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Untitled - lorch + seidel contemporary

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13.09.2012<br />

www.qjubes.com<br />

PRESSESPIEGEL 2012<br />

ABC.NBK.ETC.PP: BAW! DER BERLINER KUNSTHERBST BUCHSTABIERT SICH NEU DE<br />

Qjubes / Sven Grünwitzky online<br />

Auszug I Excerpt<br />

Heute startet offiziell die Berlin Art Week. Für eine knappe Woche soll mit<br />

diesem neuen Herbstformat dem Berliner Kunststandort, der unter dem Verlust<br />

der weltweit beachteten Messe für zeitgenössiche Kunst, dem Art Forum,<br />

krankt, zu neuem Renommee und internationaler Strahlkraft verholfen werden.<br />

Erst am Donnerstag nimmt die Kunstwoche dann allerdings richtig Fahrt auf,<br />

wenn abc (art berlin <strong>contemporary</strong>) und Preview Berlin als verbliebene Messen<br />

ihre Eröffnung feiern. Schließlich sind die Messen der eigentliche Anlass der<br />

Veranstaltung.<br />

Mit Bestürzung erinnert man sich noch an das vergangene Jahr, als die angestrebte<br />

und Fusion aus Art Forum und abc scheiterte, und damit das endgültige<br />

Ende des Art Forum beschlossen war. Mit abc, Preview Berlin Art Fair und der<br />

Berliner Liste sind nun die sezessionistischen und basisorientierten ehemaligen<br />

Konkurrenzmessen übrig geblieben, die den main act Art Forum schon Jahre als<br />

Satelliten begleitet hatten: Auch wenn die nachwachsenden Messen vielleicht<br />

nicht die qualitative Dichte, internationale Breite und kunstwirtschaftliche<br />

Bedeutung des Art Forum erreichen, so zeigt sich in ihnen umso mehr die quirlige<br />

Lebendigkeit der Kunststadt Berlin, in der neben einigen Sammlern, vor allem<br />

Hunderte von Galerien und Tausende von Kunstschaffenden leben und arbeiten.<br />

Ob das Konzept aufgehen wird, die Übriggebliebenen unter neuem Etikett zu<br />

einen und durch ein gezielt eingesetztes Kulturmanagment zu stärken, bleibt<br />

abzuwarten. Und ob sich die neu sortierte Berliner Kunstwoche gar entsprechend<br />

der üblichen hochfliegenden – und anschließend dann allzu oft tiefstürzenden<br />

Berliner Erwartungen tatsächlich in den Terminkalendern des globalen Kunstzirkus<br />

wird festbeißen können, wird man vermutlich erst nach einigen Jahren<br />

beurteilen können.<br />

In erster Linie ist die jetzt entstandene Plattform ein hybrides Vermarktungsprodukt,<br />

in dem unter neuem Namen schon Bekanntes zusammengeschlossen wird.<br />

Ohne den alten Fixstern Art Forum wird der öffentliche Aufmerksamkeitsfocus<br />

stärker als zuvor den aktuellsten Tendenzen der Kunstproduktion und deren noch<br />

un- oder nur halberschlossenen Produzenten, den emerging artists zugewandt<br />

sein. So präsentiert die Preview Berlin Art Fair im Flughafen Tempelhof neben<br />

etablierten Galerien auch Projekträume und als Plug-In einige Zusammenarbeiten<br />

mit Kunsthochschulen und deren Absolventen. Und auch die abc sucht in<br />

ihrem Konzept eher die Nähe zu kreativen Kontexten als zum globalen Marktgeschehen,<br />

indem sie neben der klassischen Präsentation zeitgenössischer Kunst<br />

auch Verlage, Filmverleihe, Plattenlabel oder Stadtplaner mit einbezieht.

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