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Gutachten von Katrin Brewitt zu Neophyten [PDF ... - Nationalpark Eifel

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7 Diskussion<br />

alle ausgewählten <strong>Neophyten</strong> als Einzelpflanze oder als Bestand kartiert. Zusätzlich <strong>zu</strong> den<br />

ausgewählten Arten wurden die Arten L. polyphyllus und S. gigantea gefunden.<br />

Die Darstellung der Wuchsorte auf den Karten, die Datenbereitstellung als shape-Datei und<br />

die angehängten Rohdaten ermöglichen eine Beurteilung der Situation für den Sommer 2009<br />

und bilden eine Basis für das weitere Monitoring. Entwicklungen der Bestände, ein weiteres<br />

Vordringen in bisher unbesiedelte Gebiete und eventuell auch ein Rückgang der<br />

<strong>Neophyten</strong>besiedlung, bei denen Maßnahmen durchgeführt werden, können so beobachtet<br />

werden.<br />

Zur Beantwortung der 2. Frage kann, wie schon in Kapitel 5.2.3. erwähnt, gesagt werden,<br />

dass die meisten Standort- und Umweltfaktoren in diesem Gebiet keine Einfluss<br />

haben auf das Ausmaß der Besiedlung mit den ausgewählten <strong>Neophyten</strong>. Die<br />

Hypothese muss also <strong>zu</strong>m Teil widerlegt werden. Die <strong>Neophyten</strong> siedeln in allen<br />

möglichen Faktoren-Kombinationen. Beispielweise unterscheidet sich der Nitratgehalt in<br />

den Untersuchungsflächen stark. In Untersuchungsfläche 8 liegt er 8x höher als in<br />

Untersuchungsfläche 2, für I. glandulifera spielt das offensichtlich keine Rolle, der Neophyt<br />

kommt an beiden Standorten vor. Auch der Wassergehalt ist unterschiedlich: er beträt in<br />

Untersuchungsfläche 2 90,98 % an Untersuchungsfläche 7 weniger als 40 %, aber an beiden<br />

Untersuchungsflächen ist I. glandulifera <strong>zu</strong> finden. Andererseits ist der pH-Wert in den<br />

Untersuchungsflächen mit <strong>Neophyten</strong> genau gleich wie in den Untersuchungsflächen ohne<br />

Neophyt, der pH-Wert scheidet also als Faktor für die Absiedlung <strong>von</strong> <strong>Neophyten</strong> aus.<br />

Als mögliche wichtige Faktoren bleiben allerdings der Faktor Licht (besser:<br />

Beschattung durch Bäume) und der Faktor Pegelstand. Der Pegelstand ist an der Urft<br />

ein anthropogener Faktor, die Schwankungen im Pegelstand entstehen künstlich durch ein<br />

Bewirtschaften der Talsperre. Die Stauung übertrifft die natürlichen Schwankungen des<br />

Wasserstandes. Mehrere Monate im Jahr stehen einige Zonen der Urft unter Wasser, um dann<br />

wieder einige Zeit frei <strong>zu</strong> liegen. Diese Bedingungen sind für Pflanzen und auch für die<br />

<strong>Neophyten</strong> der Fließgewässer sehr schwierig. Für die Arten I. glandulifera, F. japonica, S. gigantea<br />

und H. mantegazzianum sagt LUA (2001), dass sie Standortbedingungen benötigen, die in der<br />

Vegetationsperiode, also im Sommer, überwiegend frei sind <strong>von</strong> Überschwemmungen, im<br />

Winter werden gelegentliche Überflutungen übrigens nach LUA geduldet. Diese Arten werden<br />

also direkt <strong>von</strong> den Überschwemmungen beeinflusst.<br />

Wie in Kapitel 5.2.3 und auf den Karten (Bereich 7 und Bereich 8) <strong>zu</strong> sehen ist, gibt es an der<br />

Urft einen Punkt, an dem die Besiedlung mit <strong>Neophyten</strong> sehr viel geringer wird. Diese Grenze<br />

befindet sich im Bereich des Alten Hotels. Damit stimmt diese Grenze genau überein mit den<br />

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