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Das Magazin zum Jubiläum - BfU

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Ein Sommermorgen im Juli: Auf einer<br />

Parkbank an einem Teichrand<br />

sitzt ein Mann mit seinem Hund.<br />

Trauerweiden hängen ihre silbergrünen<br />

Zweige ins Wasser und Entenmütter führen<br />

ihren flaumigen Nachwuchs aus. Plötzlich<br />

platzt ein korpulenter Rollschuhfahrer<br />

in die Idylle, stolpert haarscharf an Mann<br />

und Hund vorbei und verschwindet wieder.<br />

«Fass Filou!» Der Hund folgt dem Störenfried<br />

und kommt mit einem Knieschoner<br />

zurück. «Brav» lobt sein Herrchen und<br />

untersucht das Teil mit einem zynischen<br />

Lächeln: «Nicht schlecht … aber schlecht<br />

montiert, sonst hättest du ihn ja nicht erwischt.»<br />

«Und Cut!» Die Film-Crew applaudiert<br />

begeistert. Der «Star» auf dem Set ist Filou,<br />

ein viereinhalbjähriger Rüde, halb Bordercollie,<br />

halb Schäferhund und unverschämt<br />

intelligent. Es ist sein Filmdebüt, aber das<br />

wissen <strong>zum</strong> Glück weder Projektleiter Paul<br />

Reichardt noch der Mann, der sich die Szene<br />

32 75 Jahre bfu – <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

ausgedacht hat, Creative Director Mike<br />

Krüll. Sie sind nervös genug: «Ein Tierdreh,<br />

da weiss man nie!» Nun schauen sie sich die<br />

Szene erleichtert auf dem Monitor an.<br />

Filou ist nicht der Einzige, der für die<br />

<strong>Jubiläum</strong>sausstellung Neuland betritt. Paul<br />

Reichardt und sein Projektteam haben die<br />

Entdeckungsreise bereits vor zwei Jahren<br />

angetreten. In einer Drehpause blickt er auf<br />

den Projektstart zurück. Schnell sei klar gewesen,<br />

dass man für die <strong>Jubiläum</strong>sausstellung<br />

auf Multimedia und Interaktion setzen<br />

wolle. «Doch Geräte mit Knöpfen und Hebeln<br />

gehen rasch kaputt, das zeigten unsere<br />

Erfahrungen im Verkehrshaus der Schweiz.<br />

Diesen Wartungsaufwand wollten wir unseren<br />

Ausstellungspartnern nicht <strong>zum</strong>uten»,<br />

so der Projektleiter. Doch wie so oft:<br />

Aus der Not wurde eine Tugend – und ein<br />

neuartiges Ausstellungskonzept.<br />

«Gegenstände auf einem Bildschirm bewegen,<br />

ohne diesen zu berühren? Und ohne<br />

Fernsteuerung? <strong>Das</strong> muss gehen!» Paul<br />

Reichardt liess nicht locker und wurde fündig!<br />

Er entdeckte Kinect, ein kleines Gerät<br />

mit Kamera, Infrarotsensor und einer cleveren<br />

Software. Zum Zeitpunkt der Ent-<br />

deckung war die neuartige Steuerung erst<br />

für die Spielkonsole X-Box erhältlich. Doch<br />

der Technik-Freak erkannte sofort: Bis <strong>zum</strong><br />

Jubeljahr wird diese Technik reif sein für<br />

PC-Anwendungen. Damit war die Frage der<br />

Bedienoberfläche geklärt und es brauchte<br />

«nur» noch ein passendes Ausstellungskonzept.<br />

Dieses lieferte die erfahrene Ausstellungsmacherin<br />

Su Jost. Reichardt schmunzelt,<br />

als er an die erste Sitzung denkt. «Ein<br />

bisschen Kopfzerbrechen haben wir Su<br />

wohl schon bereitet, als wir mit unserer langen<br />

Anforderungsliste kamen: Interaktiv<br />

und multimedial sollte die Ausstellung werden.<br />

Dazu kompakt, leicht zu transportieren<br />

und einfach zu bedienen. Aktuelle Präventionsarbeit<br />

sollte sie leisten, aber auch<br />

einen Überblick über 75 Jahre bfu-Arbeit

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