23.01.2013 Aufrufe

Jahresbericht 2011 - World Vision

Jahresbericht 2011 - World Vision

Jahresbericht 2011 - World Vision

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

sowie Genossenschaftsanteile in<br />

Höhe von 26 Tsd. Euro.<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Bei den Vorräten handelt es sich um<br />

Hilfsgüter, die für den schnellen Einsatz<br />

beim Eintritt von Katastrophen bestimmt<br />

sind. Es wurden u. a. Module für<br />

sog. „Child Friendly Spaces“ (Kinderbetreuungszentren<br />

zum Einsatz in<br />

Katastrophengebieten) eingelagert.<br />

II. Die Forderungen und sonstigen<br />

Vermögensgegenstände haben zum<br />

Bilanzstichtag einen Bestand von<br />

9.081 Tsd. Euro. Der Anstieg dieser<br />

Bilanzposition um 5.142 Tsd. Euro gegenüber<br />

dem Vorjahr ist hauptsächlich<br />

auf die gestiegenen Forderungen an<br />

<strong>World</strong> <strong>Vision</strong>­Partnerorganisationen<br />

zurückzuführen. Diese Forderungen<br />

werden im Finanzjahr 2012 wieder<br />

ausgeglichen. Dies betrifft die kurzfristige<br />

Ausleihung von Mitteln, die im<br />

Finanzjahr 2012 zurückgezahlt werden.<br />

Die sonstigen Vermögensgegenstände<br />

sind mit 1.437 Tsd. Euro um 59 Tsd.<br />

Euro niedriger als im Vorjahr. Die<br />

größte Position bei den sonstigen<br />

Vermögensgegenständen<br />

sind Forderungen aus Projektvorauszahlungen.<br />

Hierbei handelt<br />

es sich um Vorfinanzierungen von<br />

Projekten, die von der öffentlichen<br />

Hand und Kooperationspartnern<br />

finanziert werden und bei denen bewilligte<br />

Mittel noch nicht ausgezahlt<br />

wurden. <strong>World</strong> <strong>Vision</strong> Deutschland<br />

hat insbesondere Projekte in Papua­<br />

Neuguinea, Senegal, Osttimor, der<br />

Demokratischen Republik Kongo und<br />

Simbabwe vorfinanziert, bei denen<br />

die bewilligten Mittel nicht so schnell<br />

ausgezahlt wurden, als die Hilfe notwendig<br />

war. Insgesamt wurden zum<br />

Bilanzstichtag 1.130 Tsd. Euro vorfinanziert.<br />

Weiterhin sind unter den<br />

sonstigen Vermögensgegenständen<br />

Forderungen aus Mikrofinanz­<br />

Krediten, geleisteten Anzahlungen<br />

und Zinsabgrenzungen aufgeführt.<br />

III. Eine im Vorjahr geerbte Anleihe wurde<br />

der Vermögensverwaltung übertragen<br />

und wird zum Bilanzstichtag<br />

<strong>2011</strong> somit bei den Wertpapieren<br />

des Anlagevermögens ausgewiesen.<br />

IV. Bei der Position Guthaben bei Kreditinstituten<br />

handelt es sich hauptsächlich<br />

um Fest­ und Tagesgelder zur<br />

Finanzierung der Projektarbeit. Die<br />

liquiden Mittel werden risikoarm angelegt<br />

und gemäß der Budgetplanung<br />

in die Projekte transferiert. Ursächlich<br />

für den Rückgang um 5.375 Tsd. Euro<br />

waren insbesondere der Einsatz der<br />

liquiden Mittel aus dem Vorjahr für<br />

die Katastrophenhilfe in Haiti und<br />

Pakistan und eine Umschichtung von<br />

Bankguthaben in Finanzanlagen.<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Die ausgewiesenen Rechnungsabgrenzungsposten<br />

von 97 Tsd. Euro betreffen<br />

vorausbezahlte Rechnungen, die dem<br />

folgenden Finanzjahr zuzurechnen sind,<br />

so zum Beispiel Vorauszahlungen für<br />

Versicherungen und Wartungsverträge.<br />

PASSIVSEITE<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Der Anstieg des Zweckkapitals<br />

