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Gutachten von Katrin Brewitt zu Neophyten [PDF ... - Nationalpark Eifel

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3 Die untersuchten <strong>Neophyten</strong><br />

Bestandes vernichtet werden, sind die Erfolgsaussichten gut. Vorbeugend ist es aber<br />

wichtig, die Ausbringung <strong>zu</strong> verhindern, z. B. in Gartenabfällen oder Erde oder durch die<br />

Ausbringung durch Imker. Wenn neue Bestände im Oberlauf <strong>von</strong> Fließgewässern entdeckt<br />

werden, kann es sinnvoll sein, diese <strong>zu</strong> bekämpfen, bevor es <strong>zu</strong>r Ausbreitung durch das<br />

Gewässer kommt. Potentiell gefährdete Stellen sollten beobachtet werden. Die<br />

Maßnahmen sehen konkret so aus: Mahd (die gemähten Pflanzen müssen weggebracht<br />

werden, Mulchen (die Pflanzen werden zerkleinert), Schwaden (die geschnittenen Pflanzen<br />

werden liegen gelassen). Dabei ist der Zeitpunkt für den möglichst tiefen Schnitt sehr<br />

wichtig: Wird <strong>zu</strong> früh geschnitten, kann die Pflanze sich regenerieren, wird <strong>zu</strong> spät<br />

geschnitten, kann es <strong>zu</strong>m Nachreifen der Samen an der abgeschnittenen Pflanze kommen.<br />

Richtig ist also der Zeitpunkt vor dem Auftreten der ersten Blüten meist Ende Juli.<br />

Kleinere Vorkommen kann man auch durch Ausreißen der ganzen Pflanze bekämpfen, die<br />

dann aber besonders gut entsorgt werden muss, damit sie durch die noch vorhandene<br />

Wurzel nicht an anderen Orten austreiben kann.<br />

3.3 Fallopia japonica, Japanischer Staudenknöterich<br />

Leicht <strong>zu</strong> verwechseln ist Fallopia japonica mit Fallopia sachalinensis (Sachalin-<br />

Staudenknöterich), der größere Blätter besitzt, die am Grunde herzförmig sind, und mit<br />

dem Hybrid Fallopia x bohemica, der wahrscheinlich erst in den neu besiedelten Gebieten aus<br />

den beiden anderen Arten entstanden ist.<br />

3.3.1 Beschreibung und Biologie<br />

Fallopia japonica, der Japanische Staudenknöterich (Abbildung 11 auf der nächsten Seite)<br />

gehört <strong>zu</strong>r Familie der Polygonacaea, der Knöterichgewächse. Die ausdauernde, krautige<br />

Pflanze (Rhizomgeophyt) kann bis <strong>zu</strong> 3 m hoch werden und bildet ausgedehnte Bestände<br />

aus. In jedem Frühjahr treibt die Pflanze aus den Rhizomen neu aus, dabei erreicht sie<br />

Wuchsgeschwindigkeiten <strong>von</strong> 10 bis 30 cm pro Tag. Die Stängel sind hohl. Die Blätter sind<br />

breit eiförmig, ca. 12 bis 18 cm lang und 8 bis 13 cm breit. Zu erkennen ist F. japonica<br />

eindeutig daran, dass die Blätter ledrig derb sind und einen rechtwinkligen Blattgrund<br />

haben. Auf der Blattunterseite bilden sich sehr kurze Haare. Der Japanische<br />

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