Jahresbericht 2011 - World Vision
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und nachweisbaren Projekterfolgen<br />
von unserer Arbeit zu überzeugen.<br />
Eine weitere Herausforderung für<br />
das Finanzjahr 2012 besteht in dem<br />
Umzug in neue Büroräume. Die Arbeit<br />
soll durch den Umzug wirtschaftlicher<br />
und klimafreundlicher werden.<br />
Außerdem sollen die neuen Räume<br />
eine bessere Kommunikation ermöglichen.<br />
Die jährlichen Kosten werden<br />
unter denen der Vorjahre liegen.<br />
Entwicklungszusammenarbeit<br />
Unsere Strategie sieht vor, dass wir uns<br />
bei der Hilfe für Kinder ganz besonders<br />
auf die Altersgruppe bis fünf Jahre fokussieren.<br />
Die Folgen von Mangelernährung<br />
in dieser Lebensphase lassen sich nach<br />
heutigen Erkenntnissen in den meisten<br />
Fällen im ganzen Leben der Kinder<br />
nicht mehr ausgleichen. <strong>World</strong> <strong>Vision</strong><br />
Deutschland plant daher im Jahr 2012<br />
mit einem Budget von rund 230.000<br />
Euro drei zusätzliche Projekte mit dem<br />
Schwerpunkt der Frühförderung von<br />
Kleinkindern. Im Kongo, in Haiti und<br />
Nicaragua wird es dabei vor allem um<br />
die Gesundheitsvorsorge und Ernährung<br />
gehen. Zudem sind sechs neue Regional<br />
Entwicklungsprogramme in Mali, Indien,<br />
Tschad und Swaziland mit einem<br />
Gesamtvolumen von 236.000 Euro<br />
im Finanzjahr 2012 geplant. Daneben<br />
werden wir intensiv an der Übergabe<br />
von sieben Projekten in lokale Hände<br />
arbeiten, da dort unsere Förderung zu<br />
Ende geht. Dabei arbeiten wir eng mit<br />
unseren lokalen zivilgesellschaftlichen<br />
und staatlichen Partnern zusammen,<br />
um die Entwicklungsfortschritte auch<br />
nachhaltig zu sichern. Der Projektübergabe<br />
gehen immer ein jahrelanger<br />
Planungsprozess und die gezielte<br />
Stärkung lokaler Strukturen durch<br />
geeignete Schulungsmaßnahmen<br />
voraus. In allen unseren laufenden<br />
Projekten werden wir weiterhin die<br />
Wirkungsbeobachtung in Form von<br />
regelmäßigem Projektmonitoring und<br />
systematischen Projektevaluationen<br />
durchführen. Die gezielte Unterstützung<br />
der lokalen Anwaltschaftsarbeit in<br />
Indien, Armenien, Sierra Leone und<br />
Bolivien wird auch 2012 fortgesetzt, um<br />
Einfluss auf ungerechte politische und<br />
gesellschaftliche Rahmenbedingungen<br />
zu nehmen. Ganz besonders steht<br />
auch hier die Gesundheit von Kindern<br />
und Müttern im Mittelpunkt.<br />
Humanitäre Hilfe<br />
Der strategische Fokus auf die Gesundheit<br />
und Entwicklung von Kindern im<br />
Alter bis fünf Jahre setzt sich auch in<br />
der Humanitären Hilfe fort. Im kommenden<br />
Jahr wollen wir daher unsere<br />
vorbereiteten Module für Kinderzentren<br />
(„Child Friendly Spaces Kits“) in den<br />
globalen Krisengebieten stärker einsetzen.<br />
Einige Module sollen auch in die<br />
Hilfsmaßnahmen am Horn von Afrika<br />
integriert werden. Insgesamt wird sich<br />
<strong>World</strong> <strong>Vision</strong> Deutschland in dieser<br />
Region noch mehrere Jahre an der<br />
Humanitären Hilfe beteiligen. Dabei<br />
werden wir uns in Kooperationen und<br />
Konsortien mit anderen Organisationen<br />
engagieren, um so gemeinsam langfristig<br />
und nachhaltig einen Weg aus<br />
der Krise zu finden. Klimawandel und<br />
die Zunahme von Naturkatastrophen<br />
sind langfristige Trends und Herausforderungen,<br />
denen wir uns stellen<br />
müssen. Wir werden daher auch weiterhin<br />
einen strategischen Schwerpunkt<br />
auf die Katastrophenvorsorge legen.<br />
Gleichzeitig werden wir uns bemühen,<br />
KlimaschutzKomponenten noch stärker<br />
in die Projekte zu integrieren.<br />
Anwaltschaft<br />
<strong>World</strong> <strong>Vision</strong> Deutschland fokussiert<br />
sich 2012 mit einer Fortsetzung der<br />
Kampagne „Gesunde Kinder Weltweit“<br />
weiter auf die Verbesserung der<br />
Gesundheit von Kleinkindern und<br />
Müttern in Entwicklungsländern. Das<br />
Ziel ist es, Regierungen dieser Länder<br />
zu überzeugen, Gesundheitssysteme<br />
aufzubauen und ihre Bevölkerung<br />
besser vor Krankheiten zu schützen.<br />
In Deutschland fordern wir parallel<br />
die Politik dazu auf, ihre Versprechen<br />
einzuhalten und die nötigen Gelder<br />
in Gesundheitsprogramme und multilaterale<br />
Instrumente zu investieren.<br />
Mit der Wanderausstellung „Ich<br />
krieg dich – children affected by war“<br />
lenkt <strong>World</strong> <strong>Vision</strong> Deutschland außerdem<br />
die Aufmerksamkeit der<br />
Öffentlichkeit, der Medien und der<br />
Politik auf Kinder in Kriegsgebieten und<br />
fordert besonderen Schutz für sie.<br />
Forschung und Innovation<br />
Im Kompetenzfeld Forschung wird 2012<br />
erstmalig die internationale Kinderstudie<br />
„Children‘s <strong>World</strong>s“, eine Kooperation<br />
mit Unicef und der International Society<br />
for Child Indicators (ISCI), durchgeführt<br />
werden. Aufbauend auf den Erfahrungen<br />
mit der <strong>World</strong> <strong>Vision</strong>Kinderstudie<br />
wird die internationale Kinderstudie<br />
weltweit Kinder zu ihrem subjektiven<br />
Wohlbefinden befragen. Ebenfalls für<br />
2012 ist der konzeptionelle Start der<br />
dritten Word <strong>Vision</strong> Kinderstudie<br />
„Kinder in Deutschland“ geplant. Sie<br />
wird im Herbst 2013 veröffentlicht. Im<br />
Kompetenzfeld Innovation werden 2012<br />
im Rahmen des Forschungsprojektes<br />
„Soziale Innovationen in Deutschland“<br />
insbesondere die Bedarfsfelder für soziale<br />
Innovationen analysiert werden. Ziel<br />
ist es, für diese Bedarfsfelder gemeinsam<br />
mit unseren Partnern „Best Practice“<br />
Beispiele zu sammeln und zu evaluieren.<br />
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