Untitled - lorch + seidel contemporary
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31.05.2012<br />
www.tagesspiegel.de<br />
PRESSESPIEGEL 2012<br />
NEUE UFER DE<br />
Der Tagesspiegel / Christiane Meixner online<br />
Neue Ufer<br />
Ein großer, gelber Kreis ziert die neue Website der Berlin Art Week. Eine aufgehende<br />
Sonne? Die Assoziation fällt leicht, wenn man sieht, mit welcher Energie die<br />
Beteiligten bei der Sache sind. Gestern stellte André Schmitz, Berlins Staatssekretär<br />
für Kultur, die Initiative offiziell vor. Vom 11. bis 16. September werden die hiesigen<br />
Galerien und Institutionen in dichter Folge neue Ausstellungen eröffnen. Es wird<br />
eine Shortlistparty für die Konkurrenten um den hochdotierten Preis der Freunde der<br />
Nationalgalerie geben, und die „abc“ als kuratierte Verkaufsmesse erprobt erneut<br />
alternative Präsentationsformen. Die Preview Berlin im ehemaligen Flughafen<br />
Tempelhof dient nicht mehr vor allem Newcomern als Kunstmesse.<br />
Stattdessen wirbt sie verstärkt um jene etablierten Galerien, die vorher auf dem Art<br />
Forum vertreten waren. Das sind natürlich keine neuen Ideen. Doch die Bündelung<br />
aller Kräfte verspricht einen Auftritt, wie ihn die Stadt mit Blick auf die internationale<br />
Konkurrenz braucht. Fast hätte man ihn nach dem Zank der vergangenen<br />
zwei Jahre nicht mehr für möglich gehalten. Die Kunstszene hat die Kurve gerade<br />
noch bekommen. Opfer ist das Art Forum, von dem bedauerlicherweise niemand<br />
mehr spricht: Vor allem dank der langjährigen Leiterin Sabrina van der Ley hatte<br />
die Kunstmesse Gewicht gewonnen. Für künftige Allianzen spielt sie keine Rolle<br />
mehr. Um Geschlossenheit zu demonstrieren, wurde offenbar jeder Gedanke an eine<br />
Wiederbelebung aufgegeben.<br />
Kein Art Forum mehr, dafür die vom Senat finanziell unterstützte Berlin Art Week.<br />
So standen sie alle zur Vorstellung der gemeinsamen Plattform auf dem Podium:<br />
Sybille von Obernitz als Wirtschaftssenatorin, Udo Kittelmann für die Nationalgalerie,<br />
Barbara Weiss als Vorsitzende der Freunde der Nationalgalerie, Thomas Köhler von<br />
der Berlinischen Galerie, Gabriele Horn für die Kunst-Werke und Marius Babias<br />
vom Neuen Berliner Kunstverein. „Die Berlin Art Week ist unsere Antwort auf die<br />
zunehmende Standortkonkurrenz auf dem internationalen Kunstmarkt“, meinte die<br />
Senatorin. Man muss jetzt hoffen, dass auch jene Gäste den Ruf hören, die letztes<br />
Jahr der Anziehungskraft Berlins schon nicht mehr vertrauen wollten.