Jahresbericht 2011 - World Vision
Jahresbericht 2011 - World Vision
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Erläuterungen der Ertragsrechnung<br />
Hinweis zu Vergleichen mit<br />
anderen Organisationen<br />
Objektive Vergleiche mit veröffentlichten<br />
Zahlen anderer Organisationen sind aufgrund<br />
der unterschiedlichen Strukturen<br />
und Arbeitsweisen nur schwer möglich.<br />
Dies verdeutlicht z.B. die Frage nach der<br />
Projektabteilung einer Organisation:<br />
Hat die Organisation, wie <strong>World</strong><br />
<strong>Vision</strong> Deutschland e. V., eine eigene<br />
Projektabteilung in Deutschland, sodass<br />
die Projekte und der Mittelfluss<br />
direkt überwacht und gesteuert werden<br />
können, oder werden die Mittel an<br />
zentrale Projektbüros weitergeleitet?<br />
Dies hat natürlich Auswirkungen auf die<br />
Größe und damit die Kosten der erforderlichen<br />
Unterstützungsfunktionen, wie<br />
z. B. IT und Finanzabteilung. Vergleiche<br />
von Organisationen sind daher nur mit<br />
einer gewissen Unschärfe möglich.<br />
Gemäß den DZIRichtlinien beziehen<br />
sich die Prozentsätze der einzelnen<br />
Aufwandskategorien (Projektförderung,<br />
Projektbegleitung etc.) immer auf den<br />
Gesamtaufwand der Organisation. Zur<br />
Bewertung des wirtschaftlichen Einsatzes<br />
des Werbeaufwands ist dieser jedoch<br />
nur auf die Privatmitteleinnahmen zu beziehen,<br />
denn für öffentliche Einnahmen<br />
fallen keine Werbekosten an. Der<br />
Anteil des Werbeaufwands an den<br />
Privatmitteleinnahmen beträgt 8,87 %.<br />
Herkunft der Erträge<br />
Die Erträge im Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />
belaufen sich auf insgesamt 91,6 Mio.<br />
Euro, das ist ein Anstieg um 6,5 %<br />
im Vergleich zum Vorjahr (86,0 Mio.<br />
Euro). Von den gesamten Erträgen sind<br />
69,5 Mio. Euro dem privaten Bereich zuzuordnen<br />
(75,9 %). Durch Zugänge bei<br />
den Patenschaften stiegen die Erträge<br />
aus Patenschaftsmitteln um 183 Tsd.<br />
Euro gegenüber dem Vorjahr. Die privaten<br />
Spenden, die für Projekte der<br />
Humanitären Hilfe eingingen, lagen mit<br />
6.167 Tsd. Euro etwa auf Vorjahresniveau<br />
(6.247 Tsd. Euro). Hier sind insbesonde<br />
Darstellung nach Sparten: Ideeller Bereich, Vermögensverwaltung<br />
und wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb (Euro)<br />
Ideeller<br />
Bereich<br />
Vermögensverwaltung<br />
Wirtschaftlicher<br />
Geschäftsbetrieb<br />
Gesamt<br />
Gesamtertrag 90.627.464 841.837 124.365 91.593.666<br />
Gesamtaufwand 91.577.538 122.103 91.699.641<br />
Ergebnis -950.074 841.837 2.262 -105.975<br />
re die Spenden zu erwähnen, die aufgrund<br />
des Erdbebens in Japan eingingen<br />
(2,2 Mio.). Für die Dürrekatastrophe in<br />
Ostafrika gingen 3,4 Mio. an Spenden<br />
ein. Diese Spenden wurden teilweise<br />
bereits für die Soforthilfe eingesetzt,<br />
werden jedoch auch, in Abstimmung mit<br />
anderen <strong>World</strong> <strong>Vision</strong>Organisationen,<br />
für Wiederaufbauprojekte in den betroffenen<br />
Regionen eingesetzt. Die zweckentsprechende<br />
Verwendung dieser<br />
Spenden wird auf Seite 43, Punkt B<br />
näher erläutert. Die Spenden für<br />
sonstige Projekte der Entwicklungszusammenarbeit<br />
stiegen gegenüber<br />
dem Vorjahr um 13,6 % an. Bei den<br />
sonstigen Spenden in Höhe von 3,0<br />
Mio. Euro (+11,1 %) handelt es sich<br />
maßgeblich um den sogenannten 13.<br />
Monatsbeitrag, den Paten zusätzlich<br />
zu ihren monatlichen Beiträgen spenden,<br />
gefolgt von Einnahmen durch<br />
Unternehmenspartner. Bei sonstigen<br />
Spenden sind auch 464 Tsd. Euro nicht<br />
zweckgebundene Spenden ausgewiesen.<br />
Von einem Unternehmen wurde<br />
eine Sachspende in Höhe von 237<br />
Tsd. Euro für die Katastrophenhilfe in<br />
drei Ländern geleistet. Die Zuschüsse<br />
von öffentlichen Geldgebern liegen im<br />
Geschäftsjahr <strong>2011</strong> bei 10,8 Mio. Euro<br />
(16,7 %). Hier ist unter anderem die<br />
Katastrophe in Haiti ursächlich, für die<br />
im Vorjahr auch Gelder der öffentlichen<br />
Hand zur Verfügung gestellt wurden.<br />
Hauptpartner bei den öffentlichen<br />
Geldgebern sind die Vereinten Nationen<br />
mit dem Welternährungsprogramm<br />
und Entwicklungsprogramm (WFP<br />
und UNDP insgesamt 37 %), die Europäische<br />
Union (ECHO und Europe<br />
Aid, insgesamt 32 %), das Auswärtige<br />
Amt (9 %) sowie weitere Institutionen<br />
(22 %). Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> sind die<br />
Einnahmen von Kooperationspartnern<br />
(insbesondere „Aktion Deutschland<br />
Hilft“) im Zusammenhang mit den<br />
Naturkatastrophen in <strong>2011</strong> erneut<br />
deutlich angestiegen (+ 429 %). Dieser<br />
starke Anstieg resultiert daraus, dass<br />
neben den Mitteln für die aktuellen<br />
Katastrophen auch Gelder für Projekte<br />
in den Katastrophengebieten aus<br />
dem Vorjahr (Haiti, Pakistan) ausgezahlt<br />
wurden, die so den Einsatz für<br />
den Wiederaufbau und die mittelfristige<br />
Entwicklung ermöglichen.<br />
Bei den sonstigen Erträgen handelt<br />
es sich maßgeblich um Erlöse aus<br />
SponsoringVereinbarungen, Kursgewinnen,<br />
Erstattungen von Arbeitsagentur<br />
und Krankenkassen etc. Zur<br />
Steigerung der Effizienz innerhalb der<br />
<strong>World</strong> <strong>Vision</strong>Partnerschaft unterstützt<br />
<strong>World</strong> <strong>Vision</strong> Deutschland kleinere<br />
europäische Partnerbüros in den<br />
Bereichen IT und Projektbegleitung.<br />
Für die Kosten der erbrachten Dienstleistungen<br />
wurden 124 Tsd. Euro erstattet.<br />
Diese Erträge fallen in die Sparte<br />
des wirtschaftlichen Geschäftsbetriebes.<br />
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