Augenoptiker und Hörgeräteakustiker Begleitbuch - Die BG ETEM
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44<br />
.........................................4. MASSNAHMEN GEGEN DIE UNFALLURSACHE „FEHLVERHALTEN“<br />
4.2 Richtig unterweisen<br />
<strong>Die</strong> Unterweisung ist eines der wichtigsten Führungsmittel<br />
im Arbeitsschutz. Unterweisen ist mehr als nur<br />
Belehren <strong>und</strong> Anweisen.<br />
<strong>Die</strong> Unterweisung dient einerseits dazu, den Mitarbeitern<br />
die Unfall- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsgefahren, die während<br />
der Arbeit möglicherweise auftreten können, aufzuzeigen.<br />
Mit diesen Informationen soll der Mitarbeiter<br />
sensibilisiert, aber nicht verängstigt werden.<br />
Es ist daher andererseits wichtig, die erforderlichen<br />
technischen <strong>und</strong> organisatorischen Schutzmaßnahmen<br />
<strong>und</strong> die notwendigen sicherheitsgerechten Verhaltensweisen<br />
zu erklären bzw. vorzuführen.<br />
Ziel ist es, dass sich alle Mitarbeiter aus Überzeugung<br />
sicherheitsgerecht verhalten. <strong>Die</strong> Mitarbeiter sollen<br />
immer sicherheitsgerecht arbeiten, auch dann, wenn<br />
die Umstände ungünstig sind, z. B. unter Zeitdruck.<br />
Unterweisen heißt deshalb vor allem auch Überzeugen!<br />
Unterweisen soll beim Mitarbeiter ein bestimmtes<br />
Verhalten bewirken. Mitunter bedeutet das: Der<br />
Mitarbeiter muss sein Verhalten ändern. Das kann z.<br />
B. der Fall bei neu eingestellten Mitarbeitern sein.<br />
...44<br />
Der Unterwiesene... Der Unterwiesene Der Unterweisende<br />
sagt sich ... muss ...<br />
hört <strong>und</strong> sieht. „Von was redet der Chef?“ Interesse wecken.<br />
versteht. „Logisch, alles klar!“ erklären (auf der Ebene des<br />
Verstandes).<br />
akzeptiert. „Das sollte man tatsächlich überzeugen (rational <strong>und</strong><br />
so machen!“ emotional).<br />
wendet die geforderte „Ich werde das ab sofort tun!“<br />
Verhaltensweise an.<br />
Je länger dieses Verhalten schon praktiziert wurde, um<br />
so schwieriger ist das aber, auch wenn die betreffende<br />
Person durchaus guten Willens ist. Gewohnheiten<br />
lassen sich nicht per Knopfdruck umstellen, wie Sie<br />
sicher aus Ihrer eigenen Lebenserfahrung bestätigen<br />
können!<br />
Man kann die Unterweisung aus Sicht des Unterwiesenen<br />
in die in der Tabelle dargestellten Lernetappen<br />
einteilen.<br />
Sie als Unterweisender müssen daher:<br />
• Interesse wecken, Bedarf erzeugen<br />
• Anweisen, klare Aussagen treffen<br />
• Erklären,<br />
• Überzeugen,<br />
• Vormachen,<br />
• Einüben lassen,<br />
• Erfolg kontrollieren.<br />
Schon jetzt werden Sie einsehen:<br />
Das Vorlesen von Gesetzes- oder Vorschriftentexten<br />
erfüllt nicht die Anforderungen an eine Unterweisung!<br />
behält die geforderte „Ich mach’ das jetzt nur noch kontrollieren (nach der<br />
Verhaltensweise dauerhaft so!“ Unterweisung.)<br />
bei.