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Meddelanden af Societatis pro Fauna et Flora Fennica - Helda

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7. XI. 1903. E. Reuter, Hexenbesen und P^riophyiHeii. 45<br />

dem freundlichen Entgegenkominen des HeiTii Professor L a-<br />

g e r h e i m verdanke ich ferner die Gelegenheit von diesem<br />

Aufsatz Kenntnis zu nehmen. Ich gestatte mir, das Wesent-<br />

lichste aiis dessen Inhalt zu referieren.<br />

Die fraglichen Hexenbesen traten auf Celtis occicl<strong>et</strong>italis<br />

und zwar an melireren Orten im Staate Kansas auf. Bei der<br />

(im März vorgenommenen) Untersuchung dieser Hexenbesen<br />

ervviesen sich die Blattknospen als gleichzeitig von einem Pilze<br />

und einer Eiiophyes- {Phi/topfus)- Ari angegriffen und deformiert.<br />

Der Pilz, welcher eine friiher unbekannte Art der Gattung<br />

Sphoerotheca darstellte und von den genannten Autoren untei<br />

dem Namen SpJi. phijtojjfophila Keli. & Sw. beschrieben wurde,<br />

sohien im allgemeinen die äusseren Knospenschuppen stärker zu<br />

befallen, obwohl seine Perithecien auch an den inneren Schup-<br />

pen und mitunter sogar an der centralen Achse vorkamen. Die<br />

ebenfalls angebhch unbeschriebene Eriophyes- [Phytoptus) - kvi<br />

griff dagegen hauptsächhch gerade die inneren, lebenden Kno-<br />

spenteile an, wo sie in sehr grossen Mengen in den Zwischen-<br />

räumen zwisehen den basalen Teilen der rudimentären Blätter<br />

der deformierten Knospen auftraten. Es wird von den genannlen<br />

amerikanischen Autoren hervorgehoben, dass hier ein sehr in-<br />

teressanter Fall von Coparasitismus zweier durchaus verschie-<br />

denartigen Organismen vorlag, von denen der eine dem Pflan-<br />

zenreich, der andere dem Tierreich angehört, und die st<strong>et</strong>s<br />

zusammen ang<strong>et</strong>roffen wurden. Inwie\veit die heiden Schma-<br />

rotzer auch unabhängig von einander ^ lebten, und in diesem<br />

Falle, welche \Virkung jeder fiir sich auf die Wirtpflanze ausiibte,<br />

konnte nicht entschieden werden, ebensowenig wie die Frage,<br />

in \velchem Masse der Pilz, bezw. die Milbe, die genannten<br />

Deformationen hervorriefen, weil sie in den zahlreichen zur<br />

Beobachtung gelangten Fällen st<strong>et</strong>s mit einander associiert auf-<br />

traten. Es wird jedenfalls den heiden Schmarotzern ein \vesent-<br />

Hcher Anteil an dem Hervorbringen der Hexenbesen an Celtis<br />

occicUntalis zugeschrieben<br />

.<br />

Noch ein weiterer Fall von Hexenbesenbildung verdient<br />

unsere volle Beachtuns'. In dem oben zitierten Werke \verden

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