Gutachten von Katrin Brewitt zu Neophyten [PDF ... - Nationalpark Eifel
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5 Ergebnisse<br />
und haben daher eine größere Einstrahlung <strong>von</strong> Licht. Das ist auch an der Höhe der PAR-<br />
Werte <strong>zu</strong> erkennen. Hier unterscheiden sich die Untersuchungsflächen stark. Allerdings gibt es<br />
<strong>Neophyten</strong> sowohl in Untersuchungsflächen mit viel PAR, wenig Baumbewuchs<br />
(Untersuchungsfläche 1, 3, 4) als auch in Untersuchungsflächen mit geringer PAR<br />
(Untersuchungsfläche 2, 6, 8) durch dichten Baumbewuchs. Die Untersuchungsflächen mit<br />
<strong>Neophyten</strong> (5 und 9) sind sowohl dicht bewachsen, (Untersuchungsfläche 5 (An der<br />
Pulvermühle), niedrige PAR) als auch ohne Bewuchs (Untersuchungsfläche 9<br />
(Morsbach<strong>zu</strong>fluss), hohe PAR). Der Faktor Licht spielt also für die <strong>Neophyten</strong> im<br />
Allgemeinen keine Rolle für die Ansiedlung an der Urft. Selbst H. mantegazzianum, eine<br />
Pflanze, die sehr viel Licht beansprucht, kommt sowohl auf Flächen vor, die eine hohe<br />
Lichteinstrahlung haben (Untersuchungsfläche 3, An der Brücke am Bogen) als auch auf<br />
Flächen, die wenig Licht haben durch den Baumbewuchs (Untersuchungsfläche 8, Am<br />
Klärwerk).<br />
• Der Vergleich der Nitrat-Werte des Bodens zeigt große Schwankungen. Die Werte reichen<br />
<strong>von</strong> 5,33 mg kg -1 bis 39,49 mg kg -1 . Der höchste Wert wird in Untersuchungsfläche 8 (Am<br />
Klärwerk) erreicht, der niedrigste in Untersuchungsfläche 2 (Wall am Schießstand). Flächen<br />
mit <strong>Neophyten</strong> haben sowohl hohe als auch niedrige Nitrat-Werte. Scheinbar ist der<br />
Nitratgehalt kein bestimmender Faktor für die Ansiedlung mit <strong>Neophyten</strong>. I glandulifera<br />
beispielsweise siedelt an Untersuchungsfläche 2 mit einem niedrigen Nitratwert, aber auch auf<br />
Untersuchungsfläche 8 mit einem hohen Nitratwert. Auch B. orientalis wächst an Flächen mit<br />
niedrigem Nitrat-Wert (Untersuchungsfläche 1, Wildschweinfläche) und mit hohem Nitrat-<br />
Wert (Untersuchungsfläche 7, Brücke in Malsbenden). Flächen ohne Neophyt haben hier in<br />
dieser Untersuchung hohe Nitrat-Werte.<br />
• Der Wassergehalt des Bodens zeigt Werte <strong>von</strong> 31,9 % in Untersuchungsfläche 9<br />
(Morsbach<strong>zu</strong>fluss) bis 90,98 % in Untersuchungsfläche 2 (Wall am Schießstand). Wasser ist<br />
also an allen Untersuchungsflächen ausreichend vorhanden für die Pflanzen.<br />
Untersuchungsflächen mit <strong>Neophyten</strong> können hohe Werte (90,98 oder 55,5 % in<br />
Untersuchungsfläche 4, Ufer am Bogen) und niedrige Werte haben (33,8 % in<br />
Untersuchungsfläche 1, Wildschweinfläche). Der Faktor Wassergehalt des Bodens spielt also<br />
scheinbar keine Rolle bei der Besiedlung mit <strong>Neophyten</strong> an der Urft. Unterschiede könnte es<br />
aber je nach Art geben.<br />
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