die kaufmännische schule - Verband der Lehrerinnen und Lehrer an ...

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

24 AKTUELLES Die staatliche Kläre-Bloch-Schule ist seit 1976 spezialisiert auf die berufsbegleitende Erwachsenenbildung in Wirtschaft, Technik und Sozialwesen mit den Bildungsgängen der Fachoberschule und der Berufsoberschule. Allein im Bereich Wirtschaft wurden knapp 100 Hochschulzugangsberechtigungen vergeben. Strukturübergreifende Schulen Ein interessantes Konstrukt ist die Staatliche Ballettschule Berlin und Schule für Artistik: Die seit 1951 bestehende Einrichtung umfasst Grundschule, Realschule, Berufsfachschule und berufliches Gymnasium. Ebenfalls fällt auf, dass die Kant-Oberschule als Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe, die Wirtschaft als Schwerpunkt benennt, auch die Kant-Akademie umfasst. Die Kant-Akademie ist eine Fachoberschule im Bereich Wirtschaft mit der FOS 11/12 und der FOS 12. Die Fritz-Karsen-Schule führt die Klassen 1 bis 13; d. h. Primarstufe, Sekundarstufe I und Sekundarstufe II sind Teil einer Schule. Dieses Konstrukt findet sich als Modellversuch im Entwurf des neuen Schulgesetzes für das Land NRW wieder 9 . Auch die Walter-Gropius-Schule als Ganztagsgesamtschule schließt die Primarstufe mit ein. Offensichtlich gibt es hier Vorbilder für eine Entwicklung, die in NRW erprobt werden soll. Folgerungen Was zeigen die Berliner Beispiele? Der demografische Wandel wird für die beruflichen Schulen die Notwendigkeit einer besonderen Profilierung zur Steigerung der Attraktivität erzwingen. Das gilt insbesondere für das Segment der leistungsfähigen Schülerinnen und Schüler, die den Weg zu einer Hochschulzugangsberechtigung suchen. Individuelle Förderung, eine anspruchsvolle IT-Ausstattung und internationale Austauschprogramme werden langfristig nicht mehr zu den Besonderheiten gehören, die eine Schule von anderen abgrenzen, sondern werden die notwendige Basis für den Erhalt der Konkurrenzfähigkeit bilden. An Bedeutung gewinnen werden Bilingualität und internationale Abschlüsse. Im Bereich Wirtschaft muss analog zum MINT-Bereich ein Excellence-Projekt entwickelt werden, um hier ein besonderes Profil zu zeigen. Das Profil „Wirtschaft“ ist aber dann kein Alleinstellungsmerkmal für berufliche Schulen, wenn nicht der gesamte Fächerkanon am wirtschaftsbezogenen Profil ausgerichtet ist. Bedauerlicherweise gilt in Berlin, dass die Abiturprüfung für die beruflichen Gymnasien mit Ausnahme eines Leistungskurses in der zentralen Prüfung identisch mit der Prüfung der anderen Schulformen ist, was die Profilierung über alle Fächer erschwert. Hier hat NRW durch den Kollegschulversuch dankenswerterweise einen anderen Weg gefunden, den es zu wahren gilt. Leider erweist es sich als sehr schwierig, das Nebeneinander von dualem System und beruflichem Gymnasium auch in der Arbeitsplatzperspektive für die Vollzeitschülerinnen und Schüler einerseits und die ausbildende Wirtschaft andererseits zu nutzen. Das berufliche Gymnasium als wertvolle Einrichtung für die Nachwuchsgewinnung zu sehen, ist bei den Unternehmen leider nicht selbstverständlich. Hier lohnt es, Wege zu suchen, die eine Orientierung der Unternehmen – insbesondere derjenigen mit klangvollem Namen – bei der Suche nach jungen Menschen an den beruflichen Gymnasien befördern und absichern. Schließlich sollte die Verbindung zu Hochschulen für die Wirtschaftsgymnasien eine Herzensangelegenheit sein: Nicht nur die Perspektive in die Arbeitswelt, auch die in ein Studium sollte ein Wirtschaftsgymnasium durch optimale Kooperation öffnen. Hier gibt es auch bei uns schon Best- Practice-Beispiele. Langfristig wird die Einrichtung am Markt die größte Attraktivität haben, die den jungen Menschen versprechen kann, dass nach dem Abschluss der Anschluss in Beruf oder Studium sicher ist. Anmerkungen 1 Berliner Morgenpost EXTRA: ABI 2011, Sommer 2011, 29. Juni 2011. 2 Gesetzentwurf der Fraktion der SPD und der Fraktion BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN vom 12.07.2011: Gesetz zur Einführung der Gemeinschaftsschule (6. Schulrechtsänderungsgesetz) und Gesetzentwurf der Fraktion der SPD und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 12.07.2011: Gesetz zur Änderung der Verfassung für das Land Nordrhein-Westfalen. 3 http://www.berlin.de/sen/bildung/bildungswege 4 Es gibt Ausnahmeregelungen für einen Übergang nach Klasse 4. 5 Weil die alten Schulen noch auslaufen, findet sich in den Bildungsgangbezeichnungen der Berliner Schulen z. T. noch die für den auslaufenden Bildungsgang geltende Schulformbezeichnung. 6 http://www.berlin.de/imperia/md/content/sen-bildung/bildungswege/ aufbau_berliner_schulsystem.pdf 7 Das Konzept gilt auch in NRW. 8 Es ist nicht angegeben, ob über die Fachschule eine Hochschulzugangsberechtigung erworben werden kann. 9 Siehe Fußnote 2. Matt Rose DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE 07/11
