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Augenoptiker und Hörgeräteakustiker Begleitbuch - Die BG ETEM

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46<br />

.........................................4. MASSNAHMEN GEGEN DIE UNFALLURSACHE „FEHLVERHALTEN“<br />

Wovon will ich die Mitarbeiter überzeugen?<br />

Beispiel: Durch den sicheren Umgang mit dem<br />

Gefahrstoff wird Ges<strong>und</strong>heitsschäden vorgebeugt,<br />

die sonst auftreten könnten.<br />

Was erwarte ich nach der Unterweisung von meinen<br />

Mitarbeitern?<br />

Beispiel: Der sichere Umgang mit dem Gefahrstoff<br />

gemäß Betriebsanweisung wird zur Routine.<br />

• Über was soll unterwiesen werden? Welchen Gefährdungen<br />

<strong>und</strong> Belastungen könnten die Mitarbeiter<br />

ausgesetzt sein?<br />

Gr<strong>und</strong>lage der Unterweisung sind die Ergebnisse<br />

der Gefährdungsbeurteilung für den Arbeitsplatz des<br />

Mitarbeiters bzw. die Tätigkeiten.<br />

Sie können nur dann erfolgreich unterweisen, wenn<br />

Sie die Gefährdungen <strong>und</strong> Belastungen, denen Ihre<br />

Mitarbeiter ausgesetzt sind, genau kennen. <strong>Die</strong>se<br />

Informationen können aus der Gefährdungsbeurteilung<br />

gewonnen werden! Natürlich müssen auch<br />

eventuelle Unfallereignisse ausgewertet werden<br />

(Ursachen suchen, keine Schuldigen).<br />

Eine weitere wichtige Informationsquelle sind die<br />

Mitarbeiter selbst. Befragen Sie daher die Beschäftigten<br />

über Beinaheunfälle <strong>und</strong> kritische Situationen<br />

oder sonstige als belastend empf<strong>und</strong>ene Faktoren.<br />

Das verlangt vom Mitarbeiter mitunter den Mut, auch<br />

eigene Fehler einzugestehen. Das sollten Sie<br />

würdigen: „Ich finde es gut, dass Sie so offen darüber<br />

reden!“<br />

• Aus welchem Anlass erfolgt die Unterweisung?<br />

Folgende Anlässe sind denkbar:<br />

• Erstunterweisung<br />

• Änderung der Arbeitsumgebung (Arbeitsaufgabe,<br />

Arbeitsverfahren, Örtlichkeit, Maschine, Gefahrstoff,<br />

Organisation, Vorschriften)<br />

• Wiederholung von bereits Gehörtem („Wiederholungsunterweisung“)<br />

• Unterweisung aus besonderem Anlass, z.B. bei<br />

festgestelltem Fehlverhalten eines oder mehrerer<br />

Mitarbeiter<br />

• Wer soll unterwiesen werden?<br />

• Ein neu eingestellter Mitarbeiter?<br />

...46 • Ein Auszubildender?<br />

• Eine Gruppe erfahrener Mitarbeiter (ältere<br />

Mitarbeiter sind u. U. problematisch)?<br />

• Ein Mitarbeiter, der sich sicherheitswidrig verhalten<br />

hat?<br />

• Ein erfahrener Fachmann, der einen besonderen<br />

Arbeitsauftrag ausführen soll?<br />

<strong>Die</strong> Unterweisung muss inhaltlich <strong>und</strong> methodisch<br />

an den Adressaten angepasst werden:<br />

Bei einem neuen Mitarbeiter werden zunächst eher<br />

gr<strong>und</strong>legende Dinge angesprochen, die für Jeden<br />

von Belang sind, z. B.:<br />

• Genereller Stellenwert des Arbeitsschutzes im<br />

Betrieb.<br />

• Was ist zu tun bei festgestellten Defiziten im Arbeitsschutz?<br />

• Erste Hilfe: Wer ist Ersthelfer, wo ist das Erste-<br />

Hilfe-Material?<br />

• Wer ist Sicherheitsbeauftragter, wer ist Betriebsarzt,<br />

wer kann bei Fragen des technischen Arbeitsschutzes<br />

angesprochen werden?<br />

• Brandschutz: wo ist der nächste Feuerlöscher, wie<br />

wird er benutzt?<br />

• Wie verhalte ich mich im Alarmfall?<br />

• Ordnung <strong>und</strong> Sauberkeit am Arbeitsplatz.<br />

• Kein Alkohol oder Drogen vor oder während der<br />

Arbeit!<br />

Danach folgt die arbeitsplatzbezogene Unterweisung.<br />

Generell sind der Kenntnisstand <strong>und</strong> die Erfahrung<br />

der Mitarbeiter zu berücksichtigen!<br />

• Wie lange sollte die Unterweisung dauern?<br />

Das Spektrum reicht von der wenige Minuten<br />

dauernden Kurzunterweisung bei beobachtetem<br />

Verstoß bis zur Erstunterweisung, die bis zu 30 Minuten<br />

in Anspruch nehmen kann. Sollte es nicht<br />

möglich sein, alle Punkte in dieser Zeit anzusprechen,<br />

dann sollte die Unterweisung an einem anderen Tag<br />

fortgesetzt werden.<br />

Sehr lange Unterweisungen von z. B. über einer<br />

St<strong>und</strong>e Dauer führen nicht zum gewünschten Erfolg!

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