Meddelanden af Societatis pro Fauna et Flora Fennica - Helda
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7. XI. 1903. E. Beuter, Hexenbesen uml Eriophyiden. 43<br />
doch speziell auf das Auftr<strong>et</strong>en solcher Knospen hin in ver-<br />
schiedenen Jahren und an verschiedenen Orten eine sehr grosse<br />
Anzahl von Birken durchmustert. In zahlreichen Hexenbesen<br />
sassen nun diese deformierten Knospen dichtgedrängt und bil-<br />
d<strong>et</strong>en nebst ihren vielen Axillarknospenanlagen dicke Häufchen,<br />
welche dem b<strong>et</strong>reffenden Zweigteil ein massiges, knotenartiges<br />
Aussehen verliehen. Die ganze Erscheinung zeigte eine grosse<br />
Ubereinstimmung mit jener von Ormerod und Connold be-<br />
schriebenen. Es war in der Tat ganz offenbar, dass gerade<br />
von diesen Knospenhaufen aus die fiir die Hexenbesen eharak-<br />
teristische Zweigbildung sich entwickeln vviirde.<br />
Bei der mikroskopischen Untersuchung konnte in einigen<br />
Fällen keine Spuren einer 7«;9/?r///«- Infektion wahrgenommen<br />
\verden, in anderen, mehreren, war dagegen solch eine Infektion<br />
sicher vorhanden. Auf das negative Resultat in jenen Fällen<br />
ist kein entscheidendes Gewicht zu legen, denn das perennierende<br />
Taphrma-Mjcel braucht ja nicht in alien Knospen vorzukominen,<br />
und die Möglichkeit, dass in den b<strong>et</strong>reffenden Hexenbesen den-<br />
noch eine Taphrma -Iniekiion bestand, ist somit nicht ausge-<br />
schlossen, um so weniger als die fragliche Taphrina-kvi recht<br />
verbreit<strong>et</strong> zu sein schien. In sämtlichen Knospendeformationen<br />
VV' urde dagegen st<strong>et</strong>s eine sehr grosse Anzahl von E. riidis: beraerkt.<br />
Von den erstgenannten unsicheren Fällen abgesehen, kön-<br />
nen wir nun die Befunde vorläufig dahin beurteilen, dass in<br />
den b<strong>et</strong>reffenden Hexenbesen in der Regel gleichzeitig sowohl<br />
eine 7r/y>//r/^/a-Infektion als auch eine starke Anhäufung der<br />
von E. ritdis bewirkten Knospendeformationen vorkam. Dass<br />
die 7'«/)/?/T/#ft-Infektionen tatsächlich Hexenbesen verursachen<br />
können, ist experimentell nachgewiesen worden. Die Untersu-<br />
chungen von Ormerod, Murray and Connold, nach<br />
denen die Entstehung der fraglichen Hexenbesen ja ausschliess-<br />
lich auf Eriophyiden-Angriffe zuriickzufiihren sind, haben keinen<br />
so stringierenden Beweis wie die 7>/j;/?r///rt-Untersuchungen fiir<br />
die Richtigkeit ihrer Auffassung darg<strong>et</strong>an. Es bi<strong>et</strong><strong>et</strong> ja auch<br />
iiberhaupt viel grössere Schwierigkeiten, sich der Gallmilben als<br />
Agentien bei einer experimenlellen Priifung zu bedienen.