DPA-NEWS Wissenschafts- und Bildungspolitik in Bund und Ländern August 2011 – Redaktionelle Bearbeitung: Harald Fielenbach Wulff würdigt Lehrerjob in Deutschland Bundespräsident Wulff betonte in einer Rede zum Weltlehrertag am 05.10. diesen Jahres, dass der Lehrerberuf in der Bundesrepublik Deutschland im internationalen Vergleich zwar gut entlohnt sei, dass aber nicht vergessen werden dürfe, dass auch die Bedingungen wie Pflichtstundenzahl oder Klassenstärke andere seien als in anderen EU-Ländern. Vertreter verschiedener Gewerkschaften und Verbände wiesen zudem auf die Ungleichheiten bei der Bezahlung bezüglich der betrachteten Schulform hin. Einig waren sich alle: Um künftig – und ein eklatanter Lehrermangel zeichnet sich in vielen Bereichen bereits jetzt ab – gute Absolventen in den Bereich der Bildung im öffentlichen Dienst zu locken, müsse man die Arbeitsbedingungen sowie die Entlohnung respektive Besoldung dementsprechend attraktiv gestalten. OECD rügt: Zu wenige Hochqualifizierte in Deutschland Dem aktuellen OECD-Bildungsbericht 2011 zufolge kommt Deutschland auf dem Weg zum Ausbau des eigenen Bildungssystems nur schleppend voran. Nicht zuletzt liege VLW-STIFTUNG NRW Fortbildungen Oktober/November 2011 DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE 07/11 AKTUELLES das an den im internationalen Vergleich immer noch zu geringen Ausgaben gemessen am Bruttoinlandsprodukt. Drohender Fachkräftemangel sowie schlechte Ergebnisse bei internationalen Bildungsstudien seien nur Indikatoren für ein viel größeres Problem, so die Vertreter verschiedener Bildungseinrichtungen und Unternehmen: Ein peinliches Knausern im Bildungssektor einer führenden Wirtschafts- und Industrienation. Schulbücher Vorurteile gegen Islam Forscher des Georg-Eckert-Institutes für internationale Schulbuchforschung konstatierten die Gefahr der Vorurteilsbildung gegenüber dem Islam durch Schulbücher. Dabei werde insbesondere in Politik- und Geschichtsbüchern häufig zu stark vereinfacht und so ein verzerrtes Bild vom Islam als vormodernes und außereuropäisches Phänomen gezeichnet. Der Trend sei in allen europäischen Schulbüchern vorzufinden. Ziel der Untersuchung ist unter anderem die Beantwortung der Frage, inwieweit Fremdenfeindlichkeit in Zuwanderungsländern einer Tradierung unterworfen ist. • Einmaleins des kooperativen und schüleraktiven Unterrichts • Kaufverträge im Internet – das Fernabsatzgeschäft • In der Klasse Autorität sein – Klassen steuern aus eigener Kraft • Zukunft der Maßgeblichkeit der Handelsbilanz für Zwecke in der steuerlichen Gewinnermittlung • Gute Gestaltung gewünscht: Präsentationsformen im Unterricht gezielt einsetzen • Gehirnjogging • Sicherheitsbeauftragter – was tun? • Medienstars oder Medienopfer? • Werteerziehung und Wertevermittlung • Kooperativer und schüleraktiver Unterricht für Referendare • Entscheidungsorientierte BWL auf der Grundlage der Plankostenrechnung • Individuelle Förderung als strukturierter, transparenter und verbindlicher Prozess in der Lernbegleitung • Komplexe Methoden in kooperativen Lernverfahren • Umgang mit schwierigen Schülern • Einführung in GrafStat – eine Hilfe für Befragungen und deren Auswertung • Bilingualer VWL-Unterricht – ein Erfahrungsaustausch Noch mehr Fortbildungen, Veranstaltungsorte und -zeiten unter www.vLw-stiftung-nrw.de Immer aktuell! 25
Seite 1 und 2: DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE 07/11 G 1
Seite 3 und 4: LEITARTIKEL Stellungnahme der Lande
Seite 5 und 6: • Das Kolloquium ist wie bisher d
Seite 7 und 8: 3. Empfehlung: Die Zusammenarbeit v
Seite 9 und 10: INSTITUT FÜR BERUFS-, WIRTSCHAFTS-
Seite 11 und 12: tung der praktischen Umsetzbarkeit
Seite 13 und 14: und grammatikalische Fehler. Allein
Seite 15 und 16: BERUFSKOLLEG FÜR WIRTSCHAFT UND VE
Seite 17 und 18: WILLY-BRANDT-BERUFSKOLLEG Zu Besuch
Seite 19 und 20: BERUFSBILDUNGSZENTRUM WEINGARTSTRAS
Seite 21 und 22: men im In- und Ausland und entwicke
Seite 23 und 24: ZENTRUM FÜR SCHULPRAKTISCHE LEHRER
Seite 25: Die allgemeinbildenden Schulen als
Seite 29 und 30: BESPRECHUNG Finanzielle Bildung in
Seite 31 und 32: Themen? Diese und mehr Fragen beant
Seite 33 und 34: Kinder und Jugendliche erlangen sch
Seite 35 und 36: NEUES AUS DEM BERUFSKOLLEG HÖSEL:

die kaufmännische schule - Verband der Lehrerinnen und Lehrer an ...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?