und nachgewiesen.<br />
Der Verein hat sich zur Verwirklichung<br />
seines Satzungszwecks verpflichtet,<br />
eine Arbeitskapitalreserve zur Deckung<br />
der eingegangenen Projektzahlungsverpflichtungen<br />
aufzubauen, um<br />
einen verlässlichen, kontinuierlichen<br />
Mittelzufluss – auch bei rückgängigen<br />
bzw. ausbleibenden Spenden – in<br />
die Projekte zu gewährleisten. Die<br />
Rücklagen haben einen Bestand von<br />
14.948 Tsd. Euro (Vorjahr: 15.099).<br />
Sie dienen der Risikoabsicherung,<br />
d. h. der Aufrechterhaltung des<br />
Geschäftsbetriebes für den Fall,<br />
dass das Spendenaufkommen des<br />
Vereins schwankt und dadurch bei der<br />
Erfüllung der Transferverpflichtungen<br />
Engpässe bei der Finanzierung der<br />
Geschäftstätigkeit entstehen könnten.<br />
Den zweckgebundenen Rücklagen<br />
wurden im Berichtsjahr 115 Tsd. Euro<br />
entnommen und im Rahmen der<br />
Aufbauhilfe in Myanmar (Schäden<br />
durch Zyklon Nargis) eingesetzt. Verpflichtungen<br />
für noch zu erfolgende<br />
Transferleistungen werden unter der<br />
Passivposition „B. Verpflichtungen<br />
aus noch zweckentsprechend zu<br />
verwendenden Mitteln“ ausgewiesen<br />
und unter B. erläutert.<br />
B. Verpflichtungen aus noch<br />
zweckent sprechend zu<br />
verwendenden Mitteln<br />
Dieser Posten ist darauf zurückzuführen,<br />
dass ein Teil der Spenden nicht in dem<br />
Jahr verausgabt wird, in dem sie <strong>World</strong><br />
<strong>Vision</strong> zugeflossen sind. So wurden zum<br />
Beispiel im Zusammenhang mit den großen<br />
Naturkatastrophen im Jahr <strong>2011</strong>, dem<br />
Tsunami in Japan und der Dürrekatastrophe<br />
in Ostafrika, unter dieser Bilanzposition<br />
Verpflichtungen für weiterzuleitende Mittel<br />
eingestellt. Darüber hinaus beinhaltet der<br />
Posten noch Teilbeträge aus Verpflichtungen<br />
für WiederaufbauProjekte in Haiti und<br />
Pakistan. Die übrigen Mittel betreffen Projekte<br />
der Entwicklungszusammenarbeit.<br />
Insgesamt wurden dem Posten im Geschäftsjahr<br />
2010/11 4.306 Tsd. Euro zugeführt,<br />
andererseits wurden von den im Vorjahr<br />
eingestellten Mitteln 3.759 EUR infolge<br />
zweckentsprechender Verwendung dieser<br />
Mittel für Projekte entnommen.<br />
C. Rückstellungen<br />
Die sonstigen Rückstellungen betreffen<br />
unter anderem Verpflichtungen aus<br />
Urlaubsansprüchen und geleisteten Überstunden,<br />
Kosten der Jahresabschlussprüfung<br />
und Beratungskosten.<br />
D. Verbindlichkeiten<br />
Bei den Verbindlichkeiten handelt es sich<br />
im Wesentlichen um Verbindlichkeiten<br />
gegenüber <strong>World</strong> <strong>Vision</strong> International<br />
für Projektarbeit, die durch mehrere<br />
Länder der <strong>World</strong> <strong>Vision</strong>Partnerschaft<br />
gemeinsam finanziert und umgesetzt<br />
wird, sowie Koordinierungs und Unterstützungsaufgaben.<br />
Daneben handelt es sich<br />
um erhaltene, noch zweckentsprechend zu<br />
verwendende Mittel öffentlicher Geldgeber<br />
und NGOAktionsbündnisse, für die der<br />
Verein bereits bis zum Bilanzstichtag Gelder<br />
erhalten, diese jedoch noch nicht vollständig<br />
transferiert hat (7,3 Mio. Euro). Weiterhin<br />
bestehen zum Bilanzstichtag Verbindlichkeiten<br />
aus Lieferungen und Leistungen<br />
(427 Tsd. Euro) und sonstige Verbindlichkeiten<br />
(472 Tsd. Euro), unter anderem gegenüber<br />
Projektpartnern und Finanzbehörden.<br />
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