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Gutachten von Katrin Brewitt zu Neophyten [PDF ... - Nationalpark Eifel

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7 Diskussion<br />

• B. orientalis, S. albus und S. x billardii müssen nicht durch Maßnahmen entfernt werden.<br />

B. orientalis wird durch Maßnahmen, also Störungen, tatsächlich sogar gefördert, sodass<br />

Maßnahmen <strong>zu</strong> vermeiden sind. Laut ADOLPHI ist es möglich, dass S. x billardii <strong>von</strong> alleine<br />

im Laufe der Sukzession verschwindet. Ein Einbringen <strong>von</strong> Pflanzenteilen in die Urft muss<br />

aber vermieden werden, um einer weiteren Verbreitung vor<strong>zu</strong>beugen. S. albus ist nur sehr<br />

selten vorhanden.<br />

• Weitere wichtige vorbeugende Maßnahmen sind: Erstellen <strong>von</strong> Informationen über die<br />

<strong>Neophyten</strong> im <strong>Nationalpark</strong> für die Besucher (Faltblätter, Infotafeln an der K7 und im<br />

Kurpark <strong>von</strong> Gemünd) und auch für die Bürger der Gemeinden oberhalb des <strong>Nationalpark</strong>s<br />

(Gartenbesitzer). Allgemein gilt: Die Wuchsorte der <strong>Neophyten</strong> außerhalb des<br />

<strong>Nationalpark</strong>s (also flussaufwärts) müssen mit berücksichtigt werden, sonst kommt es <strong>zu</strong><br />

Wiederbesiedlung.<br />

• Die beste Maßnahme ist, das Gebiet der Urft so weit wie möglich wieder <strong>zu</strong> einem<br />

natürlichen Gebiet ohne jede anthropogene Störung werden <strong>zu</strong> lassen, da zwischen dem<br />

Vorkommen <strong>von</strong> <strong>Neophyten</strong> und der Störung eines Standortes ein Zusammenhang besteht<br />

(KOWARIK, 2003). Ein wichtiger Punkt ist dabei wohl der Faktor Beschattung, der an<br />

gestörten Standorten fehlt. Durch Beschattung durch Bäume an ungestörten Standorten wird<br />

die Etablierung der <strong>Neophyten</strong> eingeschränkt. Als Maßnahme kann daraus eine Bepflan<strong>zu</strong>ng<br />

der Ufer z.B. mit Weiden und Erlen abgeleitet werden. Dies gilt für die <strong>Neophyten</strong> der<br />

Ufervegetation (LFU, Internet, 10.9.2009).<br />

• Ein langfristiges Monitoring der kartierten Bereiche kann erfolgen, da eine komplette<br />

Kartierung des Gebiets für den Sommer 2009 vorhanden ist. So können Veränderungen der<br />

Besiedlung sofort bemerkt werden. Ein weiteres Vordringen <strong>von</strong> I. glandulifera, F. japonica, H.<br />

mantegazzianum oder B. orientalis kann eingeschränkt werden.<br />

Grundsätzlich kann gesagt werden, dass das <strong>Neophyten</strong>-Problem in Mitteleuropa <strong>zu</strong>r Zeit<br />

nicht die Ausmaße hat wie in anderen Teilen der Welt (Hawaii <strong>zu</strong>m Beispiel).<br />

KLINGENSTEIN (ohne Datum) erwähnt, dass bundesweit noch keine Art durch<br />

gebietsfremde Arten ausgestorben ist. Auch die Auswirkungen auf Ökosysteme sind<br />

offensichtlich nicht so tiefgreifend wie in anderen Regionen der Welt. So werden hier <strong>zu</strong>m<br />

Beispiel nur 5 % der gefährdeten Pflanzenarten <strong>von</strong> gebietsfremden Arten bedroht<br />

(KLINGENSTEIN, ohne Datum).<br />

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