im Finanzjahr <strong>2011</strong> um 45 Tsd.<br />

Euro resultiert aus Zuwendungen<br />

in Form von Nachlässen.<br />

II. In der Vergangenheit wurde der<br />

Rücklagenausweis nach HGB und<br />

Abgabenordnung vermischt dargestellt.<br />

Da es sich hierbei allerdings<br />

um zwei unterschiedliche Rücklagenbegriffe<br />

handelt, werden in<br />

der Bilanz zukünftig nur noch die<br />

Rücklagen gemäß HGB dargestellt.<br />

Die steuerlichen Rücklagen nach den<br />

Bestimmungen der Abgabenordnung<br />

werden in einer gesonderten steuerlichen<br />

Nebenrechnung (Mittelverwendungsrechnung)<br />

als Anlage zur Steuererklärung<br />

gegenüber dem Finanzamt<br />

dokumentiert und nachgewiesen.<br />

Der Verein hat sich zur Verwirklichung<br />

seines Satzungszwecks verpflichtet,<br />

eine Arbeitskapitalreserve zur Deckung<br />

der eingegangenen Projektzahlungsverpflichtungen<br />

aufzubauen, um<br />

einen verlässlichen, kontinuierlichen<br />

Mittelzufluss – auch bei rückgängigen<br />

bzw. ausbleibenden Spenden – in<br />

die Projekte zu gewährleisten. Die<br />

Rücklagen haben einen Bestand von<br />

14.948 Tsd. Euro (Vorjahr: 15.099).<br />

Sie dienen der Risikoabsicherung,<br />

d. h. der Aufrechterhaltung des<br />

Geschäftsbetriebes für den Fall,<br />

dass das Spendenaufkommen des<br />

Vereins schwankt und dadurch bei der<br />

Erfüllung der Transferverpflichtungen<br />

Engpässe bei der Finanzierung der<br />

Geschäftstätigkeit entstehen könnten.<br />

Den zweckgebundenen Rücklagen<br />

wurden im Berichtsjahr 115 Tsd. Euro<br />

entnommen und im Rahmen der<br />

Aufbauhilfe in Myanmar (Schäden<br />

durch Zyklon Nargis) eingesetzt. Verpflichtungen<br />

für noch zu erfolgende<br />

Transferleistungen werden unter der<br />

Passivposition „B. Verpflichtungen<br />

aus noch zweckentsprechend zu<br />

verwendenden Mitteln“ ausgewiesen<br />

und unter B. erläutert.<br />

B. Verpflichtungen aus noch<br />

zweckent sprechend zu<br />

verwendenden Mitteln<br />

Dieser Posten ist darauf zurückzuführen,<br />

dass ein Teil der Spenden nicht in dem<br />

Jahr verausgabt wird, in dem sie <strong>World</strong><br />

<strong>Vision</strong> zugeflossen sind. So wurden zum<br />

Beispiel im Zusammenhang mit den großen<br />

Naturkatastrophen im Jahr <strong>2011</strong>, dem<br />

Tsunami in Japan und der Dürrekatastrophe<br />

in Ostafrika, unter dieser Bilanzposition<br />

Verpflichtungen für weiterzuleitende Mittel<br />

eingestellt. Darüber hinaus beinhaltet der<br />

Posten noch Teilbeträge aus Verpflichtungen<br />

für Wiederaufbau­Projekte in Haiti und<br />

Pakistan. Die übrigen Mittel betreffen Projekte<br />

der Entwicklungszusammenarbeit.<br />

Insgesamt wurden dem Posten im Geschäftsjahr<br />

2010/11 4.306 Tsd. Euro zugeführt,<br />

andererseits wurden von den im Vorjahr<br />

eingestellten Mitteln 3.759 EUR infolge<br />

zweckentsprechender Verwendung dieser<br />

Mittel für Projekte entnommen.<br />

C. Rückstellungen<br />

Die sonstigen Rückstellungen betreffen<br />

unter anderem Verpflichtungen aus<br />

Urlaubsansprüchen und geleisteten Überstunden,<br />

Kosten der Jahresabschlussprüfung<br />

und Beratungskosten.<br />

D. Verbindlichkeiten<br />

Bei den Verbindlichkeiten handelt es sich<br />

im Wesentlichen um Verbindlichkeiten<br />

gegenüber <strong>World</strong> <strong>Vision</strong> International<br />

für Projektarbeit, die durch mehrere<br />

Länder der <strong>World</strong> <strong>Vision</strong>­Partnerschaft<br />

gemeinsam finanziert und umgesetzt<br />

wird, sowie Koordinierungs­ und Unterstützungsaufgaben.<br />

Daneben handelt es sich<br />

um erhaltene, noch zweckentsprechend zu<br />

verwendende Mittel öffentlicher Geldgeber<br />

und NGO­Aktionsbündnisse, für die der<br />

Verein bereits bis zum Bilanzstichtag Gelder<br />

erhalten, diese jedoch noch nicht vollständig<br />

transferiert hat (7,3 Mio. Euro). Weiterhin<br />

bestehen zum Bilanzstichtag Verbindlichkeiten<br />

aus Lieferungen und Leistungen<br />

(427 Tsd. Euro) und sonstige Verbindlichkeiten<br />

(472 Tsd. Euro), unter anderem gegenüber<br />

Projektpartnern und Finanzbehörden.<br />

43

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!