Meddelanden af Societatis pro Fauna et Flora Fennica - Helda
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40 E. Reuter, Hexenbesen und Eriophyiden. 7. XI. 1903.<br />
ge\vöhnlich kräftigen Wuchse des befallenen ziemlich jungen<br />
Baumes, andererseits von einer nicht geniigenden Intensität des<br />
Angriffes um eine vollständige Hemmung der Knospenentwick-<br />
lung zu bewirken. Zvveitens eine Z\veigdeformation, \velclie<br />
eine nicht zu verkennende Ähnlichkeit mit einem jungen kleinen<br />
Hexenbesen aufwies; es mag hier ausdriicklich hervorgehoben<br />
werden, dass in diesem Falle ganz sicher keine Taphni/a-\n-<br />
fektion vorlag, was bei der im Sommer vorgenommenen Unter-<br />
suchung leicht zu konstatieren war. Die Entstehung dieser<br />
Zweigdeformation, welehe — ich muss dies zugestehen — noch<br />
keinen wohlausgebild<strong>et</strong>en Hexenbesen darstellte, war offenbar<br />
auf jene von Miss Ormerod und C on no Id angefuhrte Ursache,<br />
also urspriinglich auf ein konzentriertes, vviederholtes Deformie-<br />
ren der Blattknospen zuriickzufiihren.<br />
Die oben er\vähnte Mannigfaltigkeil der Cecidienbildung,<br />
die ja in l<strong>et</strong>zter Instanz auf eine verschiedene Reaktion der<br />
Wirtpflanze dem durch die Miibenangriffe ausgeiibten Reize<br />
gegeniiber zuriickzufiihren ist, kann nun nicht nur von einem<br />
<strong>et</strong>wa verschiedenartigen Angriff des Cecidiozoons, sondern offen-<br />
bar, und zwar in hohem Grade, auch von dem angegriffenen<br />
Pflanzenteile, von der augenblicklichen Entvvicklungsstufe dieses<br />
Pflanzenteiles, von der Intensität und Dauer, bei der Zweig-<br />
deformation ausserdem noch von einer Jahre hindurch fort-<br />
gehenden Wiederholung des Angriffes, sowie schliesslich von<br />
inneren konstitutionellen Verhältnissen der befallenen Pflanze<br />
bedingt werden. Wenn so viele Faktoren mitwirken können,<br />
um ein ge\visses Resultat zu geben, wenn die Birke gegen die<br />
Angriffe dieser Milbe schon bei der Knospendeformation und<br />
ihren Derivaten eine so vveite Reaktionsamplitude — wenn ich<br />
diesen Ausdruck brauchen darf — wie sich diese aus den soeben<br />
erwähnten Befunden ersichtlich wird, auf\veisen kann, erscheint<br />
es gar nicht unwahrscheinlich, dass diese Reaktionsamplitude<br />
nach der angedeut<strong>et</strong>en Richtung hin noch \veiter ausgedehnt<br />
v^erden kann, d. h. dass jene verhältnismässig kleine Zweig-<br />
deformationen sich zu typischen Hexenbesen ausbilden können.<br />
Mit anderen Worten, so giebt keinen prinzipiellen Grund,