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Untitled - lorch + seidel contemporary

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28.2.2012<br />

www.taz.de<br />

PRESSESPIEGEL 2012<br />

KUNST SUCHT GELD DE<br />

Taz / Rolf Lautenschläger online<br />

Kunst sucht Geld<br />

Berlins Galeristen schlagen Alarm: Obwohl die Stadt als Künstler-Mekka gilt und sich an<br />

der Spree seit 1989 der größte Galerienstandort Europas entwickelt hat, geht für sie auf<br />

dem Kunstmarkt einfach zu wenig. Als wesentlichen Grund betrachten die Galerien den<br />

Verlust der Kunstmesse „Art Forum“ im Jahr 2011 und das Ausbleiben ausländischer<br />

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Der Landesverband Berliner Galerien (LVBG) hält es darum für nötig, dass die kommerziellen<br />

Galerien gemeinsam mit dem Land Berlin nach Möglichkeiten einer „Neuauflage<br />

einer Hauptmesse für Gegenwartskunst suchen“. Das forderte der Berufsverband am<br />

Dienstag.<br />

In einer Umfrage des LVBG unter 373 örtlichen Galeristen befürworteten drei Viertel<br />

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Geschäftsführerin Anemone Vostell bei der Vorstellung der Erhebung im Roten Rathaus<br />

sagte. Und: „Mehr als 85 Prozent haben für einen Kunst-Marktplatz im Herbst votiert.“<br />

Damit bestehe die Chance, an die gemachten Erfahrungen des aktuellen „Berliner<br />

Kunstherbstes“ und an die kleineren Messeveranstaltungen wie die „Preview Berlin“<br />

oder „abc“ (Art Berlin Contemporary) anzuknüpfen, sagte sie.<br />

Zugleich sprach sich Vostell dafür aus, sowohl mit der Messe Berlin als auch mit privaten<br />

Gesellschaften als potenzielle Ausrichter das Gespräch zu suchen. Die Senatsverwaltungen<br />

für Kultur und Wirtschaft forderte sie auf, das Kunstmesse-Vorhaben finanziell zu<br />

unterstützen. Es sei denkbar, 2013 in Berlin wieder eine große Kunstmesse abzuhalten,<br />

sagte Vostell. Die Berliner Galerien vertreten insgesamt über 6.000 Künstler.<br />

Mit dem überraschenden Aus des Art Forum hatte der Berliner Kunstmarkt eine „schnelle<br />

sowie empfindliche Schwächung“ und die Stadt einen „massiven Imageverlust“<br />

hinnehmen müssen, wie Cai Wagner, stellvertretender LVBG-Vorsitzender, erinnerte. Der<br />

von der Berliner Messegesellschaft veranstaltete Kunstmarkt, der seit 1996 jährlich über<br />

180 Galerien und knapp 20.000 Käufer anzog „aber seit Jahren schwächelte“, war<br />

abgesagt worden, weil persönliche Querelen in der Führung für Unruhe sorgten. Zudem<br />

war eine Fusion mit der von Galerien getragenen „abc“ geplatzt.<br />

Kulturstaatssekretär André Schmitz (SPD) bremste gestern die Galerie-Erwartungen<br />

etwas ab: Eine neue Kunstmesse sei für ihn „in nächster Zeit nicht in Sicht“. Es komme<br />

nun darauf an, dass sich alle am Kunstbetrieb Beteiligten auf ein „gemeinsames und<br />

vor allen Dingen überzeugendes Konzept“ einigten. Schmitz bot an, zwischen der für die<br />

Messe zuständigen Senatsverwaltung für Wirtschaft und den Galerien zu vermitteln.<br />

Werner Tammen, Kreuzberger Galerist, plädiert zudem für ein klares „Berliner Profil“<br />

bei einer künftigen Kunstmesse, auch um sich von der Konkurrenz abzusetzen. Seiner<br />

Ansicht nach könne dieses Profil nur in dem Alleinstellungsmerkmal „Gegenwartskunst“<br />

liegen.

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